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Ganzheitliche Weltsicht
#38
Zitat:Ulan
Oh, da gibt es eine Menge Spielraum, wie ich in der Diskussion mit anderen Menschen immer wieder feststellen muss. Und oft genug ist es leider so, dass man gar nicht genau entscheiden kann, welche Auslegung jetzt richtig ist.


Ist das so? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo dieser Handlungsspielraum in der dargestellten Geschichte innerhalb der Schriften herkommen soll.

Die Begründung:

Die Tora zum Beispiel besteht aus den fünf Büchern Mose, in welchen allerlei Dinge beschrieben werden. Die Bedeutung des in dieser Schrift unter dem Namen JHWH (Jahwe) bekannt gewordenen Gottes lautet gemäß 2 Mose, Kap. 3 Nr. 14:
- Ich werde sein der ich sein werde oder Ich bin der ich bin (zwei Zeitformen möglich).Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN

Der Name Gottes in dieser Schrift, welcher unzählige male auftaucht bedeutet also nichts anderes als " ICH WERDE SEIN", was im geschichtlichen Kontext eher einer Ankündigung nachkommt, als das es ein Name im eigentlichen Sinne darstellen würde. 
In 5 Mose, Kap. 18 Nr. 18 - 20 kündigt der in der Thora dargestellte Gott, welcher ja eigentlich noch gar nicht gemäß der Schrift ist sein eigenes Wort an, und dass dieses in Form eines Propheten erscheinen wird, auf welchen abschließend zu hören ist:
- Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. 19 Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich's fordern.

Sobald eine Rechtsnorm auf eine andere mit dem Hinweis der übergeordneten Gültigkeit verweist, so ist sie zwar formell Gültig, in der Anwendung des Rechts jedoch nicht von Belang. Zu Beachten gilt an dieser Stelle auch noch, dass egal wer dieser Prophet auch sein wird, er diesem in der Thora dargestellten Gott entsprechen wird, denn er wird nicht seine eigenen Worte sprechen, sondern die Worte dieses unsichtbaren Gottes (Meine Worte; Mein Name).

In einer schlüssigen Geschichte (in diesem Fall ein Mehrteiler) würde man also künftig jemanden erkennen können (Von der Überlieferung der Thora aus betrachtet), welcher dieser angekündigte Prophet sein wird, indem er die geforderten Merkmale des 5 Mose, Kap. 18 erfüllt. Dessen Aussagen werden der Thora übergeordnet sein (Lex superior derogat legi inferiori), denn diese selbst verweist auf ihn als übergeordnete Norm (Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich's fordern).

Nun werden folgende Attribute in einer der Thora nachfolgenden Schrift (gemäß zeitlicher Überlieferung) zu finden sein:

- Wort Gottes
- Erscheinen im Namen Gottes

Nachfolgend erscheint Jesus auf der Bildfläche. Folgende Attribute werden mit diesem gemäß der Schrift verbunden (kleiner Auszug):
-          Johannes Ev. Kap. 1 Nr. 1: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

-          Johannes Ev. Kap. 1 Nr. 14: Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
-          Johannes Ev., Kap. 5 Nr. 43: Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.

-        Johannes Ev., Kap. 10 Nr. 25: Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir.

Die Aussagen in der Schrift wurden meines Erachtens bewusst so gewählt, um Jesus als diesen angekündigten Prophet, welcher Gott entsprechen wird erkannbar machen zu können. Sein übergeordnetes Recht in Form seines neuen Gebotes "Liebet euch untereinander" ist das einzig logische Gebot was man von einem Schöpfer erwarten würde und der Thora übergeordnet.

Der einzige Spielraum welcher sich bis zu dieser Stelle ergibt, liegt darin eher den primitiven Aufforderungen der in der Thora dargestellten Gottheit zu vertrauen. Diese waren aber letztlich nicht das Wort dieses unsichtbaren Gottes, denn die Thora selbst kündigt dieses Wort erst an.

Man kann also geschichtlich gar nicht von einem Handlungsspielraum sprechen. Dieser entsteht durch Unwissenheit und Unkenntnis der dargestellten Geschichte in der Schrift und basiert auf  jahrhunderte von Jahren alten Auslegungen der verschiedenen religiösen Strömungen.

