26-11-2018, 13:26
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: ...Unsere physikalischen Konzepte, als da sind die Allgemeine Relativitätstheorie, die Thermodynamik und die Quantenphysik reichen sehr nahe an den Urknall heran. Sie produzieren durchaus respektable Ergebnisse. Sie versagen nur in den ersten, winzigen Sekundenbruchteilen. Vermutlich liegt das daran, dass wir das Zusammenwirken von Quanten- und Makrowelt (Feldtheorie) nicht korrekt verstehen.
Beim Beginn des Universums haben wir zwei Möglichkeiten zu denken: entweder das Universum entstand anarchistisch als Zufall und Chaos, oder ...
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: ... es gab eine steuernde Macht.Warum sollte man - außer der Tradition wegen - eine solche "steuernde/höhere Macht" unterstellen, zumal wir weder darüber noch über die Art der Wirkung weder irgend etwas wissen noch jemals erfahren können. Die Tradition ist kein Ding, das wir in irgendeiner Weise befriedigen müssten.
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: Aber auch was die erste Zeit nach dem Beginn des Universums war, wissen wir nicht.Doch natürlich wissen wir das, weil es sich - abgesehen von den thermodynamischen Eigenschaften - seither im Sinne unserer bekannten Physik entwickelt hat.
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: Nicht wegen der Trennlinie eines sogenannten "Ereignishorizonts", sondern weil es immer schwieriger ist, je weiter man mit der Forschung in die Vergangenheit zurück gehen will . . .Das ist eine Frage, was man im Detail wissen möchte. Die Entwicklungslinie ist uns Physikern klar. Man weiß halt nur nicht, wie der genaue Zeitablauf war. Natürlich gibt es auch offene Fragen, beispielsweise wo die vermutete Antimaterie geblieben ist.
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: Das Konzept des "Ereignishorizonts" ist ebenso unklar wie das Konzept "Gott"Nein, die Wirkung des "Ereignishorizontes" ist völlig klar. Die doch recht erfolgreichen Funktionen des Allgemeinen Relativitätstheorie zeigen, dass sich ab einer bestimmten Gravitation aufwärts Materie und Strahlung dahinter unwiederbringlich verabschieden. Zurück bleiben nur ganz wenige Wirkungen hier außerhalb: Das Fernfeld der Massenanziehung und der Drehimpuls des zusammen gebrochenen Sterns.
Vielleicht habe ich mit meiner Anmerkung, dass auch die Urknall-Singularität durch einen Ereignishorizont umgeben war oder (ganz weit draußen) noch ist, ein Bisschen Verwirrung gestiftet. Das (und nur das) ist unter Kosmologen noch nicht zu Ende diskutiert.
(26-11-2018, 12:43)Sinai schrieb: Wenn Du sagst: "Wir können buchstäblich nichts erkennen, was sich jenseits davon tut" - dann kannst Du aber Gott keine Vorschrift machen, ob er über uns Informationen gewinnen kann. Da eben niemand auch nur das Geringste weißIch habe tatsächlich den Eindruck, dass deine Gottesvorstellung nicht mit physikalischen Eigenheiten unserer Welt übereinstimmt.
Aber das macht nichts; denn solange Gott nicht mehr als ein Konzept des Glaubens ist, solange ist ER kein Gegenstand, mit dem sich Physiker auseinander setzen müssten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard