(01-02-2013, 09:33)Lelinda schrieb: Wie siehst du das denn in der Kindererziehung?
Wenn doch die Nächstenliebe sogar für Feinde gelten soll, wer straft da Kinder? Zitat:Beachtet ein Gott, der mit ewigen Höllenstrafen droht (und nach deinem Bild von „Gerechtigkeit“ auch anwenden wird) irgendwelche Menschenrechte? Ist er denn selbst ein Vorbild, wenn er zwar fordert, seinen Mitmenschen zu lieben, gleichzeitig aber derart brutal vorgeht?
Ich finde, daß nur "viele" Menschen brutal vorgehen.
Ohne Gott gäbe es die Menschheit erstens nicht und zweitens nicht mehr.
Zitat:Was verstehst du eigentlich unter „Nächstenliebe“? Vielleicht sollte dieser Begriff einmal näher definiert werden. Außerdem fordert Gott in der Bibel nicht nur die Nächstenliebe, sondern auch, ihn selbst zu lieben und alle seine Taten, so furchtbar sie auch sein mögen, mit Freuden oder wenigstens Langmütigkeit gutzuheißen.
Wer seinen Nächsten liebt, liebt Gott auch wenn er ihn nicht kennt.
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(01-02-2013, 18:05)indymaya schrieb: (01-02-2013, 09:33)Lelinda schrieb: Wie siehst du das denn in der Kindererziehung?
Wenn doch die Nächstenliebe sogar für Feinde gelten soll, wer straft da Kinder?
Dein Gott, offensichtlich.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
(01-02-2013, 18:41)Keksdose schrieb: Dein Gott, offensichtlich. Ja klar, Du strafst Dein Kind und sagst ihm, es war der Gott von indymaya.
Ist ja immerhin so, das manche Menschen sich gerne dieser Gotteslehre hingeben.
Was Babys betrifft, sie sind doch wohl nach allgemeiner Auffassung noch garnicht in der Lage einer Lehre zu folgen und sollen doch schon so eine Art Erbschuld in Sippenhaft haben ?
Dieser Schuld und Sühne Kram wir Ihnen doch erst eingeimpft,
vorher waren es völlig sündefreie Wesen denen dann das Umfeld
Verhaltensweisen einimpft, die sie wohl sonst nie bekommen hätten.
Was mich ja an Katastrophen immer schon interessiert hat,
wenn ein Gott irgendwann mal eine Nachricht schickt :
"ich bin dann mal weg..".
Wie ist Plan B ?
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(01-02-2013, 20:11)indymaya schrieb: Ja klar, Du strafst Dein Kind und sagst ihm, es war der Gott von indymaya.
Nein, ich starre mit verzweifeltem Entsetzen auf den Kinderleichnahm, der nach stundenlangem Todeskampf aufgegeben hat und frage mich: Warum straft Gott dieses Kind nur so?
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(02-02-2013, 00:40)Keksdose schrieb: (01-02-2013, 20:11)indymaya schrieb: Ja klar, Du strafst Dein Kind und sagst ihm, es war der Gott von indymaya.
Nein, ich starre mit verzweifeltem Entsetzen auf den Kinderleichnahm, der nach stundenlangem Todeskampf aufgegeben hat und frage mich: Warum straft Gott dieses Kind nur so? Was hat das denn mit einem Gott zu tun ??
Das ist eine kleine, wenn auch tragische Anzahl.
Es gibt im Leben nun mal Imponderabilien.
Wollt ihr vielleicht die Arbeit verbieten weil es Betriebsunfälle
gibt ?
Keine Autos mehr, könnte ja einer überfahren werden ?
Keine Nahrungsmittel anbauen, man könnte sich vergiften ?
Nur weil Kleinkinder mehr emotional belegt sind, fallen sie nicht
aus üblichen Lebensrisken heraus.
Wär eher göttlich wenn sie das tun würden.
