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RE: Bundespräsident Wulff - petronius - 06-01-2012 wie die blöd-zeitung das ganze handhabt, mit imho beabsichtigten leaks über bande spielt usw, das hat auch wenig mit transparenz etc. zu tun und könnte noch mal gesondert betrachtet werden ich meine, diese entzauberung wulffs böte mal die chance, zu überdenken, ob wir wirklich einen bundespräsidenten als pseudomonarchischen weisen übervater brauchen, der aus seiner position als übergeordnete moralische instanz heraus den leuten gütig die leviten liest und ansonsten das reine, gute und wahre personifiziert. diese kindliche sehnsucht kann realistischerweise nicht wahrhaftig und muß imho auch gar nicht befriedigt werden. sehen wir das formale staatsoberhaupt doch mal als das, was er ist - ein staatsnotar und grüßaugust dafür brauchts dieses amt mit allem pomp und trallala nicht, das kann meinetwegen der bundestagspräsident ganz unaufgeregt im nebenjob mit erledigen RE: Bundespräsident Wulff - Theodora - 06-01-2012 "ich meine, diese entzauberung wulffs böte mal die chance, zu überdenken, ob wir wirklich einen bundespräsidenten als pseudomonarchischen weisen übervater brauchen, der aus seiner position als übergeordnete moralische instanz heraus den leuten gütig die leviten liest und ansonsten das reine, gute und wahre personifiziert. diese kindliche sehnsucht kann realistischerweise nicht wahrhaftig und muß imho auch gar nicht befriedigt werden. sehen wir das formale staatsoberhaupt doch mal als das, was er ist - ein staatsnotar und grüßaugust" (Zitat: petronius) ... sie darf es nicht mal (bezogen auf die kindliche Sehnsucht, die nach Befriedigung einer moralischen Instanz oder nach was auch immer sucht). RE: Bundespräsident Wulff - petronius - 06-01-2012 (06-01-2012, 21:41)Theodora schrieb: ... sie darf es nicht mal (bezogen auf die kindliche Sehnsucht, die nach Befriedigung einer moralischen Instanz oder nach was auch immer sucht) ohne dem widersprechen zu wollen: auch hier will das volk halt sein opium - frei nach marx RE: Bundespräsident Wulff - Artist - 07-01-2012 (06-01-2012, 19:33)petronius schrieb: wie die blöd-zeitung das ganze handhabt, mit imho beabsichtigten leaks über bande spielt usw, das hat auch wenig mit transparenz etc. zu tun und könnte noch mal gesondert betrachtet werden stimm ich dir zu, das kann "gesondert" betrachtet werden. (06-01-2012, 19:33)petronius schrieb: ich meine, diese entzauberung wulffs böte mal die chance, zu überdenken, ob wir wirklich einen bundespräsidenten als pseudomonarchischen weisen übervater brauchen, der aus seiner position als übergeordnete moralische instanz heraus den leuten gütig die leviten liest ja, ok du gehst jetzt insgesammt sehr tief in die thematik hinein. da ich die konkrete funktion eines bundespräsidenten nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen. hatte aber auch damals dass gefühl, das ein bundespräsident - so die höchste instanz ist - der moralische werte sagt, aber nicht unbedingt derjenige ist der diese durchsetzt... immerhin besser als eine instanz wie adolf - der von oben nach unten aufs volk hetzt und viel zu sagen hat. eben muss man auch sehen, das nicht die bevölkerung breit gebildet ist - da ist es ok - wenn einer da ist - der da noch was "gutes" sagt - zwischen dem ganzen clash der politiker intern. jemand der aussen vor steht und dabei nicht "negativ" gesinnt ist - das ist aufjedenfall ne wesentlich bessere alternative als das umgekehrte prinzip, wie damals zu adolfs zeiten. kann man sich gut drüber streiten aufjedenfall. RE: Bundespräsident Wulff - dalberg - 08-01-2012 "...auch hier will das volk halt sein opium.." (Zitat Petronius) Nun, ich nehme an, dass diese Pauschalaussage nicht rein abschätzig und abwertend gemeint ist. Ich siedle sie also mal irgendwo im Raum von Ironie, Sarkasmus, Spott, Zynismus oder Sardonismus an und lege sie nicht auf die Goldwaage. Aber etwas Enttäuschung über "das Volk" darf man dem Satz wohl doch entnehmen. Karl Marx sprach zwar von "Opium für das Volk", ob er damit auch sagen wollte, dass auch das Volk selbst mehr nach Opium anstatt nach Wahrhaftigkeit verlange, lässt sich aus seinem Satz wohl eher nicht entnehmen. Überall und immer wieder wird vom "Willen des Volkes" geredet. Von den Politikern über die Bischöfe bis