(30-11-2018, 11:57)Sinai schrieb:Ich denke, nicht ich bin im Irrtum, sondern Du(30-11-2018, 02:15)Ulan schrieb:Du lebst in einer Fantasiewelt. Ich rede hier von Beobachtungen der modernen Physik und dem Verhaeltnis der Kirche dazu.(29-11-2018, 23:09)Sinai schrieb:Es mag schon vielleicht so sein, daß ein katholischer Priester in antiken Schriften forschte (viele altgriechische Schriften, davon arabische und lateinische Übersetzungen) und dort die Idee des Urknall fand und dann kritisch kommentierte. Er hat sie sicher nicht unkritisch kommentiert.(29-11-2018, 13:27)Ulan schrieb:Unsinn. Der erste Astrophysiker, der die Urknalltheorie entwickelte (abgesehen von einem russischen Physiker, der den Urknall unabhaengig von ihm errechnet hatte), war ansonsten auch Theologe und katholischer Priester. Wenn schon der Entwickler der Urknalltheorie katholischer Theologe war, ist Deine Aussage schon im Ansatz falsch.(29-11-2018, 11:26)Sinai schrieb: Diejenigen, die an Gott glauben, glauben ja gar nicht an einen Urknall
Somit kann für sie auch Gott nicht der Urheber des Urknalls sein
Ich bezog mich spezifisch auf den Professor fuer Physik und katholischen Theologen und Priester Georges Lemaître, der seine Idee zur Expansion des Universums im Jahre 1927 in den Annales de la Société scientifique de Bruxelles veroeffentlichte.
( . . . )
Aus all dem geht hervor, dass Katholiken die Urknalltheorie nicht nur akzeptieren, sondern kirchliche Vertreter an ihrer Entwicklung entscheidenden Anteil hatten, dies aber auf soliden physikalischen Grundlagen. Oder, wie gesagt, Du liegst mal wieder vollkommen falsch.
Außer Du kannst das Wikipedia entkräften
(29-11-2018, 23:09)Sinai schrieb: Die Urknalltheorie stammt jedenfalls aus dem 5. Jahrhundert vor Christus
"Forschungsgeschichte
In der Antike hatten vor allem die heute verlorenen vorsokratischen Naturphilosophen Theorien zum Urknall entwickelt, die bereits in Grundzügen modernen Erkenntnissen nahekamen. Insbesondere die Lehren zur Entstehung des Universums von Anaxagoras im 5. Jahrhundert v. Chr., laut dem das Weltall expandiert, werden in der modernen Forschung häufig in Zusammenhang mit dem Big Bang gebracht." Urknall -Wikipedia
Sinai, warum argumentierst Du immer wieder so zutiefst unehrlich? Muss das sein?
Vorweg: Die Ideen des Anaxagoras sind natuerlich interessant, aber wir reden hier nicht ueber reine Gedankenexperimente, sondern ueber in den Erkenntnissen der modernen Physik fussende Theorien, die mathematisch abgeleitet sind. Einen solchen Anspruch erfuellen die antiken philosophischen Ueberlegungen eines Anaxagoras nicht (soweit man die ueberhaupt kennt).
Und um Dein Ausweichmanoever hier deutlich zu machen, habe ich noch mal alle relevanten Zitate zitiert, auch wenn das im Prinzip ueberfluessig sein sollte. Von Dir stammt die Aussage "Diejenigen, die an Gott glauben, glauben ja gar nicht an einen Urknall. Somit kann für sie auch Gott nicht der Urheber des Urknalls sein". Du irrst hier halt gewaltig. Ich habe Dir nachgewiesen, dass ein Mann mit doppelter Ausbildung als katholischer Pfarrer und Physiker, der auch Professor fuer Physik war, die moderne Urknalltheorie grundlegend mitentwickelt hat, und dass Papst Pius XII. den Urknall fuer die Katholische Kirche vereinnahmt hat (er bezeichnete sie uebrigens als Gottesbeweis, auch wenn der Papst hier irrt). Lemaitre war uebrigens auch der erste Physiker, der eine Beschleunigung der Ausdehnung des Universums vorgeschlagen hat (1931).
Hier liegt also Dein Irrtum: Glaeubige Katholiken haben nicht nur kein Problem mit dem Urknall, sondern haben an der Entwicklung der modernen Urknalltheorie entscheidend mitgewirkt, und die Theorie ist selbst durch den Papst akzeptiert.