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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: ... ich erinnere mich noch gut an eine, vor Jahren ausgestrahlte, sehr interessante TV-Doku, in welcher ein führender US-Gehirnchirurg den Aufbau und die Funktionen unseres Gehirns sehr gut erklärte. Am Ende der Doku stand er jedoch vor einem Labortisch, auf dem ein menschliches Gehirn lag und bekannte freimütig, dass er, obwohl er sich nun schon über viele Jahre wissenschaftlich mit dem Gehirn beschäftige, nicht sagen könne, wie diese vor ihm liegende leblose "weiße Masse" zu Lebzeiten eine solch gewaltige Leistung erbringen konnte.

Ich glaube, wenn Leute wie Du, die sich nicht versuchen, die Datenlage einmal richtig vorzustellen, solche Aussagen hoeren, bekommen sie schlicht falsche Eindruecke. Das menschliche Gehirn hat knapp 100 Milliarden Nervenzellen, die mit ueber einer Billion Synapsen verknuepft sind. Fuer uns ist es schon technisch unmoeglich, ein Kubikzentimeter Maushirn zu simulieren, und beim Menschen, mit all den verschiedenen Schaltkreisen und Botenstoffen, ist das erst recht momentan noch eine Utopie. Bis wir irgendwann mal in den Bereich kommen, um den fuer die "Menschwerdung" relevanten Schritt der Gehirnentwicklung, die etwa im Alter von drei Jahren stattfindet, nachvollziehen zu koennen, brauchen wir noch eine Menge technischen Fortschritt.
Oder anders ausgedrueckt: Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass dieses Problem irgendwie prinzipieller Natur sein koenne.

(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: Dass alles nur "Schein" ist, hat schon Platon in seinem bekannten "Höhlengleichnis" angedeutet. Daran ändert auch die Faktenlage in den Naturwissenschaften recht wenig.

Dass die Naturwissenschaften nichts daran aendern, dass Platon irgendetwas behauptet hat, ist sicherlich richtig. Das waere auch eine etwas unsinnige Behauptung. Oder wolltest Du etwas anderes sagen?
Hier begehst Du mal wieder einen Logik-Sprung. Du ziehst hier die selben falschen Schluesse aus dem Bild, wie es schon die Neuplatoniker gemacht hatten, mit den bekannten negativen gesellschaftlichen Auswirkungen.

(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: Die Elemente- und Spurenelemente-Verteilung im menschlichen Körper ist z.B. in %-Anteilen wissenschaftlich genau erforscht, aber niemand käme wohl auf die Idee, damit den Menschen (als Erscheinung in der Welt) definieren zu wollen? Hierbei ist ein philosophischer oder (wenn einer will) religiöser Ansatz genauso berechtigt!

Richtig, niemand kaeme auf die Idee, weshalb ich nicht weiss, warum Du das fuer ein Beispiel fuer irgendeinen Punkt, den Du machen willst, haeltst. Ich wuerde auch nicht auf die Idee kommen, aus den Prozent an Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Eisen, aus denen mein Schreibtisch besteht, auf seine Funktion schliessen zu wollen. Diese Frage ist trotzdem empirisch zu beantworten, sollte irgendjemand noch nie einen gesehen haben.
 
(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: Man sollte Naturwissenschaften und Philosophie als "Angehörige einer großen Familie" betrachten. Nicht ohne Grund lehrte man ja bereits in den antiken Philosophenschulen, rund um Athen: Logik, Mathematik, Geometrie, Geologie, Biologie, Astronomie, Physik, Seelenlehre, Sprachwissenschaft, philosoph. Theologie, Verfassungstheorie, Astronomie, Kosmologie,

Was waren das noch fuer "unschuldige" Zeiten, als ein Mensch es ohne Probleme schaffen konnte, das ganze Wissen und die ganzen Vorstellungen der (westlichen) Menschheit zu lernen. Den Quantensprung in unserem Wissen brachte uns aber schliesslich die wissenschaftliche Methode, und das war noch vor gar nicht so langer Zeit. Hier schwingt wieder etwas Nostalgie in der Aussage mit.

(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: Kein Philosoph sitzt (saß) nur in seinem "Elfenbeinturm" und siniert(e) vor sich hin, sondern bezieht (bezog) die ihm zur Verfügung stehenden Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften in sein Denken mit ein.

Oh, nein, da liegst Du falsch. Ich glaube Holmes hat dazu mal eine Diskussion verlinkt.

(21-03-2021, 16:35)Reklov schrieb: Wer diese Bereiche der historisch vorkommenden Gestalten der Logik nicht entsprechend unterscheidet, denkt im wörtlichen Sinne ungeordnet.

Das ist wieder so ein Satz, der alles oder nichts sagt. So wie Du in Deinen Argumentationen dauernd die Denkebenen durcheinanderbringst, muss ich mir da keine Aufzaehlungen ansehen, die angeblich irgendetwas aussagen soll.


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Ulan - 22-03-2021, 10:38

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