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Die Zehn Gebote
#1
Kopiert von Autobahnkirche

Es sei daran erinnert, daß Jesus Christus über diese Gebote noch die Gebote der Nächsten- und Feindesliebe stellt. Gerade letzteres kann wohl sehr schwer sein.

Ich bin der Herr Dein Gott, der dich aus Ägypten herausgeführt hat, aus dem Sklavenhaus.

1. Du solst neben mir keine fremden Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen.
2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes nicht missbrauchen.
3. Denk an den Sabbat: Halte ihn heilig.

4. Ehre Vater und Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
5. Du sollst nicht morden.
6. Du sollst nicht Ehe brechen.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst nicht lügen.
9. Du sollst nicht falsch gegen einen anderen aussagen.
10.Du solst nicht nach dem Hab und Gut deines Nächsten verlangen.

ZEHN WÜNSCHE

Die "Zehn Gebote" sind als Gebote ("Du sollst") oder als Verbote ("sollst nicht") formuliert. Beides lässt nicht auf den ersten Blick den Eindruck zu, dass es sich dabei um Lebenshilfen handelt, um Hilfreiches und das Leben Bereicherndes. Besser wird dieser eigentliche Gehalt des Dekalogs im "Wünschen"; Zehn Wünsche hat Hermann Schulze-Berndt, Studienrat am Burg-Gymnasium in Bad Bentheim für seine Schüle formuliert.

1. Der Gott Israels, der Gott Jesu Christi schenkt mir Segen. Nur ihm möchte ich dienen. Ersatzgötter lehne ich ab. Ich vertraue auf das Zeugnis der Bibel. Darum muss ich selber keine neuen Bilder von Gott erfinden.

2. Der Name Gottes ist mir wichtig. Ich möchte ihn in Ehren halten.

3. Der Sonntag tut mir gut. Ich möchte ihn bewahren. Als Tag der Ruhe und Erholung, als Zeichen gegen die Zwänge und Wüsten des Alltags, als Zeit- und Spielraum für das gemeinsame Gottesfest der Christusfreunde.

4. Ohne Vater und Mutter gäbe es mich nicht. Ich verdanke ihnen viel. Ich habe sie lieb und möchte zu ihnen in Beziehung stehen. In gegenseitiger Rücksicht und Gesprächsbereitschaft bilden Eltern und Kinder eine Familie.

5. Ich möchte leben. Möglichst lange und intensiv. Das Leben ist ein Geschenk Gottes, ein Recht der Menschen. Man darf es nicht auslöschen, weder das eigene leben noch das Dasein anderer.

6. Treue tut gut. Beziehungen bekommen dadurch Verlässlichkeit. Darum möchte ich treu sein, mir selbst gegenüber, aber auch in der Freundschaft und in der Ehe.

7. Ich lasse mich beschenken, und ich kaufe mir manches. Mit schönen und nützlichen Dingen gestalte ich mein Leben; ich freue mich darüber und kann schöpferisch sein. Deshalb macht es ich traurig, wenn mir Dinge gestohlen werden, die mir wichtig geworden sind. Und darum will ich keine Sache entwenden, die anderen wichtig geworden sind.

8. Wahrheit schützt Beziehungen. Denn wer lügt, gefährdet das gegenseitige Vertrauen. Misstrauen ist Gift für menschliches Miteinander. Deswegen halte ich mich lieber an die Wahrheit. So gut es geht.

9. Ich möchte nicht, daß Menschen einander wie Sachen behandeln. Das gilt auch für das Verhältnis von Mann und Frau, besonders für die Liebe. Wenn ein Mann eine Frau wie eine Sache begehrt, die ihm vorübergehend Vergnügen bereiten soll, ist das ebenso wenig in Ordnung, wie wenn eine Frau sich mit einem Mann verbindet, nur weil er reich ist oder eine ersehnte Nationalität besitzt.

10. Gier macht krank. Man wird unruhig und unzufrieden. Der Drang, etwas haben zu wollen, wird so überwältigend, daß man nicht mehr davon loskommt. Darum versuche ich, nicht gierig zu sein. Um meiner selbst und meiner Mitmenschen willen.


