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Re: religionsfreundlicher Atheist - Beispiel: Alain de Botton
#2
(17-06-2015, 18:11)religiös1 schrieb: Ich wuchs strikt atheistisch auf, im Glauben, dass Religion lächerlich ist und fand dann in Religionen einiges, das mir gefiel: die Musik, die Kunst, die Gebäude, vieles von der Philosophie, einige Rituale. Das verwirrte mich: Ich bin doch Atheist und sollte all das hassen. Dennoch fand ich all das nicht lächerlich, sondern eher interessant.
Atheist zu sein erfordert doch keine besonderen Handlungen wie hassen, wie kommt man da drauf.
Ist eben eine unsinnige Meinung.
Ich hasse vielleicht Kümel weil mir davon schlecht wird, wer jetzt aber kein Anbauer und Sammler,
Verkäufer dahinmetzeln.

(17-06-2015, 18:11)religiös1 schrieb: Was kann Religion uns lehren? Wie können wir sie bestehlen, statt sie zu verspotten? Nicht, um religiös zu werden, sondern um ihr die besten Stücke abzuluchsen. Wir müssen stehlen lernen, im guten Sinn.
Das macht man immer, Religionen haben auch das beste der anderen Kulturen übernommen, auch wenn sie
großkotzig als Erfinder auftreten. Was an Religionen gabs vorher noch nicht ?
Zitat:"Hier nehmen wir einige Dinge auf, die Religionen gut können. Sie befassen sich damit, wie wir leben, lieben, sterben, mit den zentralen Fragen. Auf weltlichen Pfaden suchen wir die Antworten oft umsonst. Vielleicht im Internet, in einem Buch. Dies ist ein Treffpunkt, eine Art Kirche, wo solche Fragen gestellt werden. Sie finden Gesprächspartner, es gibt Therapien, Beratungen. Ein Shop für ihre tiefsten Bedürfnisse, für ihre Seele, sozusagen."
Das man sich mit was befasst heisst noch lange nicht, das das für immer gut ist.
Sonst würden wir noch Esel reiten.
Kirchen geben eine Art von Antwort.
Bei der Auswahl zwischen dem sinnvolleren Gefährt zur Arbeit versagen sie schon.

Eigentlich ist das garnicht so schwierig, man muss sein inneres Bild anpassen.
"Eine "Vision" oder einen "Lebensplan" zu haben, ist für manche Menschen selbstverständlich. Sie haben das einfach. Für andere ist es etwas, das sie sich mit Büchern und Seminaren aneignen - einfach oder mühsam. Für wieder andere ist es etwas fremdes und eigenartiges, das sie entweder argwöhnisch beäugen und schlicht ablehnen.

Das Lustige daran ist: Dem Leben ist es völlig gleichgültig, wie wir zu Plänen stehen. Es liefert uns das, was wir bestellen. Punkt. Wenn wir nicht aktiv und bewusst etwas wollen, dann liefert es uns das, was wir unbewusst wollen. Denn wenn wir nicht visionieren, dann macht unser Unterbewusstsein das - und das ist nicht immer das Ergebnis, das wir haben wollen.

Das heißt: Wenn Du im Leben nicht kriegst, was du willst, musst Du die Führung übernehmen. Deine eigenen Bilder schaffen, deine eigenen Pläne machen! Hinzunehmen, was halt so passiert, klappt nur, wenn dein Unterbewusstsein mit Dir am gleichen Strang zieht. Menschen, die davon ausgehen, dass sie glücklich, zufrieden, erfolgreich und satt sind, werden sich immer wie von selbst in diese Richtung bewegen. Menschen, die gelernt haben, dass sie nichts wert sind, dass Glück nicht möglich ist oder hart erarbeitet werden muss, werden sich ebenfalls ein Leben schaffen, das genau so gestrickt ist. Nicht, weil es nicht anders geht, sondern weil sie das innere Bild haben, das es so sein muss.

Innere Bilder aber können wir ändern.

Wenn ich glaube, dass ich hart arbeiten muss, dass man nehmen muss, was man kriegt, dass unsereins sowieso keine Chance hat und dass "erst die Arbeit dann das Vergnügen" kommt, dann wird das so sein. Dann wird das Leben mir noch so viele tolle Optionen bieten können, ich werde sie nicht sehen. Schönes Beispiel dafür, wie das funktioniert: Die meisten von uns sehen nur 10% aller Tiere im Wald - obwohl sie direkt vor unserer Nase sind. Weil wir nur sehen, was wir kennen, was wir erwarten und was wir im Kopf haben."

Das Leben hilft uns immer zu bekommen, was wir wollen. Es braucht nur klare Anweisungen. Aber Vorsicht: Wenn wir nicht aufpassen, plant jemand "anders" für uns.
*http://windelfrei.blog.de/

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott oder was man dafür hält Icon_lol
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RE: Re: religionsfreundlicher Atheist - Beispiel: Alain de Botton - von Harpya - 17-06-2015, 18:36

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