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Indymaya:
Es bringt überhaupt nichts, mit dir diskutieren zu wollen. Du zitierst zwar meinen Text, gehst aber nicht wirklich darauf ein, sondern verwendest eines der Worte darin für eine neue völlig neue Bedeutung und ironische Behauptung, die nichts mit dem, was ich schrieb, zu tun hat, und dann machst du mit dem nächsten Satz genauso weiter. Deine letzte "Antwort" auf mich ist dafür ein gutes Beispiel. So macht das keinen Sinn.
Harpya:
Keksdose ist es nicht, die behauptet, dass Gott kleine Kinder leiden lässt, weil die Menschen so böse sind. Im Ggenteil: sie kritisiert diese (in diesen Forum durchaus von einigen Usern vertretene) Einstellung. Lies doch bitte nicht nur ihren Beitrag, sondern auch, worauf sie sich bezieht!
Dass es eben Leid in der Natur gibt und dieses auch Menschen trifft, bei denen es anderen Leute besonders nahegeht (wie kleine Kinder), ist ein ganz anderes Thema. Darum geht es hier aber nicht, sondern darum, dass ein allmächtiger Gott angeblich auch Kinder quält, obwohl er doch angeblich (anders als die Natur) am Wohlergehen des Menschen interessiert ist.
Ich meine es sind alles transzendente, esoterische, metaphysiche
Spekulationen.
Wenn Gott allmächtig ist, kann er auch lügen, warum sollte er am Wohlergehen der Menschen interessiert sein ?
Weil es so interpretiert wird.
Wo ist den mal ein göttliches
Zeichen, nur ein kleines, lass Getreide in den Boden wachsen,
mach einen Stuhl mit 2 Beinen stabil, lass ihn eine Kirche mit dem
Turm auf dem Boden stehen.
Mein Hund hat glaube ich keine Ahnung von Göttern, ist
auch nicht esoterisch, metaphysisch oder transzendent veranlagt
und fühlt sich nach Allgemeiner Ansicht sauwohl, hat mich als Gott
akzeptiert, ich knechte fürs Futter und habe ihn den ganzen Tag mit auch bei der Arbeit, hat 1500 qm Auslauf mit den Tieren der Kollegen.
Würde aber auch nur unbedingt auf mich hören, wenn ich ihn mit
einer Art von Folter dressiert hätte (gebrochen) hätte und hat eine ganz
natürlich ausgeprägte Beisshemmung.
Bis jetzt sehe ich nur was Natur leistet, konsistent, reproduzierbar,
verlässlich mal machts das Leben leichter mal schwerer, das war vor den skymastern so und bis heute gibts auch keine andere Erfahrung.
Das kann doch einfach nicht sein, das man sich irgendwas wünscht
was einem den Lebensweg vorschreibt, wie man sich wäscht, im Stehen pinkelt oder nicht, wann und wie man Sex haben soll, wann ich arbeiten darf etc..
Wenn einer so unsicher im Leben ist, wird doch heute bei der
Menge potentieller Kunden sicher eine Therapie angeboten
bei der man eine wenig Souveränität aus sich selbst heraus entwickelt,
Menschen unter sich können sicher gottlos an sich arbeiten, Natur unterwirft sich meines
Wissens keinem demokratischen oder diktatorischem Willen.
Man kann sie auch nicht zerstören,evtl. begrenzt ändern..
Das ist eben einfach zu akzeptieren
.
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02-02-2013, 09:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-02-2013, 09:28 von Keksdose.)
(02-02-2013, 02:18)Harpya schrieb: Ich meine es sind alles transzendente, esoterische, metaphysiche
Spekulationen.
(...)
Das kann doch einfach nicht sein, das man sich irgendwas wünscht
was einem den Lebensweg vorschreibt,
(...)
Menschen unter sich können sicher gottlos an sich arbeiten, Natur unterwirft sich meines
Wissens keinem demokratischen oder diktatorischem Willen.
Man kann sie auch nicht zerstören,evtl. begrenzt ändern..
Das ist eben einfach zu akzeptieren.
