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Biblische Interpretationsfragen
(25-11-2020, 16:15)Urmilsch schrieb: Was die Physik betrifft, so hat der Ulan genauso wenig Ahnung wie der Felix, denn hätten sie Ahnung, dann würden sie jetzt gerade in diesem Moment Vorträge über Physik halten, aber es hat für euch Beiden im Übrigen wie bei mir nur für ein Forum gereicht.

Nun, Deine Gedanken zu meiner persoenlichen Lebensplanung in Ehren, aber Astro- oder Teilchenphysiker bin ich in der Tat nicht. Da ich aber an einem Institut fuer Physikalische Chemie promoviert wurde und spaeter hauptsaechlich auf biophysikalischen Gebiet gearbeitet habe, habe ich zumindest eine recht gute Idee davon, was Wissenschaft ist und was nicht. Das kannst Du jetzt glauben oder nicht, da ich Dir tatsaechlich keine Moeglichkeit gebe, das zu ueberpruefen; was aber letztlich egal ist.

Dass die Feststellung, dass das Universum Ausdruck eines Geistes ist, nicht mit wissenschaftlichen Mitteln zu machen ist, sollte eigentlich auch einem Laien klar sein. Solche Themen gehoeren in den Bereich der Philosophie oder halt der Religion - wobei uebrigens auch Wissenschaftstheorie eine philosophische, keine wissenschaftliche Disziplin ist.

Sollte meine Bemerkung zur Stringtheorie der Ausloeser dieser Erwiderung sein, so kann ich Dir gerne Artikel von promovierten Physikern verlinken, wo diese ihrer Frustration Ausdruck verleihen, dass Stringtheorie zumindest derzeit immer noch keine wissenschaftliche Theorie im etablierten Sinn ist, weil dazu das Kriterium der Falsifizierbarkeit gehoert. Es gibt nicht mal positive Evidenz. Es gab sogar eine Konferenz von Anhaengern der Stringtheorie unter Physikern, Philosophen und Wissenschaftstheoretikern, wo diskutiert wurde, ob man nicht extra fuer die Stringtheorie die Definition von "Theorie" aendern koennte Icon_cheesygrin .

(25-11-2020, 16:15)Urmilsch schrieb: Was interpretiere ich denn irgendwo hinein, was gar nirgends drinnen steht. Führst du es nicht aus, weil du nichts zu diesem Thema beisteuern kannst, weil der Narzissmus gesiegt und du der Ansicht verfallen bist, dass nur du die Wahrheit kennst und alle anderen auf diesem Planeten Quark erzählen? 

Also was genau interpretiere ich irgendwo hinein, wo es nicht da stehen würde?

Kannst Du nicht mal diese dauernden Narzissmus-Vorwuerfe lassen? Erst Geobacter, dann Praytes, jetzt Du. Es gibt anscheinend nicht nur Corona-Epidemien. Wie auch immer, wenn Dich jemand auf gewisse Unstimmigkeiten in Deinen Ausfuehrungen hinweist, ist das erst mal kein persoenlicher Angriff. Dir scheint die Grenzziehung zwischen Wissenschaft und Philosophie nicht so recht bewusst zu sein, und da war halt ein wenig Gegensteuern angebracht.

Und letztlich hat Ekkard das gerade auf den Punkt gebracht: philosophische Aussagen bekommt man aus Wissenschaft eigentlich fast nie; die beschreibt nur, was ist, und erlaubt Vorhersagen, in welche Richtung es sich eventuell lohnt, weiter zu schauen. Andersherum wollen philosophische Texte - und da gehoeren religioese Texte im Prinzip dazu, auch wenn sie meist nicht den rigorosen Regeln der Philosophie genuegen - Aussagen mit gesellschaftlicher Relevanz machen. Dass Philosophie besser daherkommt, wenn sie wissenschaftliche Aussagen beruecksichtigt, war Gegenstand einer Diskussion an einer philosophischen Fakultaet, die hier vor kurzem mal verlinkt wurde. Aber das ist jetzt bei den von Dir genannten Autoren sicherlich kein Problem.
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(23-11-2020, 22:45)Ekkard schrieb: Das ist doch gerade der Un-Sinn Man kann doch keine These aufstellen, die messbaren Tatsachen (die Kimmung) entgegensteht; es sei denn, man möchte als Dummkopf dastehen! Hier ist die Gegenposition objektiv korrekt - und nichts anderes.
Vielen Forschern ist es in der Vergangenheit so ergangen, dass sie mit ihren neuen Thesen als Dummköpfe dargestellt wurden, weil diese den "messbaren Tatsachen" entgegenstanden.

