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Gebete
#1
Ich habe mal das Thema Gebete gewählt weil man immer wieder hört, "wir beten für...", "Wir schließen ... in unsere Gebete ein"

Wir sind die, die auf der sicheren Seite sitzen.
Wir wollen den anderen Helfen, aber hilft hier ein Gebet, oder benötigen wir für die Hilfe Taten?

Was denkt Ihr, kann ein Gebet helfen?
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#2
(21-04-2015, 10:03)Wilhelm schrieb: Ich habe mal das Thema Gebete gewählt weil man immer wieder hört, "wir beten für...", "Wir schließen ... in unsere Gebete ein"

Wir sind die, die auf der sicheren Seite sitzen.
Wir wollen den anderen Helfen, aber hilft hier ein Gebet, oder benötigen wir für die Hilfe Taten?

Was denkt Ihr, kann ein Gebet helfen?

Gehofft wird wahrscheinlich schon.
Wenn ein wichtiger Kleriker die Belasteten der Welt in seine Gebete einschliesst fühlen sie sich vielleicht besser.
Sonst würde er es ja nicht tun.
Beweisen, was über Zufall hinausgeht, dürfte schwierig sein.
Selbsterfüllende Prophezeihungen durch Gebete wären denkbar.
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#3
Gebete sind, richtig verstanden, wichtige Werkzeuge des Mitgefühls. Wilhelm hat da Recht, zur Besserung der Situation von Menschen in Not, braucht es mehr als Gebete. Letzere aber können sensibel machen für die Not und motivieren, zu helfen, wenn man kann. Ein Gebet ist so zu verstehen, dass man Menschen in Not nicht einfach "vergisst" (verdrängt).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
(21-04-2015, 21:44)Ekkard schrieb: Gebete sind, richtig verstanden, wichtige Werkzeuge des Mitgefühls.

Es zeigt aber auch unsere Hilflosigkeit gegenüber der Natur (Hungersnöte, Überflutungen..)
(21-04-2015, 21:44)Ekkard schrieb: Wilhelm hat da Recht, zur Besserung der Situation von Menschen in Not, braucht es mehr als Gebete. Letzere aber können sensibel machen für die Not und motivieren, zu helfen, wenn man kann. Ein Gebet ist so zu verstehen, dass man Menschen in Not nicht einfach "vergisst" (verdrängt).
Wir dürfen nicht vergessen das wir in einer winzigen Biossphäre "genannt ERDE" leben in der uns geopolitische, religiöse Streitigkeiten an den Abgrund bringen können.
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#5
(22-04-2015, 11:26)Wilhelm schrieb: Wir dürfen nicht vergessen das wir in einer winzigen Biossphäre "genannt ERDE" leben in der uns geopolitische, religiöse Streitigkeiten an den Abgrund bringen können.
Die Anmerkung ist im Grunde trivial. Nur, was wie "religiöse Streitigkeiten" aussieht, ist das Ausnutzen von religionsbedingten Ideologien, die die Massen bewegen sollen. Letztlich geht es darum "auch mal an die Fleischtöpfe zu kommen".

Aber mit Beten hat das nichts zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Selbst mal angenommen, dass man glaubt, es höre keiner auf Gebete, d.h. sie werden nicht von Gott beantwortet, helfen Gebete in anderem Maße dem Menschen der betet, und mitunter dem Menschen, für den gebetet wird.

Der Mensch, der betet, ist gezwungen sein Anliegen zu verstehen. Man muss ja schließlich wissen, wofür man betet, es sei denn man betet: "Lieber Gott, tu mal so was du für richtig hältst. Du weißt ja was ich meine." Nein, wenn man konkret für etwas betet, fasst man sein Anliegen in spezifische Worte. Und das hilft einem selber, da man dann besser versteht, was man will, und es vielleicht eher bemerkt, wenn einem eine Gelegenheit etwas zu tun entgegenkommt.

Der Mensch, für den gebetet wird, kann daraus Hoffnung schöpfen, insbesondere wenn er eben daran glaubt, dass das Gebet an sich etwas bewirkt. Hoffnung ändert zwar keine Sachverhalte, aber jede Situation - sei sie noch so schlimm - durchlebt man leichter mit Hoffnung als ohne. Fast wie ein psychischer Placebo-Effekt.

Wenn man nun aber daran glaubt, dass Gebete beantwortet werden, dann ist die Antwort natürlich offensichtlich: Ja, Gebete helfen, weil sie eventuell dazu führen, dass Gottes Hand eingreift und hilft. Aber wie gesagt, selbst unter der Annahme, dass sie das nicht tun, könnten sie einen - wenn auch geringeren - positiven Effekt haben.
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#7
Ein Gebet ist doch einfach nur eine Art von Wunsch, der vom den Umständen erfüllt werden kann oder nicht.
Effiktiver ist es jedenfalls einen Wunsch gegenüber jemand zu äußern als der Wolke über uns.
An seinen Wünschen kann man sogar aktiv arbeiten, so ein Gebet ist mehr wie ein Brief,
einschmeissen und warten ob sich einer meldet, sei es Gott, Engel oder so.

