17-08-2017, 21:46
(17-08-2017, 10:49)Ekkard schrieb: Diese interessante Diskussion hängt m. E. zu sehr am Text der 'Heiligen Schriften'. Das Eigentliche der Schriftreligionen ist die Tatsache, dass es ein "heiliges Buch" gibt. Die Texte sind so etwas wie der Nachhall der Schöpfung, womit ich die Schaffung einer religiösen Tradition meine und nicht die dingliche unserer Welt. Die Texte sind gewissermaßen das Echo der Stimmen vieler Gläubiger quer durch die Jahrhunderte. Die 'Heiligen Schriften' sind mehr ein Gefühl, dazu zu gehören, als Richtschnur in einer modernen Welt.
Wenn es denn so gesehen werden würde, hätte ich nichts dagegen. Im Gegenteil, können die "heiligen Schriften" uns doch viel erzählen über Denkweisen und Vorstellungen unserer Vorfahren. Genauso wie es eben auch historische Quellen tun. Nur muss man dafür Bibel und Koran eben auch solche ansehen.
(17-08-2017, 10:49)Ekkard schrieb: Man kann fast folgenden Schluss ziehen: Gott-sei-Dank gibt es die "hässlichen Stellen" der Heiligen Schriften, die Verhaltensweisen beschreiben, die überwunden wurden. Sie warnen uns nachdrücklich davor, die Texte wörtlich in den Verhaltenscodex zu übernehmen.
Nun ja, wer von der Richtigkeit dieser Schriften überzeugt ist, hat auch kein Problem damit, die hässlichen Stellen zu übernehmen.