(23-11-2020, 22:45)Ekkard schrieb: Das mag bei Bibelaussagen nicht so offensichtlich sein, aber an den "Jahresringen der Menschheit" (mein altes Argument) zeigt schlichte Betrachtung tausender menschlicher Fossilien, dass biblische Zeiträume objektiv viel zu klein sind.
Niemand will dich dazu drängen dein altes Argument zu hinterfragen geschweige denn offen für andere Argumente zu sein. Das ist wohl ein großes Missverständnis bei Diskussionen.


(23-11-2020, 22:45)Ekkard schrieb: Und mindestens 1 Fehler macht die ganze Geschichte objektiv gesehen fehlerhaft. Das heißt nicht, dass die Botschaft der Hl. Schrift wertlos sei. Aber die Ebene ihrer Botschaft ist eine andere als die Sachebene.
Einverstanden. Womöglich ist eine sachliche Diskussion auch anhand einer solchen Trennung möglich.

(23-11-2020, 22:45)Ekkard schrieb: Nein! Natürlich gibt es in der Kommunikation Aussagen, die man nicht objektivieren kann. Aber dazu gehören offensichtliche Sachfragen/-antworten eben gerade nicht: Wer eine sachliche Aussage über die hl. Schrift macht z. B. keine sachlichen Widersprüche und Fehler zu enthalten, der stellt selbst eine objektive Eigenschaft fest. Und es ist nichts leichter, als diese (objektive) Feststellung zu widerlegen.
Natürlich ist es einfach, sie zu widerlegen. Sie ist auch genauso einfach zu belegen. Den Unterschied macht das Beweisverfahren. Über den "Streitwert" dieser Verfahren und den Rückschlüssen aus denselben unterhalten wir uns hier.

(23-11-2020, 22:45)Ekkard schrieb: Zum Trost sei gesagt: Die Bibel hat eine andere Botschaft als die sachliche Beschaffenheit der Welt darzulegen. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Was du genau unter "anderer Botschaft" verstehst, ist hier bestimmt schon mal thematisiert worden. Ich werde in den älteren Beiträgen danach suchen.
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Bitte die Zitate-Tags wie Klammer auf ... Klammer-zu verwenden. Sonst weiß man Zitat und Antwort nicht auseinander zu halten./Ekkard
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(25-11-2020, 19:04)Ekkard schrieb: Die Wissenschaft eignet sich überhaupt nicht für religiöse und meistens auch nicht für philosophische Aussagen.

Umgekehrt ist es eher richtig: Die wissenschaftlich erkannten  Zusammenhänge der Ereignisse rund um die Begründung einer Religion sichern erst deren Ursprung. Fehlt dieser historische Nachweis in der säkularen Literatur (wie beispielsweise beim Christentum) ist man fern jeder Gewissheit über die Religionsgrundlage.

Die alternativ zur Verfügung stehenden Glaubensberichte zweifellos in bester Absicht schreibender unbekannter Ev- Autoren, verfasst auch noch außerhalb des zeitlichen Rahmens einer Generation, sind mit der deshalb gebotenen Zurueckhaltung zu werten. Das ist so, als wenn  ich heute als Evangelist Johannes die Schreiben kommentieren muesste, die Exkaiser Wilhelm ll aus seinem lächerlichen Reitersattel am Schreibtisch in Haus Doorn verfasst hat. Oder das silberne Essbesteck beschreiben muesste, das extra eine Schneidegabel hatte, mit der der Arme mit seinem missbildetem recht Arm sein Steak ass. Ganz ohne TV, ohne Radio, Zeitungen und Literatur. Nur so vom Hörensagen. Das Ergebnis wäre zweifellos wirklichkeitsfremd - so wie etliche Bibelaussagen auch. 

