(10-12-2015, 17:17)madiwodo schrieb: Beitrag #1
Ein hübsches Paradox, das ich jüngst gelesen habe (ich meine bei Philipp Hübl, Folge dem weißen Kaninchen... - finde aber die genaue Stelle nicht mehr):
Kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht heben kann?
Bejaht man es, sind Gottes Fähigkeiten begrenzt.
Verneint man es, ist Gott nicht allmächtig.
Da fällt mir eine andere blöde Frage ein: Kann Gott Selbstmord machen?
Bejaht man es, dann wären die Folgen unabsehbar
Verneint man es, dann wäre Gott nicht allmächtig
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Ich denke, alle derartigen Fragen sind nicht ernst gemeint und nicht ernst zu nehmen. Das sind Spitzfindigkeiten der Scholastik - zu nichts nütze
Im Hochmittelalter diskutierten Professoren der Theologie an der Sorbonne jahrelang (!) über das Geschlecht der Engel. Was für eine unnütze Ressourcenvergeudung. Anstatt ihren Aufgaben nachzugehen für die sie fürstlich bezahlt wurden (ernsthafte Bibelforschung und Ausbildung von Studenten) wurden sie zu Karikaturen
Scholastik war und ist ja eigentlich eine wertvolle Disziplin: "Die Bibel hat Recht und Aristoteles hat Recht - also haben beide Recht - bauen wir eine Synthese"
Allerdings neigen Scholastiker dazu, Spitzfindigkeiten zu erzeugen.
Spitzfindigkeiten der Scholastik sind immer unfruchtbar.
Da braucht es dann einen starken König, der den Spuk abstellt