(Zitat gekürzt)
Kann ich kommentarlos unterschreiben, Harpya! Dieses Konzept kommt aber ohne Gott aus. Und, wenn ich das richtig verstehe, widerspricht es dem Gedanken, dass es irgendeine göttliche Instanz gibt, von der ich zumindest (!) faires Verhalten erwarten kann, geschweige denn Gnade und Liebe und Erbarmen und was man sonst noch alles glauben könnte.
Und genau dies ist ja meine ständige Frage: Gibt es sowas? Ich frage nicht dich, ich frage mich selbst und ich bin mir bewusst, dass man mit einiger Berechtigung sagen kann, darüber zu reden sei sinnlos, weil so wenig zielführend. Ganz fruchtlos ist sie aber deswegen nicht, denn ich finde es teilweise einfach spannend über solche Themen zu diskutieren und vielleicht die innere Haltung von dem ein oder anderen besser zu verstehen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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Harpya:
Das mit deinem Hund ist ein guter Vergleich. Der Mensch soll sich aber nicht so sehen wie dein Hund, den du gut behandelst, obwohl er das nicht zu schätzen weiß, sondern genau wie das Gegenteil: Wie jemand, dem es schlecht geht, weil Herrchen Hunde allgemein für bösartig hält, und den Herrchen "brechen" muss, weil er ihm bewusst die Beißhemmung abtrainiert hat, um ihm eine freie Entscheidungsmöglichkeit (zu beißen oder nicht zu beißen) vorzugaukeln und gleichzeitig die Legitimation zu haben, ihn zu strafen, wenn der Hund diese Entscheidungsmöglichkeit ernst nimmt. Jeder Hundebesitzer, der sich so verhält, würde wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz verklagt werden und dürfte nie wieder Hunde halten.
Vielleicht ist es tatsächlich das Problem des Menschen, religiöse Vorstellungen überhaupt entwickelt zu haben, die aufgrund der Wirklichkeit zwangsläufig zu philosophischen Verrenkungen führen müssen, um das Bild eines guten Gottes oder eines guten überirdischen Prinzips (wie der Karma-Lehre) überhaupt aufrechterhalten zu können. Tiere kommen problemlos ohne solche Gedanken zurecht.
(02-02-2013, 00:40)Keksdose schrieb: Nein, ich starre mit verzweifeltem Entsetzen auf den Kinderleichnahm, der nach stundenlangem Todeskampf aufgegeben hat und frage mich: Warum straft Gott dieses Kind nur so? In den Seligpreisungen (Mk 5.4) steht:"Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden." und (Mk 5,8):"Glückselig, die reinen Hrzens sind, denn sie weden Gott schauen."
Jeder trauert um sein Kind wenn es stirbt aber jeder Gerechte wird es wiedersehen.
Wer daran glaubt ist auch schon im Diesseits etwas getröstet, selbst wenn man meint nicht für das Himmelreich "geeignet" zu sein, glaubt man das Kind bei Gott.
Auch wer nicht an Gott glaubt, findet darin Trost, alle anderen Kinder so zu lieben wie sein Verstorbenes.
(02-02-2013, 12:53)Lelinda schrieb: Harpya:
Das mit deinem Hund ist ein guter Vergleich. Man sollte für Menschen keinen Vergleich mit Tieren machen.
Oder wie war das mit den Äpfeln und Birnen?
Dem Menschen ist die Macht über die Tiere gegeben und dem Tier eine Scheu vor den Menschen. Deshalb hat nur das menschliche Verhalten gegenüber dem Hund die Folge, dass das Tier, Menschen beisst. Siehe Kampfhunde oder Tierquäler.
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03-02-2013, 15:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-02-2013, 15:07 von petronius.)
(03-02-2013, 11:35)indymaya schrieb: Auch wer nicht an Gott glaubt, findet darin Trost, alle anderen Kinder so zu lieben wie sein Verstorbenes.
das ist eine verhöhnung aller, die einen tragischen verlust erfahren haben
wenn jemand mir lieber stirbt, ist mir die vorstellung kein trost, daß ich ja genauso gutauch indymaya lieben könnte
(03-02-2013, 11:56)indymaya schrieb: Dem Menschen ist die Macht über die Tiere gegeben und dem Tier eine Scheu vor den Menschen. Deshalb hat nur das menschliche Verhalten gegenüber dem Hund die Folge, dass das Tier, Menschen beisst. Siehe Kampfhunde oder Tierquäler
das ist verhaltensbiologischer unsinn
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(28-01-2013, 19:36)petronius schrieb: (28-01-2013, 11:06)Syrius schrieb: Ja, lieber Petronius - ich sehe, Du bist mit dem Thema masslos überfordert.
