Ich hatte nicht gesagt, dass der Logos "die Weisheit" ist; ich sprach von den Begriffen der juedischen Weisheitslehre, und in dieser Weisheitslehre ist der Logos halt ein personifiziertes Konzept; die Weisheit ("Sophia") ist ein anderes personifiziertes Konzept, nach der die Weisheitslehre benannt ist. Zur Weisheitsliteratur in verschiedenen christlichen Bibeln gehoeren die Buecher Ijob (Hiob, Job), das Buch der Psalmen (teilweise), Buch der Sprichwörter (Sprüche), Kohelet (Prediger), Hoheslied, Buch der Weisheit (katholisch und griech.-orthodox), Jesus Sirach (Ecclesiasticus; katholisch und griech.-orthodox) und das Gebet des Manasse (griech.-orthodox). In der Orthodoxie ist uebrigens der Bezug zur Weisheitslehre immer noch sehr viel ausgepraegter als im katholischen Zweig der Familie.
Die frueheste Vorstellung einer christlichen Trinitaet findet sich bei Theophilus von Antiochia (2. Jhdt.) in seinem Werk "Ad Autolycum", und dort wird die Trinitaet als Gott, Logos (das Wort) und Sophia (die Weisheit) dargestellt, Begriffe, die auch Philon in dieser Kombination benutzt. Dies ist die frueheste Erwaehnung einer Trinitaet aus christlicher Sicht, die uns erhalten ist, und hier wird der fliessende Uebergang von der juedischen Weisheitslehre in die christliche Lehre besonders deutlich. Diese Konzepte im Johannesevangelium sind also keine Ideen ohne juedische Wurzeln.
Die Schoepfung durch das Wort steht so natuerlich schon in Genesis 1. Die Personifizierung dieses Wortes ist ein Produkt der juedischen Weisheitslehre.
Die frueheste Vorstellung einer christlichen Trinitaet findet sich bei Theophilus von Antiochia (2. Jhdt.) in seinem Werk "Ad Autolycum", und dort wird die Trinitaet als Gott, Logos (das Wort) und Sophia (die Weisheit) dargestellt, Begriffe, die auch Philon in dieser Kombination benutzt. Dies ist die frueheste Erwaehnung einer Trinitaet aus christlicher Sicht, die uns erhalten ist, und hier wird der fliessende Uebergang von der juedischen Weisheitslehre in die christliche Lehre besonders deutlich. Diese Konzepte im Johannesevangelium sind also keine Ideen ohne juedische Wurzeln.
Die Schoepfung durch das Wort steht so natuerlich schon in Genesis 1. Die Personifizierung dieses Wortes ist ein Produkt der juedischen Weisheitslehre.