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Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Druckversion

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RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Sonne - 17-08-2010

Ich darf sowas einfach nicht lesen! Sonst kann ich einfach nicht mehr mir Gläubigen reden, ohne sie nicht mehr für voll nehmen zu können, da sie offensichtlich alle wahnsinnig und gebrainwashed sind.
Ihr seid so dumm, dass ihr es den Rechten in unserem Land so einfach macht...


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - alwin - 18-08-2010

Sorry, kann ich jetzt nicht nachvollziehen!

Gruß


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - ThePassenger - 19-08-2010

Naja, Sympathie hängt wohl von dem Blickwinkel des Betrachters ab:

Saudi-arabischer Richter will Verurteilten lähmen lassen
19.08.2010

Ein Richter in Saudi-Arabien sucht nach einem Weg, einen Verurteilten lähmen zu lassen. Das Gericht in der nordwestlichen Provinz Tabuk habe mehrere Krankenhäuser gefragt, ob sie das Rückenmark des Mannes operativ beschädigen könnten, damit dieser eine Querschnittslähmung erleide, berichten saudi-arabische Medien.

Der Verurteilte wurde schuldig gesprochen, einen anderen Mann mit einem Beil angegriffen und ihn dabei gelähmt zu haben. Ein Krankenhaus in Riad habe den Eingriff abgelehnt. In Saudi-Arabien gilt eine besonders strenge Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Dort werden Strafen oft nach dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" verhängt.


Nett, nicht? Wie vor rund dreißig Jahren die Geschichte mit dem Armamputieren und Birne ab, weil einer seine Tatschhändchen nicht von der Prinzessin lassen konnte ...


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Mustafa - 20-08-2010

Oh es gibt soviele schlimme Muslime auf der Welt... (Teil 789)

:sleepy2:


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Der-Einsiedler - 20-08-2010

(19-08-2010, 23:36)ThePassenger schrieb: Nett, nicht?

Warum diese Überheblichkeit? Lehrt nicht das AT auch "Aug um Auge, Zahn um Zahn" (irgendwo in Exodus), und wurde dieses nicht jahrhundertlang auch praktiziert?

Also, nicht so überheblich sein, auch die Christen haben "Dreck am Stecken".

DE


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Theodora - 20-08-2010

Das Alte Testament lehrt: Aug für Aug, Zahn um Zahn. Das sollte für Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Frieden sorgen; vor allem aber ein Bewußtsein schaffen, dass der Verschulder in der Pflicht steht.
Die falsche Lesart hat tatsächlich zu einer Verzerrung geführt, die bis heute in ihrer mißverstandenen Interpretation und Übersetzung, ihre Wirkung hat.

Wiedergutmachung und Verantwortung, nicht Rache.


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Der-Einsiedler - 20-08-2010

Ebru,

genauso gut könnte man sagen, dass solche islamistischen Exzesse "falsche Lesart" des Koran und der Scharia seien. Mir kam es darauf an, darauf hinzuweisen, dass wir mit unserer Überheblichkeit anderen Religionen gegenüber etwas zurückhaltender argumentieren sollten. Auch die Bibel kann in "falscher Lesart" gelesen werden (und wurde es, jahrhunderte lang, teilweise bis zum heutigen Tag, wir sehen es ja hier in diesem Forum, wo sich gnadenlose "Ausleger" finden, von denen ich nur hoffe, sie kommen nie an die politische Macht. Sie wären nicht besser als die Falschausleger des Korans oder der Scharia...).

Gruss,

DE


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - nidschki - 20-08-2010

(20-08-2010, 09:19)Ebru schrieb: Das Alte Testament lehrt: Aug für Aug, Zahn um Zahn. Das sollte für Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Frieden sorgen; vor allem aber ein Bewußtsein schaffen, dass der Verschulder in der Pflicht steht.
Die falsche Lesart hat tatsächlich zu einer Verzerrung geführt, die bis heute in ihrer mißverstandenen Interpretation und Übersetzung, ihre Wirkung hat.

Wiedergutmachung und Verantwortung, nicht Rache.

Gibt es überhaupt eine "richtige" Auslegung? Ist es nicht vielmehr so, dass Texte immer so interpretiert wurden wie es dem kulturellen Kontext gerade genehm war? Früher konnten Bibel & Koran sehr grausam sein, heute sind sie angeblich die Verkünder des humanistischen Ideals. Das zeugt für mich davon dass es eine richtige Auslegung nicht geben kann. Texte werden mit einer bestimmten Intention geschrieben und mit einer bestimmten Intention interpretiert. Das ist anders auch gar nicht möglich.