Wenn es Dich doch nicht die Bohne interessiert, lass es doch einfach.
mein lieber freund:
du hast behauptet
"Solche Versuche wurden zudem schon mehrfach unter wissenschaftlichen Bedingungen durchgeführt"
und ich darauf gefragt
"in welcher fachpublikation kann ich das nachlesen?"
und du bist schlicht nicht in der lage, einen solchen artikel zu zitieren, der belegt, es hätte reproduzierbare versuche zum nachweis von heilungen durch geistheiler gegeben
spar dir also kindische versuche, mich zu beleidigen. daß du außer heißer luft nichts zu liefern imstande bist, durften nun alle hier miterleben
Ich hab doch gar nie etwas von "reproduzierbaren Versuchen zum Nachweis von Heilungen durch Geistheiler" geschrieben. Du hast die Frage nach wissenschaftlichen Untersuchungen von medialen Phänomenen gestellt.
Dass übersinnliche Fähigkeiten von Universitäten mit Lehrstühlen und anderen Institutionen angegangen werden, glaube ich oben genügend dargestellt zu haben. Dies betrifft aber alle medialen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Hellsichtigkeit, Hellhörigkeit genau so wie Geistheilen.
Wenn es nun für Dich darum geht, Beweise zu liefern, dass es geistiges Heilen gibt, dann findest Du bei Brono Gröning hunderte von Berichten, von Ärzten bezeugt. Heilungen die noch heute vorkommen.
Zudem: Reproduzierbarkeit im wissenschaftlichen Sinne setzt voraus, dass gleiche Krankheitsbilder vorhanden sind. Es gibt aber keine zwei identischen Krankheitsbilder.
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(03-02-2013, 15:47)Syrius schrieb: Zudem: Reproduzierbarkeit im wissenschaftlichen Sinne setzt voraus, dass gleiche Krankheitsbilder vorhanden sind. Es gibt aber keine zwei identischen Krankheitsbilder.
Das ist richtig, denn jede Erkrankung beruht auf extrem komplexen Geschehnissen. Das ist bereits bei einer einfachen Grippe so. Der gleiche Erreger kann den einen schwer, den anderen leicht erkranken lassen und der dritte Patient ist immun. Die Menschen sind, auch physiologisch, immer individuell, schon bei der Geburt, und gerade in der Abwehr von Krankheiten prägen sich im Laufe des Lebens noch weitere Unterschiede (etwa: geimpft oder nicht) aus. Auch die Erreger sind nicht alle gleich. Nahe verwandte Bakterienarten, die auch für Fachleute nur schwer zu unterscheiden sind, können vollkommen verschiedene Schweregrade der gleichen Erkrankung hervorrufen; andererseits kann der gleiche Erreger zu vollkommen unterschiedlichen Symptomen führen.
Das alles hat aber wenig mit der menschlichen Psyche und erst recht nichts mit irgendeinem Karma zu tun, mit dem der Erkrankte gezielt für irgendwelche Untaten bezahlen soll.
Und auch wenn der gleiche Erreger völlig verschiedene Krankheitssymptome hervorrufen kann, lässt er sich trotzdem in den meisten Fällen hundertprozentig nachweisen und dann mit dem gleichen Mittel (vorausgesetzt, der Patient verträgt es) bekämpfen. Zumindest bei Infektionen sind Heilungschancen nicht nur beobachtbar, sondern auch biochemisch nachprüfbar. Also auch reproduzierbar, selbst wenn Erreger X bei Patient 1 Schnupfen hervorruft und bei Patient 2 eine Mittelohrentzündung.
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