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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
(19-03-2021, 13:11)Holmes schrieb: Wenn aber metaphysische Konzepte ausgeklammert werden, dann kann ich auch keine metaphysischen Fragen beantworten. Der freie Wille ist kein physisches Konzept, sondern ein metaphysisches Konzept, welches nur im Rahmen einer Metaphysik überhaupt funktioniert. Wenn ich aber schon methodisch metaphysische Konzepte ignoriere, dann werde ich auch in einem Experiment keine metaphysische Antwort geben können. Was in solchen Experimenten herauskommt tangiert doch das Konzept an sich überhaupt gar nicht.

Das habe ich schon adressiert. Eine Philosophie, die losgeloest von der naturwissenschaftlichen Grundlage agiert, ist sinnfrei und gehoert in die Rundablage. Also nochmal: natuerlich entscheidet die Natuwissenschaft keine philosophischen Fragen; das will sie, wie mehrfach festgestellt, auch gar nicht. Trotzdem liefert sie Ergebnisse, die die Philosophie fuer ihre Ueberlegungen beachten muss, oder die Philosophie ist wertlos. Determinismus ist auch eine philosophische Frage, aber trotzdem ist die Behauptung, die Quantenphysik habe den Determinismus weitgehend erledigt, aus philosophischer Sicht gerechtfertigt.

(19-03-2021, 13:11)Holmes schrieb: Das sieht man auch ganz schnell, wenn man sich anschaut was eigentlich mit "Handlung" in der Neurowissenschaft gemeint ist. "Handlung w, E act, action, beim Menschen koordinierte Bewegungsabfolge, die bewußt kontrolliert wird (Bewußtsein) und auf die Erreichung eines Ziels ausgerichtet ist", Spektrum Handlungen

Ich habe hier die alten, rein handlungsbezogenen Beispiele nur deshalb gebracht, weil diese schon zu meiner Schulzeit bekannt waren. Wir wissen aber heutzutage, dass das auch Entscheidungen zwischen zwei Alternativen angeht, ueber die wir nachdenken, obwohl wir dabei eigentlich nur die bereits unbewusst bereits erfolgten Denkmuster nachvollziehen. Hier irgendeinen angeblichen Unterschied in dem, was wir unter "Bewusstsein" verstehen, zu postulieren, klingt nach reiner Ausrede, um solche Ergebnisse ignorieren zu koennen und weiter vollkommen abgehoben von der Sachlage weiterzuphilosophieren.

Edit: Vielleicht wird's verstaendlicher, wenn ich sage, dass es nicht die Naturwissenschaften sind, die hier entscheiden, sondern schlicht die Fakten. Das Ignorieren von Fakten kommt im Normalfall nicht gut; es sei denn, die Lieblingsphilosophie ist eine, die sowieso davon ausgeht, dass alles nur Schein ist.


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Ulan - 19-03-2021, 13:31

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