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Wie,wer ist Gott
#76
Die Wirklichkeit des täglichen Leben in ihrer subjektiven Empfindung wird m.E. ganz gut auch von jahrtausende alten Geschichten ausgedrückt.
Mythische Bilder und Geschichten funktionieren immer noch.

Menschen, die an Gott glauben wollen würden, aber einfach nicht können, sollten vielleicht einfach nach einem anderen Verständnis von Gott suchen, das sie mehr anspricht.
#77
(17-05-2014, 22:09)petronius schrieb: schau mal, indy: wir wissen ohnehin, daß da kein gott gebete erhört
Weiß nicht wer "wir" ist, Klingonen? Oder wer weiß so etwas ohnehin?
#78
Zitat:Menschen, die an Gott glauben wollen würden, aber einfach nicht können, sollten vielleicht einfach nach einem anderen Verständnis von Gott suchen, das sie mehr anspricht.

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Für die Psyche wäre das besser. Aber man kann sich seinen Glauben (oder Nicht-Glauben) ja nicht aussuchen. Gewöhnlich glaubt man zuerst, was die Eltern glauben. Später beginnt man vielleicht, selbst darüber nachzudenken, falls das in der Gesellschaft, in der man lebt, erlaubt ist.

Zu einem Problem wird der Glaube, wenn er einem eher schadet als hilft (zum Beispiel, weil man Angst vor der Hölle hat), die negativen Aspekte, z.B. die Angst vor einem allmächtigen Richter-Gott jedoch so groß ist, dass man sich gar nicht traut, nach einem anderen Verständnis von Gott zu suchen.
#79
(17-05-2014, 23:30)Mustafa schrieb: Die Wirklichkeit des täglichen Leben in ihrer subjektiven Empfindung wird m.E. ganz gut auch von jahrtausende alten Geschichten ausgedrückt.

Imho nur für Leute, die dafür empfänglich sind.
Für mich wird die "Wirklichkeit des täglichen Lebens" keineswegs in den heiligen Schriften ausgedrückt.
Ich finde den permanenten Bezug zu einem Gott und die Gerichtetheit von allem auf ihn hin, als völlig fremd zu meinem eigenen Leben.

(17-05-2014, 23:30)Mustafa schrieb: Mythische Bilder und Geschichten funktionieren immer noch.

Schon. Problem ist halt immer, dass derlei Geschichten verschieden interpriert und unterschiedliche Schlüsse daraus gezogen werden.
Unser Forum zeigt ja recht gut, wie unterschiedlich Gläubige die alten Geschichten auslegen.

(17-05-2014, 23:30)Mustafa schrieb: Menschen, die an Gott glauben wollen würden, aber einfach nicht können, sollten vielleicht einfach nach einem anderen Verständnis von Gott suchen, das sie mehr anspricht.

Ob es wirklich so einfach ist? Der Wunsch an einen Gott glauben zu wollen, beruht ja zumeist auf konkreten Vorstellungen (eben zb. dass Gott meine Gebete hört, mir Hilfe gibt, die Bösen bestraft...)
Wenn man nun seine Gottesvorstellung über Bord wirft, besteht vielleicht kein Konflikt mehr, nur geht auch das verloren, weshalb man überhaupt glauben wollte (zb. die Urkraft, von der du so gerne sprichst, mag eine konkfliktfreie Alternative darstellen, bietet allerdings absolut keine Hilfe im alltäglichen Leben).
Die wenigsten werden ja einfach nur glauben wollen. Zumeist steckt da ja ein Grund dahinter.

Und mal ehrlich: Wird der Glaube nicht noch fragwürdiger, wenn ich ihn mir schlicht nach meinem Gutdünken zusammen bastel?
#80
(17-05-2014, 23:52)Lelinda schrieb: Zu einem Problem wird der Glaube, wenn er einem eher schadet als hilft

Es ging grad um Menschen, die an Gott glauben wollen würden, aber einfach nicht können, und nicht um Menschen, die an Gott glauben, und Angst vor ihm haben.
#81
(17-05-2014, 23:53)Gundi schrieb: Und mal ehrlich: Wird der Glaube nicht noch fragwürdiger, wenn ich ihn mir schlicht nach meinem Gutdünken zusammen bastel?