hin zu der Presse scheinen alle diesen Willen des Volkes recht genau zu kennen. Alle tun so, als ob es "ein einig Volk von Brüdern" gäbe. Stattdessen gibt es wohl nur unzählige Individuen mit ihren jeweils eigenen Gefühlen und Gedanken, die sich bestenfalls mit aller Vorsicht in verschiedenste Gruppen einteilen lassen. Und nun das, worauf ich eigentlich hinauswill: "Die" Wahrheit" als eindeutiges und einheitliches Gebilde gibt es wohl leider nicht. Und selbst, wenn sich die Vorgänge und Verhaltensweisen in der Causa Wulff differenziert und lückenlos aufklären lassen, wird es zu keiner Eindeutigkeit der Bewertung kommen. Was bleibt also? Angesichts der unbestreitbar weithin geschätzten Rolle des Bundespräsidentenamtes als "Wächteramt" und als "moralische Institution" für "das Volk" scheint mir am Ende die Abstimmung "des Volkes" darüber, ob es mit Herrn Wulff an der Spitze weitermachen möchte oder nicht, ohne Alternative. Nicht unsere Partei-Politiker sondern das Volk sollte entscheiden, ob es weiter vertrauen will und kann oder eben nicht. Denn bei allem Zweifel an "dem Volk". Wir haben nun mal nichts besseres als eben dieses "Volk". Gruß brunnenbauer RE: Bundespräsident Wulff - colonna - 08-01-2012 Wulff hat sich unklug verhalten und Deutschland hat sich im Ausland lächerlich gemacht. RE: Bundespräsident Wulff - dalberg - 08-01-2012 (08-01-2012, 10:53)colonna schrieb: Wulff hat sich unklug verhalten und Deutschland hat sich im Ausland lächerlich gemacht. Teil eins der Aussage kann ich anhand der bisher bekannten Fakten gut nachvollziehen. Aber Tei zwei? Wie kann sich "Deutschland im Ausland lächerlich" machen? Ist das nicht ein zum einen zu pauschales und zum anderen unbegründetets und damit nebelhaftes Urteil, das je nach Belieben oder persönlichem Dafürhalten auch ganz anders ausfallen könnte? Mit freundlichem Gruß brunnenbauer RE: Bundespräsident Wulff - Artist - 08-01-2012 gibt 3 eckpunkte dabei (dreiecksbeziehung). ein mal medien die politik und gesellschaft solche fälle in dieser dreiecksbeziehung - kennt man ja noch garnicht speziell. und gerade das machen solche thematiken ja meiner meinung so interessant. und das es gerade in deutschland passiert ebenso. und das sowas passiert muss nicht zwangsläufig negativ sein. man merkt es ensteht eine neue gesellschaftliche machtdynamik oder wie jetzt medien schon mit politik umgehen ist einem wandel unterzogen. und da es in deutschland das erste mal passiert ist, kann auch eine "vorbildfunktion" im ausland sein. z.b in staaten wo es archaisch zugeht. ob da jetzt die blödzeitung da intern irgendwelche strippen ziehen und die bösen sind oder der wulff, sei mal hingestellt. das sich wulff als bundespräsident unklug verhalten hat, denk ich ist tatsache. ob jetzt wulff einige inhalte geäussert hat, die medien in ihrem langfristigen politischem netzwerk nicht gefallen haben - und deswegen so nach fehlern gesucht haben um da zu feuern - könnte nach meiner meinung gut möglich sein. weil, es ist tatsache, das in dieser szene noch mehr übel an "gesetzeswidrigkeiten" passiert - die einfach nicht publik gemacht werden. da machts "bling" und sieht da einen offenen bereich der nicht geklärt ist. gerade der springerverlag macht evtl. z.b keine positivrecherche was das thema "ausländer" betrifft, ebenso die "bildzeitung". und wenn da grad ein bundespräsitent mit seiner multikulti hymne zum jahreswechsel kommt - kann sein das er damit den überzeugungsnetzwerk innerhalb strömungen der medien, die anders politisch "gesichert" sein könnten "missfällt". und die sich intern einfach überlegen wie die geschickt losfeuern können, weil die ebend anders die medien und politik betrifft gesetzt sehen wollen. und medien und strategie - diese beiden themen fliessen sehr gut inneinander. ich muss aber auch aufpassen, das solche thematiken nicht in irgendwelchen "verschwörungtheorien" enden - aber man darf ruhig hintergründe hinterfrage - die jenseitz der plakativen leinwand passiern. RE: Bundespräsident Wulff - Ekkard - 12-01-2012 Heute (12.01.2012) erschien eine Medien-Selbstkritik, man habe überzogen. Späte Einsicht in das Kesseltreiben gegen den Präsidenten. RE: Bundespräsident Wulff - petronius - 14-01-2012 (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: ich nehme an, dass diese Pauschalaussage nicht rein