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Bewertung Islam aus christlicher Perspektive
#1
Grüße und Friede!

Immer wieder erlebe ich, wie besonders die Feldzüge des Propheten nach seinem Weggang aus Mekka zu einem Problem für Christen werden, wenn es um die Bewertung des Islam geht. Demnach wäre einem friedlichen Jesus schon von der Vernunft her eher nachzufolgen als dem Feldherren Mohammed.

Für mich liegt dieser Betrachtung in Missverständnis zugrunde:
Die Bewertung von Jesus im Christentum ist eine andere als die Bewertung von Mohammed im Islam. Während Mohammed ganz Mensch war, wird Jesus als menschgewordene Offenbarung Gottes verstanden, Jesus sei nicht nur ganzer Mensch, sondern auch "ganzer Gott". Alles, was Jesus tat und sagte, ist nach christlicher Auffassung Offenbarung des Wesen Gottes. Das nehmen Muslime für Mohammed nicht in Anspruch. Wenn man die Offenbarungen von Christentum und Islam vergleicht, müsste man Jesus mit dem Koran vergleichen, denn nicht Mohammed ist Offenbarung Gottes, sondern der Koran.
Das ganze führt für mich zu folgender Betrachtung: das Handeln Jesu muss nach christlicher Auffassung universal sein, das Handeln Mohammeds jedoch nicht. Wenn Mohammed in einer Verteidigungssituation einen Feldzug zur Verteidigung Gottes führt, sagt das nichts über das Wesen Gottes aus. Wenn ich Mohammed als Vorbild nehme, aber in keine Verteidigungssituation komme, spielt keine Rolle, was Mohammed in einer Verteidigungssituation getan hat. Wenn hingegen Jesus Krieg geführt hätte, würde das - aufgrund der Annahme, er sei ganz Gott und damit sein Handeln universal - für einen Christen zu einem schwerwiegenden Problem werden, da Krieg zu führen und ggf. Menschen zu töten dann eine Aussage über das Wesen Gottes wäre.

Das Thema krankt oft daran, dass Mohammed und Jesus gleichgesetzt werden, was aufgrund ihrer unterschiedlichen Stellung in der jeweiligen Religion nicht sinnvoll erscheint. Was denkt Ihr dazu?

Viele Grüße
Abraham
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#2
(14-12-2015, 09:29)Abraham schrieb: . Was denkt Ihr dazu?
Kein Menschenmörder hat etwas mit Gott gemein. Alleine damit kann man alle Aussagen der Propheten "filtern", ob aus ihnen Gott oder die "Schlange" spricht.
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#3
Dann schneiden aber alle Propheten aller abrahamistischen Religionen ziemlich schlecht ab,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#4
(14-12-2015, 14:42)d.n. schrieb: Dann schneiden aber alle Propheten aller abrahamistischen Religionen ziemlich schlecht ab,..

Du willst doch nicht behaupten das Propheten jemals selber Hand angelegt haben?
Sie haben die Menschen die Ihnen gefolgt sind missbraucht, genau so wie es heute noch ist.
Gott und die Propheten sind unschuldig!
Ironie aus
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#5
(14-12-2015, 14:42)d.n. schrieb: Dann schneiden aber alle Propheten aller abrahamistischen Religionen ziemlich schlecht ab,..
Nicht alle. Die meisten wurden ermordet wie Jesus auch.
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#6
(14-12-2015, 13:28)indymaya schrieb:
(14-12-2015, 09:29)Abraham schrieb: . Was denkt Ihr dazu?
Kein Menschenmörder hat etwas mit Gott gemein. Alleine damit kann man alle Aussagen der Propheten "filtern", ob aus ihnen Gott oder die "Schlange" spricht.


Das kann man jetzt so wirklich nicht stehen lassen.

Allein der Umstand, dass Gott solche Kreaturen wie Bandwürmer und jede Menge andere Killerparasiten schuf, welche Mensch und Tier
gleichermaßen befallen und töten, straft diese Aussage Lügen.

Gott ist ein Massenmörder, wenn man den Legenden der Bibel glauben schenken darf. Sogar seinen "Sohn" als sich und seiner selbst, hat er umbringen lassen, damit er uns die Fehler und Schwächen verzeihen kann, mit denen er uns "erschaffen" hat.