Die Religionswissenschaft ist eine Erkenntnisdisziplin wie jede andere. Nur dass ihr an den katholischen Universitaeten der Zugriff auf dogmenkritische Quellen versagt wird. Generationen von Priestern sind ausgebildet worden, ohne die Bibelkritik gelesen haben zu dürfen!

Auf ihren Hochschulen werden die Theologie-Studenten völlig einseitig unterrichtet. Die freie Forschung, auch die kritische protestantische Theologie lernen sie so gut wie gar nicht kennen, und was sie davon hören, ist äußerst verzerrt. Nirgends werden gegnerische Theorien so entstellt und mit Hohn übergossen, werden deren Urheber oder Vertreter als moralisch minderwertig als boeswillig und dumm diskreditiert wie an den katholischen Fakultäten. Wohlweislich ist es den Studenten sogar untersagt, die von der Kirche verurteilten Werke zu lesen (Alighiero Tondi, Die Jesuiten S. 214 ff. ). 

Scharfer Tobac, aber wahr in Bezug auf eine wissenschaftliche Bewertung der katholischen Religion; im Protestantismus kenne ich mich nicht so gut aus.

MfG
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(25-11-2020, 20:15)Davut schrieb:
(25-11-2020, 19:04)Ekkard schrieb: Die Wissenschaft eignet sich überhaupt nicht für religiöse und meistens auch nicht für philosophische Aussagen.

Umgekehrt ist es eher richtig: Die wissenschaftlich erkannten  Zusammenhänge der Ereignisse rund um die Begründung einer Religion sichern erst deren Ursprung.

Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden. Ekkard meint die Naturwissenschaften.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Die gefährlichsten Geister und Dämonen unserer Zeit sind die "Verschwörungstheorien". Sie gedeihen am allerbesten auf dem Acker des Glaubens..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Allerdings ist es so, daß es eine Dummheit ist, pauschal die Existenz jedweder politischer Verschwörung zu leugnen - dies schafft nämlich ein Biotop, das die Bildung von Verschwörungen fördert
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(25-11-2020, 19:46)Praytes schrieb: Vielen Forschern ist es in der Vergangenheit so ergangen, dass sie mit ihren neuen Thesen als Dummköpfe dargestellt wurden, weil diese den "messbaren Tatsachen" entgegenstanden.
Nun, du verwechselst Glaubensthesen mit wissenschaftlichen Thesen. Es gibt keine vernünftigen Argumente, die beispielsweise für eine "flache Erde" sprechen, oder allgemeiner gesprochen: Es gibt keine vernünftigen Glaubensthesen (zur Welt), die Messwerten (oder exakten Beobachtungen) je widersprochen hätten.

(25-11-2020, 19:46)Praytes schrieb: Niemand will dich dazu drängen dein altes Argument zu hinterfragen geschweige denn offen für andere Argumente zu sein. Das ist wohl ein großes Missverständnis bei Diskussionen.
Das ist von meiner Seite kein Missverständnis. Sondern ich wende mich gegen Glaubensüberzeugungen, die offensichtlich an der sachlichen (physischen) Welt vorbei gehen oder diese ignorieren.

Sachfragen mit empirischem Hintergrund:
(25-11-2020, 19:46)Praytes schrieb: Natürlich ist es einfach, sie zu widerlegen. Sie ist auch genauso einfach zu belegen. Den Unterschied macht das Beweisverfahren. Über den "Streitwert" dieser Verfahren und den Rückschlüssen aus denselben unterhalten wir uns hier.
Nein. Das ist eine zutiefst widersprüchliche Aussage. Denn ein Beweisverfahren entscheidet nie über seinen Ausgang; es sei denn, es ist falsch (beispielsweise mehrdeutig).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(26-11-2020, 01:35)Ekkard schrieb: Nein. Das ist eine zutiefst widersprüchliche Aussage. Denn ein Beweisverfahren entscheidet nie über seinen Ausgang; es sei denn, es ist falsch (beispielsweise mehrdeutig).

