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Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik?
#63
Beitrag #4
(20-07-2020, 23:38)Ekkard schrieb: Richtig ist, dass Naturwissenschaften keine Wahrheiten liefert.

Sehr richtig !
Aber auch andere Wissenschaften nicht, wie etwa die Wirtschaftswissenschaft. Das Dogma der Marktmechanismen funktioniert nämlich nur in einer erfundenen Welt, wo alle Marktteilnehmer mit unendlicher Geschwindigkeit reagieren können.
Doch das ist eine falsche Annahme. Zwar kann auf dem Arbeitsmarkt ein mit der Entlohnung unzufriedener Lastwagenfahrer in halbwegs erträglicher Zeit (8 Wochen) eine Umschulung zum Baggerfahrer machen, aber bei einem vierjährigen Ausbildungsberuf wie Buchdrucker ist es dem Menschen nicht möglich, auf Automechaniker umzusatteln; von akademischen Berufen (Arzt zu Jurist) ganz zu schweigen

Auch die sogenannte "Rechtswissenschaft" kann keine Wahrheiten liefern. Sonst gäbe es nicht in den demokratischen protestantischen USA die Todestrafe und im demokratischen protestantischen Schweden keine Todesstrafe.
Die sogenannte "Rechtswissenschaft" ist eigentlich eine formale Wissenschaft von der Rechtstechnik (formale Abläufe der Gesetzgebung und organisatorische Regelung der Rechtsprechung)

Auch die Medizin liefert bei vielen bedeutenden medizinischen Fragen keine Wahrheiten. Der Internist empfiehlt konservative Behandlung, der Chirurg rät zur Operation


(20-07-2020, 23:38)Ekkard schrieb: Ein Steinwurf gleicht einer Parabel nur im homogenen Schwerefeld und nur ohne Reibung und andere Kräfte. Selbst ein Laie kann sich ausmalen, dass ein natürlicher Steinwurf auf Erden von einer Parabelform deutlich abweicht.

Daß der Satz "alle Körper fallen gleich schnell" falsch ist, fiel mir schon als 15-Jähriger im Physikunterricht auf. Eine 3 cm Eisenkugel fällt viel schneller zu Boden als eine 3 cm Styroporkugel
Ich bemängelte, daß der Satz unwahr ist und lauten muß: "alle Körper fallen im luftleeren Raum, zum Beispiel am Mond oder in einer Vakuumkammer, gleich schnell"

Und daß der Satz "alle Körper fallen gleich schnell" für mich wertlos ist, sagte ich auch gleich

Und daß eine Artilleriegranate keinesfalls dem Bogen einer Parabel folgt, fanden schon um 1750 die analphabetischen Kanoniere heraus. Ohne irgendwelche idealisierende Physiker Icon_cheesygrin
Man wußte schon zur Zeit von Kaiserin Maria Theresia genau, daß Flugbahnen von Geschoßen einen aufsteigenden Ast haben, und einen viel kürzeren absteigenden Ast

Anstatt sich mit komplizierten - aber dennoch falschen - Formeln aufzuhalten, zeichnete man Schußtafeln

So konnte man genau sehen, welchen Abgangswinkel das Geschoß haben muß, um am gewünschten Ort aufzutreffen


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RE: Gibt es grundsätzliche Erkenntnisgrenzen in der Physik? - von Sinai - 08-08-2020, 16:28

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