Ich schliess dich in meine Gebete ein, heisst auch nicht mehr als ich wünsch dir alles Gute.
Da brauchts nun keinen Gott für.
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#8
(24-04-2015, 00:14)Friedebarth schrieb: Der Mensch, der betet, ist gezwungen sein Anliegen zu verstehen. Man muss ja schließlich wissen, wofür man betet, es sei denn man betet: "Lieber Gott, tu mal so was du für richtig hältst. Du weißt ja was ich meine." Nein, wenn man konkret für etwas betet, fasst man sein Anliegen in spezifische Worte. Und das hilft einem selber, da man dann besser versteht, was man will, und es vielleicht eher bemerkt, wenn einem eine Gelegenheit etwas zu tun entgegenkommt.

Das waere auch meiner Meinung nach etwas, das auf alle Faelle beim Gebet bleibt, da man sozusagen gezwungen ist, die eigenen Gedanken so auszuformulieren, dass jemand anderer sie verstehen wuerde. Wie Du sagtest, selbst wenn man alle anderen Effekte nicht sieht oder sehen mag, ist das ein fassbarer Effekt.
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#9
Das ist aber wirklich wenig wenn man ein Gebet braucht ,
um einen verständlichen Satz zu formulieren denn dann auch noch keiner hört.
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#10
Das setzt aber einen Atheismus vorraus, den ja die Betenden nicht haben (nehme ich mal an - einen betenden Atheisten würde ich gern sehen xD)

Aber sowieso geschehen Gebete ja auch nicht nur im Stillen. Es gibt auch Gebetgruppen, außerdem finden Gebete in Kirchen statt usw. "Herr segne die Opfer des [Unglück] und zeige ihnen deine Barmherzigkeit und Güte. Erleichtere den Kummer der Trauernden und schaffe den Überlebenden einen Weg aus ihrer Entbehrung, im Namen Christi Amen." Das regt also auch die anderen, die dem Gebet beiwohnen, dazu an, sich über das Unglück Gedanken zu machen.
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#11
Eine Art Mitgefühl zu zeigen.
Kann aber nur ein Anfang sein.
Die wichtigen Sachen kommen dann dran, Unglück analysieren,
Verhinderungsstrategien, Mittelbereitstellung, personelle/techische Ausstattung.
Gegebenfalls Vorräte anlegen usw., so atheistisch praktische Sachen eben.
Auf Gott warten ist da nicht so zielführend, wenn er hilft, besten Dank,
jede Hand ist willkommen.
Aber jetzt keine Sintflut oder so komische Ideen.
Viele Unglücke sollen ja auch von Gott kommen, weil da wieder mal einer gesündigt hat.

Aber was mich da mal grundsätzlich interessiert, Gott kann ja Sachen rückgängig machen.
Tote können auferstehen, Gesundheit wiederhergestellt werden usw.
Betet man auch um was rückgängig zu machen was man für eine Gottesstrafe hält,
ein Heuschreckenüberfall auf ein Feld z.B.
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#12
Kommt eben auf die theologische Ansichtsweise an. Quäker, Methodisten, Anabaptisten und viele andere Christen haben eine "Gott hat keine Arme außer den unseren"-Einstellung, sprich: Durch Menschen wird der Wille Gottes getan, darum müssen wir als Jünger Christi nicht nur beten und groß reden, sondern wir müssen überall helfen, wo wir können.

Und diese Ansicht, dass Unheil eine gottgesandte Strafe sei, zeugt meiner Meinung nach von einem primitiven Gottesbild, welches im modernen Christentum genausowenig einen Platz hat, wie Hexenverbrennungen oder Exorzismen.
1 Kor. 4-10
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#13
Da ist also auch die Meinung, das man die Bibel nach Belieben uminterpretieren kann
sich aber trotzdem auf die Originalverse (1 Kor..) bezieht.
Haben sich die Evangelien wirklich so schwammig ausgedrückt, das jeder zu jeder Zeit
rauslesen kann was er will.
Was wäre denn die moderne Interpretation einer früher als wörtlich angenommenen Kreuzigung.
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#14
Der Bibelvers steht in meiner Signatur, nicht im Beitrag ;)

Hermeneutik ist ein komplett anderes Thema, und das lasse ich hier mal bleiben, da ich darüber Bände schreiben könnte.
1 Kor. 4-10
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#15
(22-04-2015, 11:42)Ekkard schrieb:
(22-04-2015, 11:26)Wilhelm schrieb: Wir dürfen nicht vergessen das wir in einer winzigen Biossphäre "genannt ERDE" leben in der uns geopolitische, religiöse Streitigkeiten an den Abgrund bringen können.
Die Anmerkung ist im Grunde trivial. Nur, was wie "religiöse Streitigkeiten" aussieht, ist das Ausnutzen von religionsbedingten Ideologien, die die Massen bewegen sollen. Letztlich geht es darum "auch mal an die Fleischtöpfe zu kommen".

Aber mit Beten hat das nichts zu tun.

Heutzutage vielleicht nicht mehr.. Aber damals, als Ärzte außer "Ader-lassen"  auch nichts weiter tun konnten, ging es auch beim Beten hauptsächlich nur um den Fleischtopf.

Seuchen, Hungersnöte, Naturkatastrophen und Kriege haben stets dafür gesorgt, dass der Mensch kein großes Problem für die "Biosphäre" werden konnte. Und solange Adel und Bistum immer genug zu "fressen" hatten, hat sich auch niemand dafür interessiert,  wenn das betende Volk trotzdem oft verhungert ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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