Das ist ein wichtiger Einwand. Das Problem in dem spezifischen Fall war, dass das Beweisverfahren das Ergebnis bereits in den Grundlagen vorwegnimmt, weshalb dann die falschen Ergebnisse unvermeidbar sind. Eine gueltige Pruefung ist vor Beginn immer ergebnisoffen und muss zwingend ein Scheitern der Pruefung erlauben. Jede Bedingung, die die Falsifizierbarkeit unmoeglich macht, invalidiert das Ergebnis.

Dazu kommen dann halt gesicherte Erkenntnisse, die aus vielerlei Gruenden richtig sind. Wenn die Pruefung dieses Buches zu dem Ergebnis kommt, die Menschheit sei weniger als 10000 Jahre alt, dann ist die angewandte Methode offensichtlich falsch, da eine solche Hypothese unter Verwendung vieler anderer Methoden widerlegt ist. Sachaussagen lassen sich halt oft genug eindeutig gegenchecken.
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(25-11-2020, 19:04)Ekkard schrieb: Es steht zwar schon vielfach im Forum, aber kurz zu (Natur)"Wissenschaft":
Die Wissenschaft eignet sich überhaupt nicht für religiöse und meistens auch nicht für philosophische Aussagen. Denn sie ist eine "Methodenlehre", deren strenge Forderungen ausschließlich den Zweck haben, nachprüfbare, sachliche Zusammenhänge festzustellen.
Bibel-, Veden- und andere Lehren sind gesellschaftsrelevante Lehren, die nur dann wahr sind, wenn man ihre Unterstellungen akzeptiert oder für nützlich erachtet. Leider sind sie nur dann prüfbar, wenn man ihre Denkvoraussetzungen kennt (und akzeptiert). Meist ist das gar nicht möglich und eigentlich ist das peinlich!

Es leuchtet mir nicht ein, weshalb man wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mit Aussagen religiöser Schriften vergleichen sollte, so sie denn vom Selben sprechen. Wenn Quantenphysiker feststellen, dass das Fundament unserer Wirklichkeit andersartig ist wie das was wir gewohnt sind, sich dieses mit den Aussagen der religiösen Schriften deckt, das Ergebnis eben nur nicht unserer übernommenen Lehre unserer Vorfahren entspricht, wo ist dann genau das Problem? 

Einstein schon sagte Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind. “. 
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Bezug hier (klick!)
Ist es nicht so Ulan, dass sich die kleinsten Teilchen aus denen wir bestehen auf Quantenebene unabhängig einer Beobachtung nicht wie ein Teilchen, sondern wie eine Welle verhalten und das durch wissenschaftliche Experimente bewiesen wurde und es kein einziges Experiment gibt, welches das nicht bestätigt? Ist es nicht so, dass die Schlussfolgerung der Quantenverschränkung in etwa folgende ist: "Der Raum ist nur ein Konstrukt, dass die Illusion vermittelt, dass es voneinander unabhängige und getrennte Objekte gibt, eine Objekt, Subjekt Trennung jedoch illusorisch ist, da zwei verschränkte Teilchen unabhängig von Ihrer Entfernung eine Einheit bilden? 

Ist es nicht so Ulan, dass bspw. Christus in Joh 14, 20 erklärt, dass er (Er sprach geschichtlich Gottes Wort) sich in uns und wir uns in ihm befinden, was eine Lehre vom unteilbaren Ganzen wäre, was der obigen Aussage durchaus entspräche und ist es nicht so, dass wir das eines Tages feststellen werden, vermutlich wenn wir in den Überlagerungszustand geraten werden?