Nein, er wird ehrlich. Man bekennt sich zu Werten und kulturellen Vorstellungen, die man wirklich teilt.
#82
(18-05-2014, 00:14)Mustafa schrieb:
(17-05-2014, 23:53)Gundi schrieb: Und mal ehrlich: Wird der Glaube nicht noch fragwürdiger, wenn ich ihn mir schlicht nach meinem Gutdünken zusammen bastel?

Nein, er wird ehrlich. Man bekennt sich zu Werten und kulturellen Vorstellungen, die man wirklich teilt.

Ja, das stimmt wohl.
Den Wahrheitsanspruch (der sehr oft mit religiösem Glaube einhergeht) sehe ich dann allerdings weniger deutlich, als bei einem Glauben an einen Gott der bereits eine ganze Religion hinter sich hat.
Was natürlich eigentlich gut ist.
Nur muss sich dann der Gläubige ja zwangsläufig mit der Unsicherheit seiner Vorstellungen befassen und diese im Grunde als "nur" eine (!) Sicht auf die Welt ansehen. Das starre Berufen auf tradierte Religion funktioniert ja dann nicht mehr, nimmt dem Gläubigen damit aber auch die Sicherheit (welche den Glauben ja überhaupt erst attraktiv für viele macht) des absoluten Wissens.
#83
(17-05-2014, 21:03)indymaya schrieb:
(17-05-2014, 20:32)Ulan schrieb: Wenn es nie funktionieren wuerde, wuerde das beweisen, dass jemand oder etwas manipuliert.
Ich gloaube lieber an Gott als an Jemand oder Etwas.

Das waere dann wohl eher der Teufel in besagtem Beispiel. Wie auch immer, Dein "Gottesbeweis" war mal wieder keiner.
#84
(18-05-2014, 00:23)Gundi schrieb: Nur muss sich dann der Gläubige ja zwangsläufig mit der Unsicherheit seiner Vorstellungen befassen und diese im Grunde als "nur" eine (!) Sicht auf die Welt ansehen.

Natürlich.
Aber man braucht kein absolutes Wissen, um sich zu kulturellen Ideen und Werten zu bekennen.
#85
Wissen muss nicht absolut sein, um mal drüber Nachzudenken
welche kulturellen Werte und Ideen noch angebracht sind.

Menschenopfer, Sklaverei, Genozide und so ?
Die Saudis z.B. haben die Sklaverei erst 1962 abgeschafft,
Verrat der eigenen Kultur ?
#86
(18-05-2014, 01:17)Mustafa schrieb:
(18-05-2014, 00:23)Gundi schrieb: Nur muss sich dann der Gläubige ja zwangsläufig mit der Unsicherheit seiner Vorstellungen befassen und diese im Grunde als "nur" eine (!) Sicht auf die Welt ansehen.

Natürlich.
Aber man braucht kein absolutes Wissen, um sich zu kulturellen Ideen und Werten zu bekennen.

Aber sprachst du nicht eben noch von Menschen, die an einen Gott glauben wollen würden aber nicht können?
Welchen Zweck erfüllt denn ein Gott (als kulurelle Idee) von dem ich weiß, dass er nur Produkt meines Wollens ist?