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - ThePassenger - 20-08-2010

(20-08-2010, 09:50)nidschki schrieb:
(20-08-2010, 09:19)Ebru schrieb: Das Alte Testament lehrt: Aug für Aug, Zahn um Zahn. Das sollte für Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Frieden sorgen; vor allem aber ein Bewußtsein schaffen, dass der Verschulder in der Pflicht steht.
Die falsche Lesart hat tatsächlich zu einer Verzerrung geführt, die bis heute in ihrer mißverstandenen Interpretation und Übersetzung, ihre Wirkung hat.

Wiedergutmachung und Verantwortung, nicht Rache.

Gibt es überhaupt eine "richtige" Auslegung? Ist es nicht vielmehr so, dass Texte immer so interpretiert wurden wie es dem kulturellen Kontext gerade genehm war? Früher konnten Bibel & Koran sehr grausam sein, heute sind sie angeblich die Verkünder des humanistischen Ideals. Das zeugt für mich davon dass es eine richtige Auslegung nicht geben kann. Texte werden mit einer bestimmten Intention geschrieben und mit einer bestimmten Intention interpretiert. Das ist anders auch gar nicht möglich.

Hinsichtlich der Interpretationsfreiheit im Islam bzw. dessen heiliger Schrift, dem Koran, möchte ich anführen, daß die früheren, gemäßigteren Passagen (aus der "Prophetenzeit" Muhammads) durch die neueren ersetzt worden sind. Es gibt für den Muslim nicht die Wahlfreiheit zwischen einer etwa gemäßigteren oder schärferen Passage. Allein die Chronik bestimmt die Verbindlichkeit der Passage oder Sure. Mit anderen Worten: Was der Prophet zuletzt gesagt hat, gilt, und revidiert das vormals geschriebene. Mitunter werden von Muslimen gemäßigte Passagen herangezogen, um nicht allzu kritisch in der westlichen Welt angesehen zu werden. Mitunter kann dies ein Täuschungsmanöver sein, welches aus islamistischer Sicht vollends gerechtfertigt ist (Taqiyya). Gegen die Ungläubigen erscheint jedes Mittel recht.


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - nidschki - 20-08-2010

(20-08-2010, 10:42)ThePassenger schrieb:
(20-08-2010, 09:50)nidschki schrieb:
(20-08-2010, 09:19)Ebru schrieb: Das Alte Testament lehrt: Aug für Aug, Zahn um Zahn. Das sollte für Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Frieden sorgen; vor allem aber ein Bewußtsein schaffen, dass der Verschulder in der Pflicht steht.
Die falsche Lesart hat tatsächlich zu einer Verzerrung geführt, die bis heute in ihrer mißverstandenen Interpretation und Übersetzung, ihre Wirkung hat.

Wiedergutmachung und Verantwortung, nicht Rache.

Gibt es überhaupt eine "richtige" Auslegung? Ist es nicht vielmehr so, dass Texte immer so interpretiert wurden wie es dem kulturellen Kontext gerade genehm war? Früher konnten Bibel & Koran sehr grausam sein, heute sind sie angeblich die Verkünder des humanistischen Ideals. Das zeugt für mich davon dass es eine richtige Auslegung nicht geben kann. Texte werden mit einer bestimmten Intention geschrieben und mit einer bestimmten Intention interpretiert. Das ist anders auch gar nicht möglich.

Hinsichtlich der Interpretationsfreiheit im Islam bzw. dessen heiliger Schrift, dem Koran, möchte ich anführen, daß die früheren, gemäßigteren Passagen (aus der "Prophetenzeit" Muhammads) durch die neueren ersetzt worden sind. Es gibt für den Muslim nicht die Wahlfreiheit zwischen einer etwa gemäßigteren oder schärferen Passage. Allein die Chronik bestimmt die Verbindlichkeit der Passage oder Sure. Mit anderen Worten: Was der Prophet zuletzt gesagt hat, gilt, und revidiert das vormals geschriebene. Mitunter werden von Muslimen gemäßigte Passagen herangezogen, um nicht allzu kritisch in der westlichen Welt angesehen zu werden. Mitunter kann dies ein Täuschungsmanöver sein, welches aus islamistischer Sicht vollends gerechtfertigt ist (Taqiyya). Gegen die Ungläubigen erscheint jedes Mittel recht.

