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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
Das ist jetzt am Problem vorbeiargumentiert. Unser Gehirn kuemmert es nicht, wie wir philosophische Konzepte definiert haben. Eventuell muss man dann halt die philosophischen Konzepte korrigieren, um der Sachlage besser Rechnung zu tragen.

Wenn wir Entscheidungen unbewusst treffen, also ohne irgendwie bewusst an dem Entscheidungsprozess beteiligt zu sein - und das ist der derzeitige Stand der Neurowissenschaften - so kann man in dem Moment keinen freien Willen mehr postulieren, egal, wie der nun politisch oder gesellschaftlich definiert sein mag.
Vielleicht wuerden wir so etwas wie freien Willen zurueckbekommen, wenn wir uns dieses Mechanismus bewusst werden wuerden, und jede Entscheidung, die wir treffen, darauf abklopfen, ob da die unbewussten Teile unseres Gehirns unsere Triebe befiriedigt haben und eine objektive Entscheidung anders lauten muesste. Allerdings scheint es sehr schwer zu sein, diese Mechanismen zu ueberwinden.

Die meisten Prozesse in unserem Gehirn laufen unbewusst ab. Das Gehirn hat sogar Mechanismen eingebaut, um erlernte Dnge in den unbewussten Bereich abzuschieben - das ist der Grund dafuer, dass ein Pianist nicht mehr nachdenken muss, wenn er Klavier spielt, oder ein Profi-Basketball-Spieler intuitiv richtig agiert - und das gilt wohl leider auch fuer inhaltliche Entscheidungen, wo wir scheinbar noch darueber nachdenken. Jedenfalls kann man bei der Gehirnbeobachtung sehen, dass die Entscheidung bereits gefaellt ist, bevor das Problem ueberhaupt im Bewusstsein angekommen ist und das Nachdenken angefangen hat. Unser Hirn ist da sehr effektiv.


Edit: Um das mal weniger theoretisch anzugehen, muss man eigentlich nur auf die Diskussionen in diesem Forum schauen. Ein Forum ist ein sehr langsames Diskussionsmedium, und ich denke, wir beide koennen uns darauf einigen, dass fuer die Beantwortung von Beitraegen genuegend Zeit zur Verfuegung steht, diese zu verarbeiten. Und dann schaut man auf die Threads und sieht, wie die Antwortschreiber die Argumente ihrer Diskussionspartner rundweg ignorieren und anfangen, ueber irgendwelche Nebensaechlichkeiten zu schreiben oder halt sich mit Allgemeinplaetzen herauswieseln wollen, nur damit sie keine konkreten Fragen beantworten muessen. Ich bin mir nicht mal sicher, dass das bewusst geschieht. Das sind tiefsitzende, psychologische Mechanismen, durch die wir unsere tiefen Ueberzeugungen gegen die Welt da draussen schuetzen. Du wirst mir wahrscheinlich jetzt genau dasselbe mit meiner Behandlung Deines letzten Beitrags vorwerfen koennen, und ich will gar nicht mal aussschliessen, dass Du da fuendig wirst, auch wenn ich mich im allgemeinen bemuehe, Argumente wahrzunehmen und diese zu adressieren. Ich habe mich auch schon selbst dabei ertappt, dass mir irgendeine Stimme im Hintergrund sagte, dass ein bestimmtes Argument schwach ist und ich gewisse Gegenargumente ausgeblendet habe, obwohl ich dann trotzdem weitergeschrieben habe. Allerdings versuche ich, so etwas dann zu korrigieren. Es ist aber nicht einfach.


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Ulan - 19-03-2021, 12:27

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