02-09-2017, 23:42
(02-09-2017, 23:09)HJS6102 schrieb: Es tut mir weh, dem Physiker widersprechen zu müssen.Sagen wir so: Wir versuchen, ein Thema zu klären. Ich schrieb ja, dass ich bisher auch immer vom Zwillingsparadoxon ausgegangen bin. Aufgrund dieser Diskussion habe ich mir die Sache genauer angesehen. Nochmal: Beide Systeme werden relativ zueinander bewegt, beschleunigt oder befinden sich in verschiedenen Gravitationsbereichen.
Alles das führt zu vollkommen symmetrischen relativistischen Effekten u. a. zur Zeitdilatation. Es ist dabei belanglos, ob ein Raumschiff wendet oder die Erde eine entsprechende Bewegung ausführt. Die relative Bewegung ist die gleiche.
(02-09-2017, 23:09)HJS6102 schrieb: Aber wenn nur EIN Raumschiff bremst/dreht und das anderen dann einholt, dann wirkt sich diese Beschleunigung dauerhaft auf die Uhren aus, sonst wäre träge Masse nicht identisch mit schwerer Masse. Der Raumfahrer, der die Beschleunigung spürt weiß ohne Fenster ja nicht, ob es Bechleunigung oder Gravitation ist. Wäre der Effekt, wie Du ihn beschreibst, könnte er es hinterher differenzieren.Der Denkfehler besteht in der isoliert vorgestellten Bewegung/Beschleunigung/Gravitation eines der Systeme. Die relativistischen Effekte sehen immer von beiden Beobachtern aus gesehen gleich aus. Es gibt keinen bevorzugten Beobachter. Und wenn durch Beschleunigungen erreicht wird, dass beides Systeme relativ zueinander ruhen, dann sind auch die Uhren wieder synchron. Relativistische Effekte sind nur dann fest zu stellen, solange die Relativbewegung, die Beschleunigung oder der Gravitationsunterschied anhalten (so wie bei meiner Messung).
Die Uhren bleiben synchron, wenn BEIDE gleichermaßen drehen und sich dann annähern und gleichstark abbremsen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard