(02-09-2017, 22:40)Ekkard schrieb:(02-09-2017, 22:05)HJS6102 schrieb: Du kannst zB (wenn Du genug Energie hast und die Beschleunigungskräfte aushälst) in einer Sekunde Deiner Lebenszeit zur Andromedagalaxie reisen, allerdings sind in dieser Sekunde im Rest des Universums zwei Millionen Jahre vergangen...Das habe ich bisher auch immer gedacht. Aber das kann nicht stimmen: Denn der Reisende hat immer einen Teil der 2 Mio. Lichtjahre vor sich und nur Lichtgeschwindigkeit zur Verfügung. Er sieht die Erduhren und die auf Andromeda (sowie alle bewegten Vorgänge) langsamer gehen als seine eigene, obwohl diese von der Erde aus gesehen nahezu stehen bleibt. Er altert also nach Eigenzeit. Wenn er das Universum nahezu stillstehen sieht, dann bewegt er sich nach eigener Beobachtung auch nicht mehr bzw. nur so wenig, wie er von der Lichtgeschwindigkeit wegbleibt. Hinzu kommen die anderen relativistischen Effekte insbesondere während der (+/-)Beschleunigungsphasen.
Man darf laut Lexikon die Zeitdilatation nicht isoliert betrachten.
Infolge der Längenkontraktion reduziert sich der Weg nach Andromeda. Du hast ja selbst die Teilchen gemessen, für die ist der Weg zur Erdoberfläche kürzer und die Eigenzeit verlängert.
Der Raumfahrer sieht während der Beschleunigungsphasen das Universum altern. Dieser Effekt der Allgemeinen Relativitätstheorie überlagert den Effekt aus der speziellen Relativitätstheorie.
Denk mal an die Photonen, die kommen nach Eigenzeit instantan an, weil sie gar nicht zeitartig reisen.
Oder stell Dir statt einer Beschleunigung einen Gravitationsschlund vor, zb einen Beobachter, der kurz oberhalb des Ereignishorizonts das Universum beobachtet.