(26-11-2018, 01:53)Ekkard schrieb: Religiöse Bedeutung/Gott:
Das Konzept "Gott" verschiebt das Problem der ersten Ursache lediglich! Wenn wir das Konzept der Ereignishorizonte ernst nehmen, dann beginnt und endet alle unsere Information dort. Wir können buchstäblich nichts erkennen, was sich jenseits davon tut. Das Problem gilt auf beiden Seiten: Sollte es ein göttliches Wesen in einem "Jenseits" geben, so kann es über uns keinerlei Informationen gewinnen.
Damit gehe ich teilweise konform, teilweise nicht
Daß das Konzept "Gott" das Problem der ersten Ursache verschiebt, dürfte insofern zutreffen, daß wir Menschen mit unserer Weisheit hier am Ende sind. Beim Beginn des Universums haben wir zwei Möglichkeiten zu denken: entweder das Universum entstand anarchistisch als Zufall und Chaos, oder es gab eine steuernde Macht. Eine höhere Macht. Beim Beginn des Universums beginnt und endet alle unsere Information. Sagen wir so: was vor dem Beginn des Universums war, und was beim Beginn des Universums geschah (religiöser Ausdruck "Schöpfung") können wir aus logischen Gründen nicht wissen (außer Gott erzählt es uns einmal)
Aber auch was die erste Zeit nach dem Beginn des Universums war, wissen wir nicht. Nicht wegen der Trennlinie eines sogenannten "Ereignishorizonts", sondern weil es immer schwieriger ist, je weiter man mit der Forschung in die Vergangenheit zurück gehen will . . .
Das Konzept des "Ereignishorizonts" ist ebenso unklar wie das Konzept "Gott"
Wenn Du sagst: "Wir können buchstäblich nichts erkennen, was sich jenseits davon tut" - dann kannst Du aber Gott keine Vorschrift machen, ob er über uns Informationen gewinnen kann. Da eben niemand auch nur das Geringste weiß