Ist es nicht so Ulan, dass die indischen Veden ebenfalls erklären, dass es nur ein einziges Wesen, eine Gottheit gibt, welches dieses gesamte Universum durchdringt, sich in der Vielfalt aller Gestaltungen zeigt und gemäß dieser Schriften der Wahrnehmende der Individuen ist, obwohl er gleichzeitig auch das zu Wahrnehmende ist?
Ist es dann nicht so Ulan, dass wir ein befremdliches Weltbild übernommen haben, wo man den Menschen eben nicht erklärt und vermittelt, dass das was sie als Gott in einem Gemäuer anbeten sich eigentlich im Menschen und in ihrer Umwelt selbst befindet, im Fleisch? 

Zumindest wenn man sein Weltbild auf der Grundlage religiöser Schriften erstellt, dann kommt man an folgenden Aussagen dieser Schriften eben nicht vorbei, welche uns erschreckender Weise aufzeigen, dass unsere Vorfahren nichts aber auch gar nichts von der Botschaft in den Schriften verstanden haben, ganz so wie es in Joh 16, 12 auch beschrieben ist und vor allem wir an diesem Unverständnis dieser Menschen durch deren Dogmen krampfhaft festhalten:

1 Kor 3, 16-17: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.

2 Kor 6, 16: Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott sprach : »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.

Joh 14, 20: An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Diese Aussage ist im Übrigen völlig Deckungsgleich mit folgender Aussage in den indischen Schriften: Ich, Brahma, der uralte Schöpfer aller Wesen siehe Kol 1, 15-18, bin aus Ihm geboren und du aus mir Joh 14, 20. Aus mir fließt das Weltall mit allen belebten und unbelebten Geschöpfen sowie alle Veden mit ihren Mysterien, oh Sohn, siehe Thom Ev. (Jesus sprach: Ich bin das ALL) 
  
Vishnu Purana 1.14 (Pusphak): Verehrung dem Krishna, der eins mit Brahma ist (Ich und der Vater sind EINS), der die wahrnehmbare Welt zusammen mit den Fähigkeiten der Sinne erschuf. Verehrung dem Hari, der eins mit den Sinnen ist, sowohl die feinen als auch die groben, der Empfänger aller Eindrücke und die Quelle aller Kenntniss. Verehrung der Höchsten Seele, die eins mit der Erkenntnis ist und die Sinneseindrücke mit der Person verbindet. Verehrung dem Höchsten, der eins mit der Natur ist, die das ganze Universum entfaltet, alle Geschöpfe erhält (Siehe Hubert Reeves) und wieder in sich auflöst.

Mahabharata Buch 5, Kap. 46 (Pushpak):Fliegt es auch auf tausenden Flügeln hinaus, ja, selbst mit der Geschwindigkeit der Gedanken, so muss doch jedes Wesen zu dem großen Geist zurückkehren, der im Inneren seines Körpers wohnt. Dieses Ewig Eine, dieses Göttliche, schauen die Yogis.

Mahabharata Buch 12, Kap. 352:So sagt man, dass es unzählige Wesen bezüglich ihrer Einordnung gibt. In Wahrheit ist es aber nur ein Wesen, der sogenannte Purusha (Geist). [/font][/size][/color]
      
Menschen, die von Leidenschaft und Unwissenheit überwältigt werden, können in ihrem grobstofflichen Körper nie das verkörperte Selbst schauen, das sich aus dem alldurchdringenden Höchsten Selbst erhoben hat und im Herzen aller Wesen wohnt.

Buddha: "Alle Menschen sind eins. Was sie unterscheidet ist der Name, den man ihnen gibt."

Es gibt unzählige Textstellen die ins gleiche Horn blasen und sich ein Stück weit mit den Feststellungen der Quantenphysiker decken, ob es nun der Wahrheit entspricht oder nicht. Wenn dem so ist, dann sind wir ein Planet voller in der Schrift beschriebener Anti-bzw. Widerchristen, weil es nicht der vorherrschenden Lehre entspricht, dass Gott ins Fleisch kam und sich auch dort befindet und der Wahrnehmende der Individuen ist, die Upanischaden würden sagen Tat tvam asi. 

Wir sind ein Planet voller Teufel, weil der Egoismus aufgrund dieser Illusion der Sinne vorherrschend ist, statt das wir in unserem Gegenüber trotz optischer Unterschiede das ALLEINE ohne ein Zweites sehen und so den Egoismus ein für allemal begraben. Das Gehirn eines jeden Menschen ist bei der Geburt neutral und leer und wird nachher mit Informationen vollgestopft, was in Kombination der Stoffe seines Körpers die Persönlichkeit ausbildet. Wir sollten endlich anfangen unseren Nachkommen ein Welt- und Gottesbild an die Hand zu geben, welches ihnen eine Motivation, bzw. einen Grund liefert mit allen Menschen dieses Planeten gut umzugehen, so dass irgendwann einmal alle vollkommen gleichberechtigt und friedvoll auf diesem Planeten leben können, denn der Nutznießer wird kein geringerer sein, als wir selbst.

Was wäre da besser dazu geeignet wie den Menschen mitzuteilen, dass sie eventuell alle ein und das selbe Wesen sind und das was wir Gott nennen sich in ihnen selbst und eben im Gegenüber befindet, welcher seinen Willen in Joh 15, 12 sowie Joh 15, 17 unmissverständlich erklärte.
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Bitte keine Vollzitate! Bitte nur zitieren, was zur Erinnerung unbedingt nötig ist! Der kleine grüne Pfeil neben dem Namen des Autors verweist auf die Lang-Version./Ekkard
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Es ist doch sinnfrei, bereits vorgebrachte Argumente wieder und wieder zu wiederholen. Die religiös gefärbten Ansichten über die Natur der Materie haben mit physikalischen Erkenntnissen nichts zu tun. Ich hatte dies bereits ausführlich dargestellt: Die Vorstellung vom Einssein geht von der irrigen Annahme einer einheitlichen menschlichen Gesellschaft aus.

Im Grunde sind diese Ansichten ein völlig anderes Thema als das vorliegende.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(26-11-2020, 12:44)Ekkard schrieb: Es ist doch sinnfrei, bereits vorgebrachte Argumente wieder und wieder zu wiederholen. Die religiös gefärbten Ansichten über die Natur der Materie haben mit physikalischen Erkenntnissen nichts zu tun. Ich hatte dies bereits ausführlich dargestellt: Die Vorstellung vom Einssein geht von der irrigen Annahme einer einheitlichen menschlichen Gesellschaft aus.

Im Grunde sind diese Ansichten ein völlig anderes Thema als das vorliegende.

Sinnfrei ist es an Dogmen krampfhaft festzuhalten, welche Menschen aufstellten, die noch dachten das sich die Sonne um die Erde dreht, denn so kann man sich nicht entwickeln.
Sinnfrei ist es an Dogmen krampfhaft festzuhalten, welche Menschen bisher nicht auf einen gemeinsamen Nenner brachte, so dass sie ein Fundament hätten, vernünftig miteinander zu leben. 

Vieles ist sinnfrei Ekkard, aber ist es nicht auch sinnfrei die Feststellungen der Quantenphysiker als eine religiös gefärbte Sichtweise darzustellen, obwohl wohl all diese Feststellungen auf Experimenten basieren und erst einmal nichts mit religiösen Schriften zu tun haben?

Ist es nicht ebenfalls sinnfrei die Wissenschaft die sich mit dem Aufbau unserer materiellen Welt beschäftigt nicht mit den Aussagen der Schriften zu vergleichen, welche ebenfalls Aussagen über unsere materielle Welt treffen?

Die Vorstellung vom Einssein geht nicht von der irrigen Annahme einer einheitlichen menschlichen Gesellschaft aus, sie geht davon aus, dass es nur ein einziges Wesen gibt, welches sich aufgrund der grobstofflichen Materie und der damit verbundenen Vielfalt und Illusion der Trennung nicht selbst als dieses Wesen erkennt und somit auch in den anderen Individuen sich nicht selbst erkennt und sieht, sonst wäre das Verhalten der Menschen untereinander andersartig. Es ist als würde die eine Welle zur anderen Welle im Ozean sagen du bist nicht der Ozean. 

Die religiösen Schriften versuchen dieses Mysterium zu erklären: 

Manche Gelehrte bezeichnen Ihn als die Höchste Seele, andere als das Selbst oder den Atman. In Wahrheit ist Er von allen Eigenschaften frei. Er ist Narayana, die universale, allesdurchdringende Seele und der eine Purusha, der Höchste Geist. Er ist nie von den Früchten der Taten betroffen, wie das Blatt einer Lotusblume nicht vom Wasser durchnässt wird. Die handelnde Seele erkennt sich dagegen als etwas Getrenntes (obwohl sie nicht getrennt ist). So wird sie persönlich in ihre Taten verstrickt. Wenn sie das Karma dieser Taten überwindet, erreicht sie die Befreiung, nämlich die Einheit mit der Höchsten Seele.

Während man OM singt, sollte man vollkommen realisieren, dass die individuelle Seele mit dem Höchsten Brahman identisch ist.

An dem Tage werdet ihr erkennen, dass ihr in mir seid und ich in euch Joh 14, 20. 

Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien Joh 17

Mit dem Wurzelchakra beginnend sollte er in allen Chakren bis zum Kronenchakra das Mantra meditieren und sich dabei auf Vidyesha, Brahma, Vishnu, Shiva, die individuelle und die höchste Seele konzentrieren. Dabei stelle er sich vor, daß alles mit Brahman identisch ist und „ICH bin ER“ (Soham) meditieren, während er das Mantra beständig im Geist wiederholt. Danach folge er der Vorstellung, daß sich die Chakren ebenso außerhalb des Körpers befinden und meditiere darüber. Vom kosmischen Prinzip beginnend, stelle man sich die tausend Körper vor, die einen das Karma bescherte, und langsam lasse man einen jeden Körper los, damit sich die individuelle Seele mit dem Höchsten vereint.

Was ist denn nun sinnfrei Ekkard? Weiterhin so zu tun als wären wir vollkommen unabhängig vom göttlichen? Weiterhin etwas anzubeten, was weder hören, sehen, fühlen, gehen, ja was nichts kann?

Ich bin mir nicht ganz sicher, denn Einstein mag sich an manchen Stellen irren, aber bei folgender Aussage wird er recht behalten: "Die reinste Form des Wahn Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert."

Nun wartet der Mensch auf das Reich Gottes, befindet sich mittendrin und möchte es nicht aufrichten, weil er eben nichts ändern möchte. Das ist sinnfrei Ekkard, sonst gar nichts!
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(26-11-2020, 13:22)Urmilsch schrieb: Nun wartet der Mensch auf das Reich Gottes, befindet sich mittendrin und möchte es nicht aufrichten, weil er eben nichts ändern möchte.

Quanten-Quark soll angeblich auch bei Husten in Kombination mit Dummheit  und Durchfall helfen... nicht nur bei biblischen Interpretationsfragen.
Heute hat der oberste Gerichtshof der USA dafür gestimmt, dass die derzeit in New York geltenden Cornamaßnahmen Gotteslästerung seien und für Gläubige nicht gelten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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@Urmilsch: Wie Ekkard schon sagte, die Beziehung der Ergebnisse von physikalischen Experimenten zu Deinen religioesen Deutungen sind erst mal von Dir (und natuerlich auch von Anderen) erdacht worden und haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Den Sprung von Welle-Teilchen-Dualismus und Verschraenkung zu "Alles ist Eins" ist auch erst einmal gar nicht nachvollizehbar (auch bei der Verschraenkung geht's bestenfalls um ein Teilchenpaar, nicht "alles", und Information kann dabei nicht uebertragen werden, weshalb auch die Kausalitaet hier nicht gebrochen wird). Nicht mal die Physik ist "eins". Der Schluessel, Quantenmechanik und Allgemeine Relativitaetstheorie zu verbinden, muss erst noch gefunden werden, und irgendwelche Fortschritte sind da derzeit nicht zu erkennen. Ideen gibt's dazu natuerlich genug, aber Ideen sind bekanntlich geduldig.

