23-08-2017, 09:10
(23-08-2017, 01:50)Mustafa schrieb: Solange Menschen daraus ethische Lehrstücke für sich rausziehen, erfüllen sie diese Rolle natürlich.
Völlig unabhängig davon, wie selektiv gelesen wird.
Zielt deine Frage nicht eher in die Richtung: 'sollten wir diese Geschichten als ethisches Lehrstück betrachten'?
Beides. Philemon wird wohl noch zum Teil in der Kirche gelesen, aber rein praktisch ist der Brief bereits "wegsortiert" aus der Diskussion unter Christen (siehe die im anderen Topic verlinkte Heatmap).
Auf die zweite Frage sind wir ja schon eingegangen. Ich glaube nicht, dass der Philemon-Brief ueberhaupt bei irgendetwas eine wichtige Rolle spielt, ausser, wenn Sklaverei thematisiert wird, und da wird der Brief halt von beiden Seiten fuer sich reklamiert, also auch als Bestaetigung der Vereinbarkeit von Sklaverei und Christentum verwendet. Bei der Frage, ob die Geschichten in der Bibel noch als ethische Lehrstuecke taugen, stehen wohl andere Texte im Vordergrund. Da ist Philemon nur ein Koernchen von vielen, die immer mehr Menschen die Waagschale auf der Seite der Ablehnung heruntergehen sehen.