LG Gerhard
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#2
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#3
Hallo

Lieber Gerhard: hattest Du bei Deinem Rückbezug auf Jesus nicht etwas 'vergessen' oder gar 'unterschlagen' Icon_wink ? - War da nocht noch "Liebe ... (wie) dichselbst" die Rede? (Und "Liebe Gott ..." natürlich auch). Der Vollständigkeit halber: Jesus bringt hier nur eine Zusammenfassung dessen, was längst schon in der Thora steht - dort nur an 2 verschiedenen Stellen und ergänzt mit dem Verständnis (nach Mt 22,40)"In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten".

Aber nimm's mal (trotz persönlicher Ansprache) nicht persönlich Icon_wink : jene 'Unterschlagung' folgt dem Muster, das regelmäßig bei Diskussionen über "Liebe ... deinen Nächsten wie dich selbst" auftaucht. Fast unmittelbar geht's dann um "den Nächsten" (Anderen) und wer das denn sei ("man kann doch nicht alle ...") und wie schwer die Umsetzung dieser Forderung sei ... Fast könnte man meinen, Sebstliebe sei vorausgesetzt (und so sind die Beiträge auch formuliert). Doch genau da habe ich erhebliche Zweifel - schließlich geht's sehr schnell zum "anderen" statt zum "selbst" - und immerhin ist im "... wie dich selbst" sowas wie eine Gleichgewichtsbeziehung ausgedrückt. ... 'sowie' (auch) dich selbst' also? - Für'n Anfang mag's reichen. - Übrigens: Buber/Rosenzweig übertragen in die Formulierung "liebe ... deinen Genossen dir gleich"; dazu später.

Dass nun der Mensch sich selbst "liebe" ist eine exotische Ausnahmeerscheinung - unter der Betrachtung, was "Liebe"
eigentlich meint - sowas wie 'gern-'/'liebhaben' nämlich (erst mal nicht bzw. nur als mögliche Folgeerscheinung): es geht um Selbstannahme / -Akzeptanz - und zwar genau so, wie ich bin (statt gerne sein möchte); mit allen - besonders auch den 'dunklen' (= verdrängten) Seiten; etwa im Unterbewußtsein mitgeschleppte nie bearbeitete (daher ungeheilte) Verletzungen. (Die - durch Alltagshektik überdeckt - bei Meditation dann hochkommen können; daher die Empfehlung der sachkundigen Anleitung (Trainer); und zu deren mindestens ansatzweise Bearbeitung eben Ruhe nötig ist - daher der (zu heiligende) Feiertag ...).

Aber auch sonst: ich bin ganz und gar nicht ideal, sondern bei näherer Betrachtung ein ... (na ja, lassen wir das - mag mich nicht outen; und kann ja jede® auch 'ne eigene Formulierung einsetzen Icon_wink ...).

Deshalb auch die Reihenfolge beginnd mit (n. Mt22,37) «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt». Weshalb auch die 10 Gebote beginnen mit der Präambel "Ich bin der Herr Dein Gott, der dich aus Ägypten herausgeführt hat, aus dem Sklavenhaus" - hier ausgedrückt eine vorangegangene Befreiungstat, die aich sehr wohl auch auf die eigene Psyche beziehen / anwenden ist:
weil ich in der Liebe Gottes absolut akzeptiert und angenommen bin, kann ich mich auch selber annehmen (was dann "befreit" - in mehrfacher Hinsicht).

Und nur aus dieser Selbstakzeptanz heraus kann ich 'den anderen' ebenso "annehmen" (lernen ! ) wie er/sie ist; als - bei aller Verschiedenheit - mir gleich; unvollkommen, mit Ecken und Macken ... Was dabei herauskommt, ist Wertschätzung, Achtung jenden Lebens und weiter jeden Teiles der Schöpfung. Womit die weieren Gebote zu Selbstverständlichkeiten geraten.

