23-08-2017, 08:55
(23-08-2017, 01:34)Mustafa schrieb:(22-08-2017, 20:56)Ulan schrieb: Ich denke nur nicht, dass der Text als Anti-Sklaverei-Manifest taugt.
Das sehe ich an dieser Stelle anders.
Kunigunde schrieb von weltlichen Unterschieden, die innerhalb der christlichen Gemeinde keine Rolle mehr spielen dürfen.
Innerhalb der angestrebten Gesellschaft sollte es also keine Sklaverei geben, da jeder vor Gott gleich ist.
Die formale Anerkennung aktueller Gesetzgebung ist da nicht unbedingt ein inhaltliches Gegen-Argument.
Rein praktisch geht es in diesem Brief darum, wer von beiden, also Philemon oder Paulus, zu welchem Zeitpunkt den Sklaven Onesimus als Diener zur Verfuegung hat, denn Paulus wuerde Onesimus gerne als Diener behalten. Wobei Paulus es sich auch nicht verkneifen kann, darauf hinzuweisen, dass er Philemon seinen Wunsch aufgrund seiner Position "in Christus" auch befehlen koennte. Trotz der blumigen Worte spricht fuer mich aus diesem Brief nichts anderes als simpler Eigennutz.