Das ist mir alles bekannt. Aber warum muss denn ein Muslim - bzw. jeder Muslim - diese Regel beachten? Ein Katholik nimmt sich heute auch die Freiheit die Bibel nach eigenem Gutdünken zu interpretieren. Gemäß seiner Kirche ist das aber nicht richtig, da ja schließlich der Papst auf alles eine Antwort hat (Katechismus).

Ebenso wie also ein katholischer Christ nicht auf den Papst hören muss, muss ein Muslim doch nicht zwingend diese Regel befolgen. Für Fundamentalisten mag sie unumstößliche Geltung haben, für die Gemäßigten, die Kritischen, die Liberalen keineswegs.


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Mustafa - 20-08-2010

(20-08-2010, 10:42)ThePassenger schrieb: Hinsichtlich der Interpretationsfreiheit im Islam bzw. dessen heiliger Schrift, dem Koran, möchte ich anführen, daß die früheren, gemäßigteren Passagen (aus der "Prophetenzeit" Muhammads) durch die neueren ersetzt worden sind. Es gibt für den Muslim nicht die Wahlfreiheit zwischen einer etwa gemäßigteren oder schärferen Passage. Allein die Chronik bestimmt die Verbindlichkeit der Passage oder Sure. Mit anderen Worten: Was der Prophet zuletzt gesagt hat, gilt, und revidiert das vormals geschriebene. Mitunter werden von Muslimen gemäßigte Passagen herangezogen, um nicht allzu kritisch in der westlichen Welt angesehen zu werden. Mitunter kann dies ein Täuschungsmanöver sein, welches aus islamistischer Sicht vollends gerechtfertigt ist (Taqiyya). Gegen die Ungläubigen erscheint jedes Mittel recht.

Das ist Quatsch, Du sprichst auf die Abrogation an. Eine verbreitete, aber nicht unumstrittene Praxis in der islamischen Welt.

Aber man sollte sich schon mal ansehen, welche Aussagen des Korans davon überhaupt betroffen sind...

Du versuchst dich hier nur an der altbekannten Behauptung von Islamophobikern, daß eine von ihnen selbst erfundene Deutung des Korans die "eigentlich richtige" wäre, an die sich die Muslime ja auch bestimmt halten, weswegen man vorsichtig sein sollte, denn sich machen ja Täuschungsmanöver und so...


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Theodora - 21-08-2010

Einsiedler,
mir war die Übersetzung und Deutung wichtig, die sich aus dem hebräischen Text ergeben. Übersetzung ist das eine, Interpretation und danach handeln, wieder etwas wesentlich anderes.
Auch der Koran kann interpretiert werden, wie die Textteile der Bibel -, und dabei jedes Wort in (s)einem Zusammenhang betrachtet werden.

Gruß
Ebru


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - Theodora - 21-08-2010

Ich glaube, es gibt nur einen Unglauben. Das Ignorieren der Geschwisterlichkeit aller Menschen. Wer sich einzig auf die Unterschiede beschränkt, sieht das Ganze nicht. Eine berühmte Persönlichkeit nennt das schlicht "Dummheit" (Name leider entfallen). Wer das Ganze sieht, erkennt seinen Bruder. Aug in Aug. :o)

Ebru


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - indymaya - 25-08-2010

(20-08-2010, 09:04)Der-Einsiedler schrieb: Warum diese Überheblichkeit? Lehrt nicht das AT auch "Aug um Auge, Zahn um Zahn" (irgendwo in Exodus), und wurde dieses nicht jahrhundertlang auch praktiziert?

Das ist ja der Irrtum der Menschheit, Gott sagt:"Ich werde vergelten, Auge um Auge, Zahn um Zahn". Was der Mensch sich erdreistet zu "rächen" ist teuflich. Egal ob Christen, Juden oder Muslime.
("Mein ist die Rache" spricht der Herr.)


RE: Da fängt man an den Islam sympathisch zu finden - alwin - 25-08-2010

Und das ist eben alttestamentalistische Glaubensüberlieferung! Da ist in Mohhammeds Verkündigung wohl der Fortschritt aus Jesu Lehre "verloren" gegangen.

Gruß