abschätzig und abwertend gemeint ist. Ich siedle sie also mal irgendwo im Raum von Ironie, Sarkasmus, Spott, Zynismus oder Sardonismus an simple ironie, aber nicht als pauschale aussage über "das vilk", sondern auf jene gemünzt, die eben jetzt so furchtbar enttäuscht sind (oder tun?), daß der bundespräsi auch nur so ist wie die anderen (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: Aber etwas Enttäuschung über "das Volk" darf man dem Satz wohl doch entnehmen selbstverständlich. ich denke, jeder hätte seine mitmenschen in irgendwelchen aspekten gerne anders, als sie sind - und vermutlich umgekehrt. das ist ganz normal (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: Karl Marx sprach zwar von "Opium für das Volk" nein - er sprach vom "opium des volkes", und das ist etwas grundsätzlich anderes (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: ob er damit auch sagen wollte, dass auch das Volk selbst mehr nach Opium anstatt nach Wahrhaftigkeit verlange, lässt sich aus seinem Satz wohl eher nicht entnehmen doch, und zwar genau dieses (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: "Die" Wahrheit" als eindeutiges und einheitliches Gebilde gibt es wohl leider nicht das ist richtig. deshalb rate ich ja dazu,sich erst mal an fakten zu halten (08-01-2012, 10:28)dalberg schrieb: Nicht unsere Partei-Politiker sondern das Volk sollte entscheiden, ob es weiter vertrauen will und kann oder eben nicht du plädierst also für die volkswahl des bundespräsidenten? warum nicht - ist zwar in d nicht vorgesehen, anderswo aber durchaus üblich. ich für mich bleibe allerdings dabei, in der überhöhung des präsidentenamts zu einer ersatzmonarchischen obersten moralinstanz den grundfehler zu sehen und ist es nicht letztlich egal, wer unter diekmann bundespräsident ist? *sarcasm off* RE: Bundespräsident Wulff - Theodora - 14-01-2012 Es ist nicht egal, wer Bundespräsident ist. Gerade die Persönlichkeit des Präsidenten (er)füllt dieses Amt (wie kein anderes im Land). Denn ein Präsident ist Repräsentant eines Landes und dessen Menschen. Daher braucht es Zutrauen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit - ein Ja sei ein Ja, ein Nein sei ein Nein -, von/aus dem dieses Amt lebt. Und das ist Stein des Anstoßes und Reibungsfläche, die die Diskussionen im Lande permanent aufrecht erhält. Gefragt ist weder ein Supermann noch ein Saubermann, sondern eine Persönlichkeit, auf die Verlass ist, das gesprochene Wort und Zusage gilt. Eine juristische Unterstützung seitens zig Anwälte, wäre doch dann überflüssig. Warum ist Wahrheit in dem Fall so erklärungsbedürftig, wenn doch alles juristisch legal, moralisch einwandfrei und ohne Vorteilsnahme war und ist? Eine Posse, die ihresgleich sucht. RE: Bundespräsident Wulff - Gerhard - 14-01-2012 Hallo Theodora, ja, genau so sehe ich das auch. Gruß Gerhard RE: Bundespräsident Wulff - petronius - 14-01-2012 (14-01-2012, 11:28)Theodora schrieb: Es ist nicht egal, wer Bundespräsident ist. Gerade die Persönlichkeit des Präsidenten (er)füllt dieses Amt (wie kein anderes im Land). Denn ein Präsident ist Repräsentant eines Landes und dessen Menschen. Daher braucht es Zutrauen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit - ein Ja sei ein Ja, ein Nein sei ein Nein -, von/aus dem dieses Amt lebt das eben halte ich für einen überholten bis weltfremden ansatz, der die heuchelei geradezu herausfordert eine person kann nicht "ein Land und dessen Menschen repräsentieren" in dem sinn, in dieser einen person die ganze komplexe vielschichtigkeit eines landes und der darin lebensden menschen abzubilden. und würde er nur dessen schokoladenseite widerspiegeln, wäre auch das bereits lüge und heuchelei - denn das land und dessen menschen sind eben nicht ausschließlich edel, hilfreich und gut RE: Bundespräsident Wulff - Gerhard - 14-01-2012 Theodora schreibt doch im Zitierten, dass ein Bundespräsident mit seiner ganzen Persönlichkeit das Amt ausfüllen soll. Dass heißt, er bringt alle seine guten Eigenschaften in das Amt ein. Da hat jeder Mensch andere persönliche gute Eigenschaften. Selbstverständlich kann ein Mensch nicht alle Eigenschaften aller Menschen in einem Land haben. Ich bin mir sicher, dass das auch nicht gemeint war. RE: Bundespräsident Wulff - humanist - 14-01-2012 Reine Geldverschwendung dieses Amt. |