Auch bezüglich der Legenden um Moses, tötet Gott immer wieder "Erstgeborene" und lässt von den Israeliten als seine Auftragskiller, ganze Ethnien ausrotten. Und dabei, sollten sie auch noch mit äußerster Brutalität vorgehen. In der Geschichte um die Sintflut, ersäuft Gott alles und jeden, der "gottlos" und vom falschen Glauben ist. Da sind sicher viele darunter gewesen, die gar nichts dafür konnten.. Vor allem Babys und Kinder..

Auch im Christentum geht das Töten im Namen Gottes genau gleich weiter, wie zu alttestamentarischen Zeiten.

Nach dem sich die "frühen Christen" durch List und Lüge die weltliche Macht erschlichen hatten, wurde das Evangelium nur mehr mit Gewalt und Unterdrückung verbreitet. Im ganz besonderen, ist gerade unter den Anhängern des evangelikalen Glaubens das Töten im Namen Gottes auch heute noch eine gerechte Sache...


Lassen wir in Bezug Mensch und Menschheit das alles so gelten, weil sich der Mensch/die Menschheit vielleicht wirklich nichts Besseres verdient hat...

Aber dann bleibt immer noch die Frage offen, warum Gott auch Tiere quält und tötet?

Warum schuf Gott die Räude-MIlben, welche ausschließlich "Huftiere" befallen und für diese in freier Natur fast immer ein äußerst qualvolles Ende bedeuten. Warum schuf Gott grässliche und heimtückische Parasiten, wie Bandwürmer, von denen gar nicht wenige, alle wichtigen Organe zerfressen und für die befallenen Tiere für den kurzen Rest ihres DAseins, ein elendes Dahinsichen bedeuten..

So! Und wenn wir das jetzt alles "auf den Tisch" legen und zu einem klarenren Bild von "Gott" zusammenstellen, dann hast du mit der Aussage, dass kein Menschenmörder etwas mit Gott gemein hätte, noch nicht mal ganz unrecht. Einen Menschen, der es im sadistischen Töten mit Gott aufnehmen könnte, den gibt es nicht.


Oder aber umgekehrt, gibt es "diesen Gott" gar selbst nicht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
(14-12-2015, 18:38)Geobacter schrieb: Das kann man jetzt so wirklich nicht stehen lassen.
Es geht um Menschen die Menschen töten nicht um Bandwürmer.
Gott kann wieder lebendig machen, der Mensch nicht.
Und wenn Gott sagt :"Du sollst nicht töten!" sagt er es zu den Menschen als ein Gebot. Alles Geschriebene was töten durch Menschen erlaubt ist nicht von Gott.
Auch nicht wenn es im AT oder im Koran steht. Jesus hat offenbart was im AT menschliche Zutat ist, müsstest du nur nachlesen.
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#8
(14-12-2015, 09:29)Abraham schrieb: Immer wieder erlebe ich, wie besonders die Feldzüge des Propheten nach seinem Weggang aus Mekka zu einem Problem für Christen werden, wenn es um die Bewertung des Islam geht. Demnach wäre einem friedlichen Jesus schon von der Vernunft her eher nachzufolgen als dem Feldherren Mohammed.

Das Verstehen scheitert überwiegend an der Bereitschaft, sich mit der Religion des Gegenübers und mit der Frühgeschichte des Islams gründlich auseinanderzusetzen.

Allerdings haben auch die verschiedenen islamischen Bekenntnisrichtungen füreinander wenig Verständnis und Hochachtung. Sunniten sehen in Schiiten in der Regel Abtrünnige, für Schiiten hingegen sind Sunniten vom rechten Weg (Alis) abgewichen und haben ihre Imame ermordet.

Es wäre nötig, dass innerislamisch theologische Muster entwickelt und verbreitet werden, die helfen den Hass abzubauen, die Gleichwertigkeit religiöser Grundhaltungen und im Idealfall die Nützlichkeit der Trennung von Religion und Staat anzuerkennen.  

Zu hoffen ist, dass die islamische Welt dafür keinen "Dreißigjährigen Krieg" braucht.
MfG B.
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#9
(14-12-2015, 18:11)indymaya schrieb:
(14-12-2015, 14:42)d.n. schrieb: Dann schneiden aber alle Propheten aller abrahamistischen Religionen ziemlich schlecht ab,..
Nicht alle. Die meisten wurden ermordet wie Jesus auch.