"Ehre Vater und Mutter ..." - na ja, machmal braucht's eigenen Nachwuchs die 'Alten' zu verstehen; sehr nützlich auch, die eigenen Ängste zu (er)kennen - nebst folgendem 'falschem' Verhalten; lehrt, 'falsches' Verhalten der Eltern besser zu verstehen.

Die anderen Sachen - morden, ehebrechen, stehlen, lügen, Falschaussage, Verlangen nach Hab und Gut (nicht nur) des Anderen ... - geraten zu Selbstverständlichkeiten. Ehrfurcht, Achtung, Wertschätzung - auch mir selbst gegenüber (vermindert eingebildete 'Notwendigkeiten' zu Lug und Betrug drastisch) - blockieren schon den rein gedanklichen Ansatz, von Aktivitäten Richtung Ausführung ganz zu schweigen ...
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#4
Lieben heißt loslassen können denn Liebe rechnet das Böse nicht an .
So einfach ist das ...denke ich .
Viele Grüsse Outlaw777
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#5
Hallo Dieter!

Danke Dieter! Das mit der Selbstliebe hatte ich vergessen, beachte es aber im taeglichem Leben sehr wohl. Freut mich, hier im Forum noch ein mal etwas von Dir zu lesen. Bin im Urlaub auf Mallorca und werde wohl auch nicht taeglich ins Forum schauen. Etwas stoerend, diese spanische Tastatur. Dir und allen alles Gute.

Gerhard
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#6
Anonymous schrieb:Lieben heißt loslassen können denn Liebe rechnet das Böse nicht an .
So einfach ist das ...denke ich .
Viele Grüsse Outlaw777
so ist es :D
lieben.. das ist das viechtigste gebot..
wer liebt.. der verzeiht..
wer leibt der hasst nicht
wer nicht hasst der tut nichts schlechtes..
wer nichts schlechtes tut, der sündigt nicht :wink:
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#7
Hallo!

Das hoert sich ja alles ziemlich gut an,

nur die Realitaet ist leider eine andere.

Ich kenne keinen* Menschen, der nicht suendigt.

Der Geist ist willig, aber das Fleisch schwach.

Gerhard

(*einschl. mir selbst.)
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#8
Hallo Gerhard,
diese Art allgemeine Aussage über alle und ihre Sünden hat ihre logischen Tücken. Was ist Sünde? Was tun angeblich alle?

Um der Verantwortung eigenen Handelns gerecht zu werden, sind solche Sünden-Allgemeinplätze leider etwas dünn. Vielleicht können wir weitere "Sünden" finden, die unsere Verantwortungsbereitschaft trainiert?

Was sind vernachlässigbare Bagatellen; was führt zur Belastung meiner Beziehung zu mir selbst und anderen? Wie kann man die Buße bewerkstelligen, um Sünden von Herzen zu vergeben, um hinfort nicht mehr zu sündigen ...

Der o.a. Dekalog ist ohne Interpretation relativ leicht einzuhalten. Wenn man allerdings der jüdischen Tradition folgend die Gebote sehr weit fasst, dann bedeutet z.B. "Töten" auch: den Lebensraum einengen, jemanden übervorteilen, die Lage ausnutzen. Dasselbe gilt in ähnlicher Weise fürs Stehlen. So sind alle Fehler, die wir auf dem Gebiet der Umweltbelastung begehen, ein Raub an anderen, insbesondere nachfolgender Generationen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
Hallo Ekkard!

Eine Hilfe, was Sünde ist sind doch gerade die 2 + 10 im Eingangsbeitrag zitierten Gebote.

Auch die Fragen, die Du anschließend stellst und andere können der Gewissenserfoschung dienen.

Gerhard
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#10
Gerhard schrieb:Hallo!

Das hoert sich ja alles ziemlich gut an,

nur die Realitaet ist leider eine andere.

Ich kenne keinen* Menschen, der nicht suendigt.

Der Geist ist willig, aber das Fleisch schwach.

Gerhard

(*einschl. mir selbst.)
hallo gerhard

ja du hast recht.. es gibt keinen der nicht schon mal gesündugt hat..
aber wer wirklich so liebt wie jesus.. der wird nicht mehr sündigen..
und ich galube daran, dass wenn ein mensch sein leben wirklich mit hilfe von unserem herrn neu beginnen möchte.. der ist in der lage ohne sünde weiterzuleben
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#11
Jesus war ohne Sünde .

