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Verweigerter Handschlag / Integration
#57
(23-01-2017, 02:13)Ulan schrieb: So auf den ersten Blick klingt diese Ausfuehrung ja ganz vernuenftig. Wenn ich dies hier aber nun mit den Beitraegen zu anderen Themen vergleiche, so faellt mir auf, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Waehrend sonst bei allen Religionsgemeinschaften, wie z.B. Katholiken, Mormonen, etc., nur das Negative gesehen wird, gerade auch was die Gleichstellung der Frau angeht, wird der Islam ploetzlich mit Samthandschuhen angefasst. Dass da eventuell doch nicht unbedingt Wertschaetzung dahintersteckt, sondern dass die Frau nicht als gleichberechtigter Mensch gesehen wird und sich nach Ansicht des Gegenuebers soeben vollkommen unziemlich und der ihr zustehenden Rolle in der Gesellschaft gegenueber unangemessen benimmt, wird nicht mal angedacht. Mir bleibt dieser Schmusekurs von Teilen der Linken und gerade auch der Frauenbewegung mit autoritaeren Religionen, und insbesondere deren erzkonservativen Auslegern, nur weil sie Minderheiten sind, unbegreiflich. Nicht jede Minderheit ist nur deshalb, weil sie Minderheit ist, ein automatischer Verbuendeter. Die Feministinnen aus meiner Generation haetten in so einer Situation getobt.

Lieber Ulan. Ich messe nicht mit zweierlei Maß, sondern stelle fest, dass es hier nur um die Begrüßung ging! Und da zeigen männliche Muslime eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten (je nach Kultur und Tradition), eine Frau auch ohne Handschlag zu begrüßen oder zu verabschieden.
Das hat NICHTS mit der Frauenfeindlichkeit im konservativem Islam, Judentum oder Christentum zu tun, der in allen drei Religionen zu finden ist.
Noch einmal: Mir ist ein Muslim, der sich weigert, mir die Hand zu geben, aber auf andere Weise mir Ehrerbietung zollt, lieber, als ein Christ, der mir die Hand gibt, und darüber nachdenkt, wie er mich ins Bett kriegt, und er es vor seiner Frau, seiner Religion, und seinem Gott rechtfertigen kann. Was übrigens meist geschieht, indem der Frau die Schuld zugeschoben wird, was schon seit Adams Sündenfall bei Männern Usus zu sein scheint.
Das Thema "Hand geben" hat nichts damit zu tun, ob jemand willig oder unwillig ist, sich zu integrieren. Da zählen für mich andere Punkte! Auf Frauen bezogen: Darf ein Mädchen am Schwimmunterricht teilnehmen (ob mit oder ohne Burkini ist dabei nicht so wichtig)? Verhindert der Vater oder die Brüder, dass sich ein Mädchen, eine Frau, entwickeln kann, um ihre Talente zu entfalten, oder erlauben sie es? Darf ein weibliches Mitglied einer Familie ungezwungenen Kontakt zu anderen (Männern wie Frauen) haben, die nicht zur Familie oder dem Glauben gehören?
Solche Fragen sind wichtiger, als die blöde Frage, ob ein Muslim mir die Hand gibt!
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RE: Verweigerter Handschlag / Integration - von Mellnau - 17-11-2017, 00:17
RE: Verweigerter Handschlag / Integration - von Jutta - 22-01-2017, 05:13
RE: Verweigerter Handschlag / Integration - von Jutta - 25-01-2017, 08:13
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RE: Verweigerter Handschlag / Integration - von Jutta - 26-01-2017, 05:53

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