Einer der ersten Propheten, auf den sich alle monotheistischen Religionen beziehen, war immerhin bereit, seinen Sohn zu töten. Der christliche Gott hat sich später zudem nicht anders präsentiert, als er das Opfer seinen Sohnes als "Opferlamm" angenommen hat, als Preisgeld für die Menschen und ihre Sünden. Jahrhundertelang hat die Kirche auch das Messopfer gefeiert: Wenn Du Dir die Messopfer-Theologie vieler Jahrhunderte ansiehst, wirst Du die Gemeinsamkeiten mit den heidnischen Opferkulten erkennen. Manche Gläubige haben regelrecht einen Messmarathon hingelegt und Messen gekauft, damit sie in ihrem Anliegen gefeiert werden und sie von ihren Sünden befreien. Zwar geht die Kirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil davon aus, dass es sich dabei um eine Fehlentwicklung handelt und der Charakter der Messe nicht das Messopfer, sondern eine Art Dankesopfer ist, aber besonders die Traditionalisten werfen der Kirche hierbei vor, gegen die authentische Lehre der Kirche zu verstoßen. Daran können wir erkennen, dass das "Menschenopfer" durchaus Teil der christlichen Theologie ist.
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#10
(17-12-2015, 18:53)Bion schrieb: Zu hoffen ist, dass die islamische Welt dafür keinen "Dreißigjährigen Krieg" braucht.

Ich sehe das Grundproblem: was bei vielen Moslems zuviel, ist bei etlichen Christen zu wenig. Das Christentum hat sich so sehr auf die Liebe Gottes konzentriert, dass es dem Menschen gar keine Pflichten mehr abverlangt. Es ginge nur noch um die Gottesbeziehung, aber die drückt sich nicht in einer Pflichterfüllung aus, sondern in einem "das mache ich selbst mit Gott aus".
Im traditionellen Islam haben wir hingegen das andere Extrem: Dort heißt es gar, dass die Leute ihren Job aufkündigen sollen, wenn der Arbeitgeber einem keinen Freiraum lässt, den Bart wachsen zu lassen.
In anderen Punkten ist es ebenfalls kontrastreich: Während Christen die andere Wange halten und es als Märtyrer in Kauf nehmen würden, dass ihre eigene Religion vernichtet wird, ist einem Moslem aufgetragen, im Zweifelsfall auch mit Waffengewalt die eigene Religion zu verteidigen.
Allerdings gibt es auch immer wieder Christen, die eingesehen haben, dass der konsequente Pazifismus nicht immer die beste Empfehlung ist, so kämpfen z.b. aktuell christliche Milizen in Syrien gegen den IS.
Es gibt mehrere Beispiele in der Geschichte der Menschheit, dass "Frieden machen" auch manchmal mit militärischen Einsätzen und Krieg geschehen muss. Ein Gott könnte das nicht tun (weil er aufgrund seiner Allmacht Möglichkeiten hätte, es anders zu lösen), aber ein von ihm Gesandter, der den Monotheismus verteidigen will, könnte das sehr wohl ohne dass es seinen Prophetenstatus infrage stellt.
Der Islam hat aus meiner Sicht die konsequentere und logische "Theologie", es wird nur von den meisten Christen nicht angenommen, weil sie selbst gegenüber ihrem Erbe des Alten Testaments, das sie nach wie vor nicht nur als Wort Gottes einstufen, sondern in jeder heiligen Messe als das "Wort des lebendigen Gottes" verkünden, blind sind, außerdem ihre eigene (Menschen)"Opfertheologie" gerne leugnen und heute im Gottesdienst nur noch eine nette Gemeinschaftsveranstaltung mit Gesang sehen wollen. Sie gehen ja auch der Tatsache aus dem Weg, dass ihre kritisch-historische Exegese erst ein Jahrhundert alt ist und 1900 Jahre lang auch die Kirche davon ausging, dass die Bibel "wörtliche Botschaft" Gottes ist. Allerdings kann man es den Christen nicht direkt vorwerfen, denn ihre Theologie verkompliziert alles derart, dass dem gewöhnlichen Gläubigen gar kein Zugang mehr zur Schrift möglich ist.
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#11
(18-12-2015, 08:42)Abraham schrieb: Einer der ersten Propheten, auf den sich alle monotheistischen Religionen beziehen, war immerhin bereit, seinen Sohn zu töten.
Abraham hatte Gott nur nicht vorenthalten wollen, was er ja von Gott durch Sahra erhalten hat. Genau das machte ihn zum "Freund Gottes" und deshalb gilt Gottes Segen, durch ihn
für alle Nationen über Isaak, Jakob, David, Jesus und allen die Jesus als Wort glauben obwohl er sich schlachten ließ. Aber nicht für Gott sondern für Menschen, die er in sein Reich retten will, dass ihm von Gott gegeben wurde.
Ismael hatte diesen Segen nicht, deshalb hat eine Revision des AT in arabisch mit einem Araber als Hauptdarsteller nur den Sinn, Araber zum "Volk Gottes" zu machen was aber ganz klar die Israeliten sind. Was Namen betrifft haben Muslime für "Allah" 99 zur Auswahl, Christen dürfen ihn Vater nennen und brauchen gar keinen Namen.
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#12
(20-12-2015, 12:44)indymaya schrieb:
(18-12-2015, 08:42)Abraham schrieb: Einer der ersten Propheten, auf den sich alle monotheistischen Religionen beziehen, war immerhin bereit, seinen Sohn zu töten.
Abraham hatte Gott nur nicht vorenthalten wollen, was er ja von Gott durch Sahra erhalten hat. Genau das machte ihn zum "Freund Gottes" und deshalb gilt Gottes Segen, durch ihn
für alle Nationen über Isaak, Jakob, David, Jesus und allen die Jesus als Wort glauben obwohl er sich schlachten ließ. Aber nicht für Gott sondern für Menschen, die er in sein Reich retten will, dass ihm von Gott gegeben wurde.
Ismael hatte diesen Segen nicht, deshalb hat eine Revision des AT in arabisch mit einem Araber als Hauptdarsteller nur den Sinn, Araber zum "Volk Gottes" zu machen was aber ganz klar die Israeliten sind. Was Namen betrifft haben Muslime für "Allah" 99 zur Auswahl, Christen dürfen ihn Vater nennen und brauchen gar keinen Namen.

