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(29-01-2013, 18:10)Ekkard schrieb: Nehmen wir einfach mal an, das Verhältnis zwischen Gott und der irdischen Natur wäre dasselbe wie zwischen Selbstbewusstsein und Körper einschließlich der Nervenzellen im Gehirn
wozu?
da wir hier ja nicht vom "Verhältnis zwischen Gott" und irgendeiner verquasten "irdischen Natur" sprechen, sondern vom verhältnis des menschen zu seinem gott(eskonstrukt), wär das nur eine rabulistische nebelgranate
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(29-01-2013, 18:29)Glaurung40 schrieb: Allerdings besteht das, was du "Selbstbewusstsein" nennst ja auch aus Zellen.
Ich denke nicht, dass Selbstbewusstsein aus Zellen besteht.
Natürlich gibt es einen Wirkzusammenhang zwischen Nervenzellen (oder allgemeiner Informationsübermittlern) und Bewusstsein, aber es ist damit nicht gleichzusetzen.
Selbstbewusstsein ist eine Innenschau, das direkte "Sein", und ist natürlich auch Ursache für die Fragestellung nach der "eigenen Funktionsweise".
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(29-01-2013, 21:33)Mustafa schrieb: Ich denke nicht, dass Selbstbewusstsein aus Zellen besteht.
Natürlich gibt es einen Wirkzusammenhang zwischen Nervenzellen (oder allgemeiner Informationsübermittlern) und Bewusstsein, aber es ist damit nicht gleichzusetzen.
Selbstbewusstsein ist eine Innenschau, das direkte "Sein", und ist natürlich auch Ursache für die Fragestellung nach der "eigenen Funktionsweise".
Selbstbewusstsein wird vom Gehirn erzeugt, das nunmal aus Nervenzellen besteht. Wir sind mehr als die Summe unserer Teile, soweit so richtig. Hirnschäden beeinflussen aber auch solche Dinge wie Bewusstsein, Persönlichkeit etc. Wie das genau funktioniert, weiß bisher keiner, allerdings deutet nichts darauf hin, dass so etwas wie Bewusstsein unabhängig vom Gehirn existiert. Keine Gehirnzellen => kein Bewusstsein
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30-01-2013, 00:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-01-2013, 00:03 von Mustafa.)
Du beschreibst beobachtbare Wirkzusammenhänge, aber
was Selbstbewusstsein ist, sagst du damit nicht aus.
Ein Modell ist niemals die Wirklichkeit.
Auch dann nicht, wenn sämtliche Wirkzusammenhänge beinhaltet wären (was im Rahmen eines Kausalitätenregresses auch nicht möglich ist).
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(29-01-2013, 23:57)Glaurung40 schrieb: allerdings deutet nichts darauf hin, dass so etwas wie Bewusstsein unabhängig vom Gehirn existiert. Keine Gehirnzellen => kein Bewusstsein (Ich hab' nichts Gegenteiliges behauptet!) Es war ein Bild, ein Analogon! Es ging um das Verhältnis Mensch (~Zelle) zu Gott (~Bewusstsein). Es kann im Übrigen durchaus sein, dass mit der Natur auch Gott stirbt - durchaus in Analogie zum sterbenden Menschen.
Ich finde es immer wieder "erbaulich", wie Analogien und Bilder zerrupft werden, ohne sie zu durchdenken. Es gibt so viel Komplexität in der Welt, die sich beispielsweise im menschlichen Hirn durch das Epiphänomen "Bewusstsein" äußert, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass solche Erscheinungen auf dieses Gehirn beschränkt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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30-01-2013, 05:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-01-2013, 05:19 von Artist.)
ein wissenschafftler der an etwas glaubt, was es nicht messen kann, der ist kein wissenschaftler.
daher werden solche wissenschaftler mal gerne gemobbt, oder?
also immer die instrumente in der jackentasche bereit haben.
(30-01-2013, 05:11)Artist schrieb: ein wissenschafftler der an etwas glaubt, was es nicht messen kann, der ist kein wissenschaftler.
daher werden solche wissenschaftler mal gerne gemobbt, oder?
also immer die instrumente in der jackentasche bereit haben. Quatsch, ein Wissenschaftler glaubt nicht, er vermutet Zusammenhänge
die er versucht in einem Modell zu realisisieren und nachzuprüfen,
auch wenn die notwendigen mathematischen Entwicklung und
technische Vorraussetzungen, z.B. Supraleitende Magneten noch garnicht zur Verfügung standen.
