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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Die Philosophie kommt an der Stelle ins Spiel, bei der man die Begriffe nicht mehr aufgrund von Erfahrung zergliedern kann.

Du hast erst kürzlich behauptet, die "Wissenschaft" könne keine wahren Aussagen über die Welt machen. "Wahr" bedeutet hier: Aussagen in Übereinstimmung mit der Welt zu machen. Wenn dem wirklich so wäre wie du meinst, gäbe es z.B. schon mal keine auf komplexen quantenmechanischen Effekten basierenden Halbleiterbauteile... auf Grundlage derer wir uns hier im Religionsforum gegenseitig unsere Meinung kundtun. Es schaut also eher so aus, als dass die Philosophie der Wirklichkeit immer ein Stück hinterherläuft und dann auch immer wieder ihre Aussagen korrigieren muss. Was aber vielen Philosophen ganz offensichtlich große Schwierigkeiten bereitet... (narzisstische Kränkung)

(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Die Begriffe von Raum und Zeit sind allgemeingültig, aber die Erfahrung lehrt uns kein Wissen welches allgemeingültig ist.
Auch wieder eine Behauptung die nicht stimmen kann. Natürlich ist kein Wissen jemals vollständig und als einzelner Mensch wäre man schon heutzutage gar nicht mehr in der Lage sich alles Wissen anzueignen, was sich allein nur in den letzten 100 Jahren als vorläufig allgemeingültiges Wissen angesammelt hat. Erfahrungswerte Abermillionen Menschen stecken in einem Großraumflugzeug. Jedes einzelne darin verbaute Bauteil hat eine Entwicklungsgeschichte hinter sich, die schon im Neolithikum oder sogar noch davor ihren Anfang nimmt. Erfahrung (Ergebnis aus Versuch und Irrtum)  beinhaltet also durchaus einiges an allgemeingültigem Wissen.. auf das wir uns in der Regel auch dann verlassen können, wenn uns das alles gar nicht mal so bewusst ist. Im übrigen hat ein gewisser Albert Einstein schon vor fast hundert Jahren behauptet, das Zeit und Raum sich in keinen allgemein gültigen Begriff fassen ließen. Inzwischen wurde diese Behauptung sogar schon mehrfach als wahr bewiesen. Aber gar einige Philosophen scheinen die "Relativitätstheorie" nicht zu verstehen, oder einfach nicht "wahrhaben" zu wollen.. (narzisstische Kränkung)




(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Das Wissen, dass es einen Raum und eine Zeit gibt wird sich nie ändern und hat sich auch noch nie geändert. 
Ekkard und auch Ulan haben dir schon mehrfach und auf verschiedener/unterschiedlicher Weise in Übereinstimmung erklärt, warum diese Behauptung nicht ganz stimmt und also auch keine allgemeine Gültigkeit haben kann.

(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Erfahrungswissen muss widerlegbar sein, also muss irgendwie wandelbar sein, aber bei dem Begriff vom Raum und Zeit funktioniert das überhaupt nicht.
Erfahrungswissen muss beweisbar sein und also allen Widerlegungsversuchen standhalten. Das ist heute die von Karl Popper vorgeschlagene Methode zum erlangen allgemeingültiger wissenschaftlicher Aussagen. Zudem merkt man auch bei etwas genauerem Hinschauen, dass Raum und Zeit zwei verschiedene Begriffe sind, die vom Standpunkt des Beobachters aus gesehen, ganz unterschiedliche Bezugssysteme haben können. Ein Problem bei der Satellitennavigation.. z.B. Nur bei entsprechender Korrekturberechnungen der Sigallaufzeiten lässt sich eine brauchbare Genauigkeit zur Positionsbestimmung hier auf der Erde erreichen. Auch wenn die Raumzeit oben in der Geostationären Umlaufbahn der Satelliten um den Bruchteil einer Trillionstel Sekunde von der irdischen abweicht, wirkt sich das auf der Entfernung zur Erde fast um einen Km Ungenauigkeit aus. Vorausgesetzt, der Satellit ist überhaupt erst mal mit einer dieser präzisen Atomuhren ausgestattet. Ansonsten hätte man wohl überhaupt keine Chance...

Aber.. Beziehen wir uns auch jetzt einfach nur mal auf das rein nur gefühlte Zeit und Raumgefühl bei UNS.. Auch da gibt es große Unterschiede.



(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Wir können gar nicht widerlegen, dass es keinen Raum und keine Zeit gibt, dass funktioniert gar nicht und wenn das jemand kann, dann bitte ich ihn mir diesen Beweis zu zeigen.
Ja gut, von einer allgemeingültigen Raumzeit auf gar keine zu kommen ist das Selbige, wie einfach nur Schwarz und Weiß miteinander vergleichen zu wollen und alles dazwischen einfach zu ignorieren. Schau einfach mal bei klarem Wetter des Nachtens in den Himmel. Was du da siehst ist nicht die Wirklichkeit im Hier und Jetzt, sondern Milliarden Jahre und wenige Sekunden Vergangenheit in einem Bild  zusammengefasst. Auch hier hinkt die Philosophie der Naturwissenschaft noch Jahrhunderte hinterher.


(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Wenn aber die Begriffe von Raum und Zeit allgemeingültig sind....
Sind sie aber nicht.. noch nicht mal vom rein subjektiven Empfinden her.

(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Nun, die Raumzeit mit ihren vier Dimensionen ist sicherlich immer existent als physikalische Realitaet".. Nun ja... Immer... mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht.



(05-12-2020, 23:48)Holmes schrieb: Kant kommt zur Schlussfolgerung, dass ist uns a priori in der Anschauung schon gegeben sein muss.
Kant.. mag zwar für seine Zeit viele brauchbare Schlussfolgerungen produziert haben.. manche davon sind auch heute noch nützlich. Aber seit Kant sind inzwischen schon fast  wieder 300 Jahre vergangen...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Geobacter - 06-12-2020, 13:14

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