Erkenntnisse zur Welt, die man als gesichert annehmen kann, werden nicht daran gemessen, dass wir sie fuer gesellschaftlich in ihrer Wirkung positiv halten, also auf irgendeiner Ebene wuenschen. Es gibt genuegend Fragen in der modernen Physik, wie z.B. was dunkle Materie oder dunkle Energie, aus dem nach den derzeitigen mathematischen Modellen der groesste Teil des Universums bestehen, eigentlich sind (oder ob sie ueberhaupt existieren). Wir wissen das schlicht nicht. Dass das Vakuum auch nicht "Nichts" ist, wird auch immer klarer.

Trotzdem: Du magst noch so oft "Alle Menschen sind eins. Was sie unterscheidet ist der Name, den man ihnen gibt." rezitieren. Der Weg von A nach B wird auch aus Deinem Beitrag nicht klar. Die Vorstellung spricht Aesthetik und Ethik an, ja. Bis man realisiert, dass das Hauen und Stechen um uns herum doch eigentlich die Regeln darstellt, nach dem alles um uns herum aufgebaut ist. Ethik muessen wir anscheinend selbst in die Welt bringen. Nur, zwingend ergeben tut sich das aus dem uns bekannten Aufbau der Welt nicht; hier geht's eigentlich mehr darum, zu schauen, was wir selbst uns wert sind.

Die Entdeckung, dass einige Beschreibungen in alten religioesen Texten tatsaechlich Aehnlichkeiten mit Erkenntnissen, die die moderne Wissenschaft gebracht hat, haben, ist doch schoen, und daran kann man sich sicherlich freuen. Die weitergehenden gedanklichen Verknuepfungen sind aber erst mal nur Ideen. In unserem Bewusstsein sind wir letztlich immer noch Individuen - von der Einheit ist da nichts zu spueren.

Und letztlich noch Ekkards Hinweis: Mit dem vorliegenden Threadthema hat nichts davon zu tun, mal abgesehen von der schlichten Feststellung, dass man die Bibel natuerlich auch prinzipiell durch die Texte anderer Religionen interpretieren kann, wenn man dazu Lust verspuert. Nur wollen wir hier nicht in jedem Thread ueber alles und nichts reden. Daran aendert auch keine "Alles ist eins"-Ideologie.
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@Urmilsch: Es ist ein Genuss, Ulans letzten Beitrag zu lesen. Kernsatz für mich: "Der Schlüssel, Quantenmechanik und und Allgemeine Relativitätstheorie miteinander zu verbinden, muss erst noch gefunden werden, und irgendwelche Fortschritte sind da derzeit nicht zu erkennen." Ulan und Ekkard, zwei naturwissenschaftlich promovierte Moderatoren, haben dir aber schon vor knapp drei Jahren, gleich nach deinem Start am 18.12.2017, im Thread "Ganzheitliche Weltsicht" zum gleichen Thema eine ganze Reihe qualifizierter Auskünfte gegeben. Ich wundere mich, dass du ihre Texte, damals wie heute, einfach nicht sorgfältig liest. Persönlichen Meinungen kannst du immer widersprechen. Bei der Darlegung wissenschaftlicher Tatsachen sollte man aber gut zuhören.

In deinem letzten Beitrag bringst du eine ganze Reihe von Sanskritwörtern ohne Erklärung. Jemand wie ich, der schon viele Kilo indischer Weisheitslehren gelesen hat, kennt sie natürlich. Das ist aber nicht bei allen Lesern so. Das solltest du bedenken. Ich habe mich schon als Schüler, bald nach Karl May, an die Lektüre der Bhagavadgita und an die Reden Buddhas gemacht (drei voluminöse Bände des Pali-Kanon, übersetzt von Karl Eugen Neumann). Ich war damals so beeindruckt, dass ich einige Zeit glaubte, Buddhist werden zu müssen. Biblische Interpretationsfragen beschäftigten mich erst viel später.
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