(18-08-2017, 11:14)Ulan schrieb: Vielleicht waere es fuer das Verstaendnis foerderlich, wenn jemand definieren koennte, was genau es heisst, wenn ein Text als "heilig" (oder Aehnliches) bezeichnet wird. Da scheinen mir viele verschiedene Definitionen in Gebrauch zu sein.
Da gibt es in der Tat verschiedene Definitionen.
Zuerst wurde hier das fundamentalistische Verständnis genannt, nach der von einer "heiligen Schrift" direkte, allgemeine, und möglichst wörtlich zu nehmende Handlungsvorgaben erwartet werden.
Ekkard hingegen schrieb:
"Die 'Heiligen Schriften' sind mehr ein Gefühl, dazu zu gehören, als Richtschnur in einer modernen Welt.
Natürlich kann man bei gesellschaftlichen Problemen auch mal auf Ideen-Klau gehen. Aber das ist etwas völlig anderes, als die Heiligen Schriften stellenweise wörtlich abzuschreiben."
Ich stimme ihm da zu. In erster Linie geht es hier einfach nur um eine religiös-kulturelle Gemeinsamkeit.
Daneben sprach ich noch im Bezug auf den Koran von einer 'religiösen Inspirationsquelle für Muslime'. Aus so einer muss erstmal garnichts folgen.
Aus theologischer Sicht steht jeder Muslim direkt vor Gott, und muss sich in Glaubensdingen nur ihm gegenüber verantworten.
Daher ist es seine Sache, wie er mit dem Koran umgeht, und ob er sich überhaupt mal damit befasst.
Wie lautet denn deine Definition? Welche Erwartungshaltung hast du an eine "heilige Schrift"?