Aber Jesus war als Mesch vollkommen .
Diese Vollkommenheit verlor Adam mit der Erkenntnis über gut und böse .
Wir die Nachkommen Adams besitzen daher ebenfalls keine Vollkommenheit und daher sind wir alle Sünder in den Augen eines Vollkommenen .
Vollkommen sein bedeutet aber auch vollkommen zu Lieben und daher werden wir geliebt auch wenn wir Sünder sind .
Das wiederum führt nach der biblischen Geschichte dazu das die Menschen nach dem Tode des Satans irgendwann in der Zukunft diese Vollkommenheít wiedererlangen können.
Dann können wir ohne Sünde leben .

Was aber nicht bedeuten muß das wir als Mensch dazu gezwungen sind wissentlich die Gebote Gottes zu verletzen .
Auch wenn wir alle Gebote halten können und ich bin davon überzeugt das es Menschen gibt denen der Galube und die Gebote wichtiger sind als das irdische Leben
also auch davon überzeugt das es Menschen gibt die nicht lügen ...
zum Beispiel
sind wir in Gottes Augen Sünder durch die Unvollkommenheit unseres Seins .

Viele Grüsse Outlaw777
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#12
So, wie sich die letzten drei Beiträge lesen, erscheinen sie als theologische Nabelschau a la "Ach ich armer Sünder". Ich halte sie für wertlos für das Zusammenleben und die praktische Gestaltung unserer Gemeinwesen. Die eigentliche Problemstellung ist nicht die Sünde und ihre Vermeidung, sondern die Frage: Wie kann ich (kann man) das wenige Positive bewirken, zu dem ich fähig bin? Klartext: wie gewinne ich Entschlusskraft und Mut, auch wenn ich nicht in allen Facetten abschätzen kann, wie sich mein Handeln auswirken wird? (Und alles immer schön unter den Randbedingungen des Broterwerbs!)
Man darf in diesem Zusammenhang gespannt sein auf die Agenda der Konferenz gegen Antisemitismus. Ein Lob an die Menschen, die sich dort engagieren!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
Gerhard schrieb:Hallo Ekkard!

Eine Hilfe, was Sünde ist sind doch gerade die 2 + 10 im Eingangsbeitrag zitierten Gebote.

Auch die Fragen, die Du anschließend stellst und andere können der Gewissenserfoschung dienen.

Gerhard

Hallo Ekkard!

Ich weiß nun wirklich nicht, was an dem Gebot, "Du sollst nicht stehlen "Theologische Nabelschau" ist. Wenn z.B. jemand weit unter dem ihn zustehenden Lohn gedrückt wird, dann könnte das doch unter "Stehlen" fallen und somit auch genau passend zu Deinen Gedanken und Forderungen.

Gerhard
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#14
Ich schrieb ja: wenn man die Gebote nach jüdischer Tradition sehr weit fasst ... .
Ich habe noch nie jemandem etwas gestohlen im engeren Sinne, aber billig einkaufen, das kommt vor. Und ob das immer das Richtige ist, bleibt fraglich.
Man kann eben auch nicht den Umkehrschluss machen: Weil's billig ist, bestehle ich jemanden (oder eine Organisation). Nabelschau empfinde ich diese Schwarzweißmalerei hier gut - da böse. Man muss das praktisch sehen und halt den Weg gehen, der zwischen Familie und Gesellschaft hindurch führt. Da nützen mir ein Bewusstsein von allgemeiner Sündigkeit und die Erlösung durch Christus überhaupt nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Wenn ich schon merke, daß die Kassiererin einen zu billigen Sprudel eintippt und schweige, dann ist das ja schon eine Art Diebstahl.

Wer meldet sich, und bezahlt den vollen Preis? Möglicherweise ist die Kassiererin dann auch noch sauer, wenn man sie auf den Fehler aufmerksam macht. Habe ich schon erlebt.

Gerhard
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