Dann erscheint da auch noch der Koran nachfolgend auf der Bildfläche und verwirrt die Menschen gänzlich. Dieser erklärt dem Leser, dass er Bestätigend der Thora und des Evangelium=frohe Botschaft hinab gesandt wurde, vgl. Koran Sure 3 Nr. 3. Hier treffen in einer Schrift zwei konträre Dinge aufeinander, aufgrund dessen der Koran die Menschen auch so unterschiedlich polarisiert.

Der Glaube = Vertrauen besteht nun darin Gott in den Schriften zu erkennen und diesem seiner Aufforderung, andere Menschen vernünftig zu behandeln nachzukommen. Das ist tatsächlich eine Wahl die der Leser in den Schriften hat. Er kann zu einer dargestellten Gottheit neigen, welche Probleme zum Teil mit Gewalt löst oder aber er kann zu einer Gottheit tendieren, welcher die Menschen gemäß der Darstellung der Schriften liebt und welcher gar die Feindesliebe untereinander fordert. Diese Wahl besteht aber nur auf den ersten Blick, denn geschichtlich betrachtet existiert diese Wahl nicht.

Aus welchem Grund fordert er dies? Weil er dem Leser auch erklärt, dass er selbst (der nicht sichtbare Gott) sich im Menschen ungeteilt befindet (1 Johannes Kap. 14 Nr. 20;1 Korinther, Kap. 3 Nr. 16).

Oft wird man mit der Aussage konfrontriert, dass lediglich das Johannes Ev. Jesus den göttlichen Status attestiert. Ich kann dieser Aussage nicht so ganz folgen:

- Kolosser, Kap. 1: Christus, der Erste in Schöpfung und Erlösung, welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes
- 1 Johannes, Kap. 5 Nr. 20: Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
- Apostelgeschichte, Kap. 2 Nr. 38 und 39:  lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi (Der Name des Vaters) zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes

Ob sich die in den Schriften dargestellte Geschichte wirklich so zugetragen hat oder nicht. Dieser Jesus Christus, welcher die Menschen weltweit zu Gutem Handeln und der Liebe untereinander auffordert und sie dazu animiert selbst bei Rückschlägen an sich zu arbeiten wird zu unrecht diffamiert.

Ich habe mir bewusst diesen als Gott ausgesucht, da es für mich keine göttlichere Botschaft wie dessen Aufforderung im Leben geben kann.

Somit wünsche ich ALLEN ein frohes Weihnachtsfest, denn das ist geschichtlich betrachtet der Tag, an welchem das Wesen des unsichtbaren Gottes das Licht der Welt erblickt hat. Dieser in der Geschichte dargestellte Gott, welcher die Menschen weltumspannend und Rassenübergreifend dazu auffordert, vernünftig miteinander umzugehen.

Wer gibt schon diesem Gott die Ehre und lässt sich auf dessen Namen (Jesus Christus) taufen? Eine Taufe welche sehr wahrscheinlich etwas anderes ist als eine reine Namensgebung. Es könnte eine Art Verschränkung sein, welche ursächlich für das ist was dann gemäß der Schriften passiert. 
Ein Schöpfer würde niemals primitiver arbeiten als die Schöpfung selbst. Aus diesem Grund dürften Quantenverschränkung und all die anderen Dinge, welche man mit Religion ja gemäß der Lehrmeinung nicht verbinden darf für diesen ganz alltägliche Dinge darstellen.

Ich habe zum Abschluss noch eine eigene Interpretation des Abendmahls und die Worte des unsichtbaren Gottes könnten meiner Meinung nach wie folgt lauten:

Starb ich gemäß der Schrift nicht für das neue Gebot "Liebet euch untereinander". Gab ich nicht hierfür mein Fleisch und Blut. Wie kommt ihr darauf etwas anderes in meine Aussage hinein zu interpretieren, als mit euren Mitmenschen weltweit dieses geforderten Gebot aktiv zu leben und diese Liebe unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu teilen.

Das war meine persönliche Einschätzung der Lage.

Ich habe fertig!
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Ganzheitliche Weltsicht - von Urmilsch - 18-12-2017, 13:08
RE: Ganzheitliche Weltsicht - von Ulan - 21-12-2017, 21:02
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