Wissenschaft ist ergebnisoffen, Religion nie.
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30-01-2013, 08:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-01-2013, 08:29 von Artist.)
Du hast den Kontext leider nicht realisiert, nichtmals "vermutet" ;)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-01-2013, 08:36 von Artist.)
(15-01-2013, 16:49)dalberg schrieb: Zitat: "einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht" (petronius)
dennoch. finde ich das dieser satz so den atheismus in seinen gedanken zeigt.
man definiert das gesuchte und das es nicht gibt, aber beschäftigt sich umso mehr damit und sagt anschließend es gibt es nicht oder es nicht geben kann oder es nicht dannach bedarf. also 3 punkte - daher, dieser 3er sprung in dieser aussage.
die drei säulen des atheismus:
nein
ne
nö
(30-01-2013, 05:55)Harpya schrieb: Wissenschaft ist ergebnisoffen, Religion nie. Es gibt nichs ergebnisoffeneres als Religion. Weil hier die Vermutung erst für jemand fakt wird, wenn er gestorben ist. Glaube ist aber mehr als Vermutung, weil man sich, mit dem was man glaubt, identifiziert. Wenn man Gott nicht braucht, im Sinne eines Atheisten, braucht es einem selbst auch nicht weil im Sinne eines Glaubenden ohne Gott nichts bleibendes ist, über den Tod hinaus.
Man verleugnet seine eigene Seele.
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(30-01-2013, 01:44)Ekkard schrieb: Ich finde es immer wieder "erbaulich", wie Analogien und Bilder zerrupft werden, ohne sie zu durchdenken. Es gibt so viel Komplexität in der Welt, die sich beispielsweise im menschlichen Hirn durch das Epiphänomen "Bewusstsein" äußert, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass solche Erscheinungen auf dieses Gehirn beschränkt sind.
Aber dennoch deutet meiner Meinung nach alles darauf hin, das es genau so ist, ob man es sich nun vorstellen kann oder nicht.
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(30-01-2013, 00:00)Mustafa schrieb: Du beschreibst beobachtbare Wirkzusammenhänge, aber
was Selbstbewusstsein ist, sagst du damit nicht aus.
Stimmt zwar, aber ändert nichts daran, das Bewusstsein aus dem Wirken von einzelnen Zellen entsteht. Wie das genau geht, das weiss keiner bis heute, aber das sich "Bewusstsein" bei Schädigung gewisser Gehirnareale verändert, das lässt sich durchaus beobachten.
(30-01-2013, 00:00)Mustafa schrieb: Ein Modell ist niemals die Wirklichkeit.
Auch dann nicht, wenn sämtliche Wirkzusammenhänge beinhaltet wären (was im Rahmen eines Kausalitätenregresses auch nicht möglich ist).
Allerdings spreche ich nicht von einem Modell im Verhältnis zur Wirklichkeit, sondern von beobachtbaren Auswirkungen (z.B. Schädigung des Gehirns => Persönlichkeitsänderung).
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Aber ich glaube wir schweifen wieder etwas vom ursprünglichen Thema ab, oder ?
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(30-01-2013, 00:00)Mustafa schrieb: Du beschreibst beobachtbare Wirkzusammenhänge, aber
was Selbstbewusstsein ist, sagst du damit nicht aus.
Ein Modell ist niemals die Wirklichkeit.
Auch dann nicht, wenn sämtliche Wirkzusammenhänge beinhaltet wären (was im Rahmen eines Kausalitätenregresses auch nicht möglich ist).
und was ist die "wirklichkeit"?
wie willst du sie zuverlässig erkennen?
alles, was wir von der "wirklichkeit" mitkriegen, sind nun mal die "wirkzusammenhänge"
was willst du denn noch, wen bringt der ewige verweis auf etwas angeblich dahinterliegendes unerkanntes, ja unerkennbares in irgendeiner hinsicht weiter?
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(30-01-2013, 05:11)Artist schrieb: ein wissenschafftler der an etwas glaubt, was es nicht messen kann, der ist kein wissenschaftler
das ist deine aussage
macht das strohmann bauen wenigstens spaß?
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