Das ist ja eine schöne theologische Aufarbeitung, aber was ändert das an dem von mir genannten Fakt? Arabische Christen nennen ihren Vater Allah, weil es das arabische Wort für Gott ist. Aber das ist wiederum ein anderes Thema, zu dem ich heute bereits geschrieben habe.
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#13
(20-12-2015, 13:01)Abraham schrieb: Arabische Christen nennen ihren Vater Allah, weil es das arabische Wort für Gott ist.

Beten sie das "Allah unser"?
Was mir zu den 99 Namen für Allah noch auffällt ist, dass Muslime, Heute noch ein arabisches Heiligtum umkreisen, in dem sie mal 99 Götzen verehrten.. Oder waren es weniger?
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#14
Du kennst Deine eigene Religion sehr schlecht. Das Gebet heißt "Vater unser", nicht "Gott unser". Deshalb beten die arabischen Christen wohl auch الصلاة الربانية.

Deine trollige Art, mit der Du den Anschein erwecken willst, einfache logische Schlussfolgerungen nicht zustande zu bringen, finde ich wenig förderlich für eine Diskussion. Da der Islam nur an einen Gott glaubt und nicht an ihm beigesellte, gibt es keine Götzenverehrung.
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#15
(20-12-2015, 12:44)indymaya schrieb: Was Namen betrifft haben Muslime für "Allah" 99 zur Auswahl, Christen dürfen ihn Vater nennen und brauchen gar keinen Namen.
Hast Du dir die 99 Namen mal angesehen?
Es sind in Wirklichkeit keine Eigennamen sondern Eigenschaften die man diesem Gott Allah zuordnet.
Die Christen sind da nicht anders, sie reden auch von dem Schöpfer, dem Allmächtigen, dem Gütigen, dem Heiler....., somit nichts neues unter der Sonne.
Und noch eins, der Islam hat uns vorraus, das er nur einen Gott hat und dann Propheten, ja selbst Jesus wird als Prophet anerkannt. Erst das Christentum benötigt Hilfkonstuktionen wie den heiligen Geist und die Trinität um diesen Kleinen zu Gottes Sohn zu machen.
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