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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
(05-12-2020, 23:16)Geobacter schrieb:
(05-12-2020, 22:48)Holmes schrieb: Wie gesagt darum geht es überhaupt gar nicht. Es geht nicht darum ein "Raumgefühl" oder ein "Zeitgefühl" zu entwickeln, sondern Momente an sich unterscheiden zu können. Ohne einen Begriff von Raum gibt es auch keinen Unterscheid mehr zwischen einem Subjekt und einem Objekt und deshalb muss ein Lebewesen, welches bei Bewusstsein ist, diesen Unterschied machen können. Der Begriff von Raum und Zeit gehören zum Begriff des Bewusstseins, denn ohne diese Begriffe macht das Wort Bewusstsein alleine schon keinen Sinn mehr, deshalb kann sich ein Lebewesen diese Begriffe gar nicht angeeignet haben, sondern es muss sie schon immer besitzen.

"Begriffe"  sind ein Aneinanderreihung von Lauten/Geräuschen die erst über Vereinbarungen mit anderen Artgenossen zu ihrem Sinn kommen. Kein Lebewesen kommt schon mit Begriffen oder oder einem sich selbst erkennenden Bewusstsein in die Welt. "Bewusst wird man sich erst durch die Erfahrung".. oder auch durch begreifen. Begreifen lernt jedes Kind und auch im Tierreich durch imitieren..von Erfolgsrezepten.

Das stimmt zwar für die viele oder die meisten Begriffe, aber scheitert eben an den Begriffen von Raum und Zeit. Ich weiß auch leider gerade nicht wie ich das besser erklären könnte, denn Ulan stellt eigentlich genau die selbe Frage. Die Philosophie kommt an der Stelle ins Spiel, bei der man die Begriffe nicht mehr aufgrund von Erfahrung zergliedern kann. Die Begriffe von Raum und Zeit sind allgemeingültig, aber die Erfahrung lehrt uns kein Wissen welches allgemeingültig ist. Das Wissen, dass es einen Raum und eine Zeit gibt wird sich nie ändern und hat sich auch noch nie geändert. 

Erfahrungswissen muss widerlegbar sein, also muss irgendwie wandelbar sein, aber bei dem Begriff vom Raum und Zeit funktioniert das überhaupt nicht. Wir können gar nicht widerlegen, dass es keinen Raum und keine Zeit gibt, dass funktioniert gar nicht und wenn das jemand kann, dann bitte ich ihn mir diesen Beweis zu zeigen. Wenn aber die Begriffe von Raum und Zeit allgemeingültig sind, also schon immer gelten, dann können sie gar kein "Erfahrungswissen" sein.

"Nun, die Raumzeit mit ihren vier Dimensionen ist sicherlich immer existent als physikalische Realitaet"

Genau das meine ich. Wie können wir davon ausgehen, dass die Raumzeit schon immer existiert hat? Weil unser Bewusstsein es gar nicht zulässt, dass diese Tatsache anders wäre. Unser Begriff von der Erde z.B der hat sich schon oft gewandelt. Mal hat man sich die Erde rund oder flach vorgestellt oder man wusste gar nicht das es eine Erde überhaupt gibt und dachte es wäre die ganze Welt, aber das man sich vorstellt es wäre gar kein Raum, das ist nie vorgekommen. Hat man sich jemals vorgestellt es gäbe keine Zeit? Nein das funktioniert auch nicht, aber wenn dem so ist, woher stammt dann diese allgemeingültige Forderung an unsere Welt? 

Kant kommt zur Schlussfolgerung, dass ist uns a priori in der Anschauung schon gegeben sein muss.


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Holmes - 05-12-2020, 23:48

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