20-08-2017, 09:46
(18-08-2017, 13:07)HJS6102 schrieb: @Scilla,
Kannst Du die gesellschaftliche Entwicklung der Rechte und Pflichten der Frauen in der jüdischen Gesellschaft im Zeitraum 1000 v. Chr. bis 30 n. Chr. irgendwie plausibel unter Angabe von anerkannten historischen Quellen beschreiben?
...
Und warum hat Gott/Jesus nicht schon zu Zeiten von Abraham oder Moses die Polygamie angegriffen? Er hat weder die Propheten dafür kritisiert, noch die Könige, noch hat er entsprechende Gebote erlassen. Warum? Und warum schweigt Gott bis heute dazu? Warum kommt kein neuer Prophet und verkündet die Gleichberechtigung in einem neuen Buch zur Bibel? Wäre diese Klarstellung nicht sinnvoll, um die alten konträren Texte obsolet werden zu lassen?
Ebenso zum Thema Sklaverei... Die ist biblisch auch immer noch begründbar, sogar in den sogenannten "Zehn Geboten".
jede historische Ära ist gekennzeichnet durch ein Bündel von Eigenschaften
einige dieser Eigenschaften kann es bereits in der Vorgänger-Ära gegeben haben
(das ist die Frage, ob die Evolution eher sprunghaft oder eher kontinuierlich verläuft)
über den Ursprung des Judentums ist nicht viel bekannt
es dürfte sich um eine (Halb-)Wüstenreligion gehandelt haben
(die Leute dürften demzufolge eher Hirten als Gärtner oder Fischer gewesen sein)
im Gebiet des heutigen Israel trafen die Ur-Juden auf
Händler in den Städten, Gärtner am Jordan, Fischer an der Küste
(und vielleicht noch mehr)
es wurde ein alter Gott ELOHIM (wahrscheinlich Matriarchat) beseitigt
und ein neuer Gott JAHWE (sicher Patriarchat) installiert
die Hauptkennzeichen des jüdischen Patriarchates wären
die BESCHNEIDUNG von Jungen und das SCHÄCHTEN von Tieren
(letzteres ist zugleich ein evolutionärer Fortschritt,
denn es ist besser,
Tiere zu opfern als Menschen)
der Ursprung des Christentums ist komplett anderes,
denn hier wurden aus allen möglichen Vorbildern Bestandteile
zu etwas Neuem zusammengefügt
die Christen haben
- die Marienstatuen vom Isis-Kult
- die Bischöfe vom Mithras-Kult
- die Passionsfestspiele von der Cäsar-Beerdigung
- das Johannes-Evangelium aus der Literatur
- die anderen Evangelien aus dem Theater ?
- die Sprüche Jesu aus einer Spruchquelle
- die Geburt Jesu aus der Magie
- die Wunder Jesu aus der Magie
- den gekreuzigten Jesus von Prometheus
- den beweinten Jesus aus dem Matriarchat
- den Monotheismus aus Ägypten ?
- wieso sollte er das getan haben, wenn er nicht wesentliche Neuerungen zu verkünden hatte?
- wieso sollten die Leute (insbesondere die Frauen) auf die Evangelien aufmerksam geworden sein, wenn er nicht wesentliche Neuerungen zu verkünden hatte?
- um die Ost-Christen nicht zu verlieren, die dann dennoch fast alle zum Islam übergetreten sind
- um bei den Juden zu missionieren zu können, was nicht viel gebracht hat
soll ich Dir jetzt die Lehre von Jessu erzählen?
wohl nicht
ein schönes Buch,
welches viele Deiner Fragen beantworten dürfte:
Johannes Leipoldt: Die Frau in der antiken Welt und im Urchristentum
durch das Christentum wurde eine neue historische Ära eingeläutet
(die Christen haben die Römer besiegt)