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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
(06-12-2020, 13:14)Geobacter schrieb:
(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Die Philosophie kommt an der Stelle ins Spiel, bei der man die Begriffe nicht mehr aufgrund von Erfahrung zergliedern kann.

Du hast erst kürzlich behauptet, die "Wissenschaft" könne keine wahren Aussagen über die Welt machen. "Wahr" bedeutet hier: Aussagen in Übereinstimmung mit der Welt zu machen. Wenn dem wirklich so wäre wie du meinst, gäbe es z.B. schon mal keine auf komplexen quantenmechanischen Effekten basierenden Halbleiterbauteile... auf Grundlage derer wir uns hier im Religionsforum gegenseitig unsere Meinung kundtun. Es schaut also eher so aus, als dass die Philosophie der Wirklichkeit immer ein Stück hinterherläuft und dann auch immer wieder ihre Aussagen korrigieren muss. Was aber vielen Philosophen ganz offensichtlich große Schwierigkeiten bereitet... (narzisstische Kränkung)

Du machst den gleichen Fehler schon viel zu oft und das wurde dir auch schon von Ekkard erklärt und dazu solltest du nochmal seinen ersten Beitrag in diesem Thread dazu lesen:

(20-07-2020, 23:38)Ekkard schrieb: "Richtig ist, dass Naturwissenschaften keine Wahrheiten liefert. Ihre Modelle sind Reproduktionsmaschinen für Messwerte, meist solcher, die bereits bekannt sind. Und sie sind an Gültigkeitsbereiche ihrer Parameterwerte gekoppelt, was allzu leicht vergessen wird. Ein Steinwurf gleicht einer Parabel nur im homogenen Schwerefeld und nur ohne Reibung und andere Kräfte. Selbst ein Laie kann sich ausmalen, dass ein natürlicher Steinwurf auf Erden von einer Parabelform deutlich abweicht.

Deshalb greift der Wunsch, dass physikalische Modelle eine angemessene Darstellung der Natur liefern sollen, viel zu weit. Nein, sie fassen Messwerttabellen zusammen im Rahmen gewisser Toleranzen."        

Dein Argument in dieser Form ist also absolut nicht schlüssig und macht wenig Sinn. Nur weil etwas funktioniert, heißt das nicht, dass es auch wahr ist, aber das wurde dir auch schon mehrfach in diesem Thema erklärt. Aus einem Erfolg einer Theorie lässt sich eben nicht folgern, dass sie sich mit der Realität abgleichen lassen. Dazu hat Ekkard auch schonmal geantwortet:

(21-07-2020, 18:49)Ekkard schrieb: Nur, wenn man "Realität" mit "Funktionalität" gleichsetzt, dann allerdings stimmen die Modelle mit jener Realität im Rahmen der Messunsicherheiten überein. Aber das kann dermaßen abstrakt werden, dass wir die Welt nicht mehr verstehen. "Realität" ist und bleibt ein Begriff aus "Mittelerde".

Du setzt Realität mit Funktionalität gleich, aber dass die Realität alles ist was funktioniert, halte ich für völlig daneben. 


Deine Aussage, dass die Philosophie immer der Wirklichkeit hinterherläuft ist damit auch kein gültiger Schluss mehr. Das hängt immer mit dieser versteckten Annahme zusammen, dass die Philosophie nichts zur Wirklichkeit zu sagen hat, aber die Naturwissenschaft schon. Kant meinte weder Philosophie noch Naturwissenschaft sagen etwas zur Wirklichkeit aus, weshalb deine genannte narzisstische Kränkung nicht auf Seiten der Philosophie besteht, sondern eher auf Seiten derer die Behaupten, dass die Naturwissenschaft die Realität beschreibt. 

Alle weiteren Aussagen von dir sind auf dieser Prämisse gegründet, deshalb werde ich noch vereinzelt auf welche eingehen, aber lasse dich erstmal wieder zu diesem Beitrag antworten.


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Holmes - 06-12-2020, 14:47

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