Oder geht es dir eher um die Praxis: Das man Feste feiert, Gottesdienste besucht, in einer Gemeinschaft lebt... , aber nicht wirklich an die Realexistenz eines Gottes glaubt (da man dies nicht kann aber möchte)? Gott also heruntergebrochen auf Traditionen.
Hat nach meinem Verständnis von Gottesglaube aber nicht mehr viel mit eben diesem zu tun... Eusa_think
#87
(18-05-2014, 00:29)Ulan schrieb: Das waere dann wohl eher der Teufel in besagtem Beispiel. Wie auch immer, Dein "Gottesbeweis" war mal wieder keiner.
Dein "wenn, wuerde, wuerde, waere" beweist erst recht nichts.
Sehe hier manche User wie Hiob die "Zofars"
Hi 12
"Mit euch wird die Weisheit aussterben."
Glaube ist die einzige Verbindung mit Gott. Wer das nicht akzeptiert und Gott wissen will, hat diese Verbindung nicht. Wer glaubt erkennt Gott.

"Der Glaube schaut das Geglaubte" (2Kor 5,7)
Auch braucht Gott nicht das "Gebet" sondern die Menschen.
Auch wenn trotz flehen und beten z.B. ein Kind stirbt, weiß man doch, dass millionen Kinder in unserer Zeit den Hungertod sterben. Ist es dann nicht Heuchelei wenn Übersatte sagen "Gott ist schuld"?
Alle Kinder die sterben sind in "Abrahams Schoß" daran kann die Ungerechtigkeit der Welt nichts ändern.
Mt 19,14
"Jesus aber sprach: Lasst die Kinder, und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen! Denn solchen gehört das Reich der Himmel."

Wer einen geliebten Menschen verliert, hat den Trost, dass er bei Gott ist, armselig sind die, die diesen Trost nicht haben wollen.
#88
(18-05-2014, 13:04)indymaya schrieb:
(18-05-2014, 00:29)Ulan schrieb: Das waere dann wohl eher der Teufel in besagtem Beispiel. Wie auch immer, Dein "Gottesbeweis" war mal wieder keiner.
Dein "wenn, wuerde, wuerde, waere" beweist erst recht nichts.

Das sollte ja auch nichts beweisen, es sollte nur Deinen Logik-Fehler aufzeigen. Dass da kein Gottesbeweis in Deiner Aeusserung drin steckt, war doch schon vorher klar.
#89
(18-05-2014, 13:04)indymaya schrieb: Glaube ist die einzige Verbindung mit Gott. Wer das nicht akzeptiert und Gott wissen will, hat diese Verbindung nicht. Wer glaubt erkennt Gott.

Bloße Behauptungen, ohne jeden Wert. Warum sollte man dir glauben?

(18-05-2014, 13:04)indymaya schrieb: Auch wenn trotz flehen und beten z.B. ein Kind stirbt, weiß man doch, dass millionen Kinder in unserer Zeit den Hungertod sterben. Ist es dann nicht Heuchelei wenn Übersatte sagen "Gott ist schuld"?

Du siehst immer nur menschengemachtes Leid. Den Hinweis darauf, dass Leid auch unabhängig von menschlichem Verhalten existiert, ignorierst du permanent.
"Ich mach mir die Welt... wie sie mir gefällt..."
#90
Zitat:Welchen Zweck erfüllt denn ein Gott (als kulurelle Idee) von dem ich weiß, dass er nur Produkt meines Wollens ist?
Keinen wirklichen. Dann kann man sich auch die Regeln einer Romanfigur zugrunde legen. Wobei das natürlich auch den Vorteil hat, dass man keine Gebote befolgen muss, deren Sinn man nicht versteht, weil es dann ja keinen echten Gott gibt, der sich daran stören würde.
Und tatsächlich gibt es ja Fans von Serien, die über die Gedanken und (auch moralischen) Verhaltensweisen ihrer fiktiven Helden genauso intensiv diskutieren wie viele Theologen über Gott.

Zitat:Oder geht es dir eher um die Praxis: Das man Feste feiert, Gottesdienste besucht, in einer Gemeinschaft lebt... , aber nicht wirklich an die Realexistenz eines Gottes glaubt (da man dies nicht kann aber möchte)? Gott also heruntergebrochen auf Traditionen.
Ich glaube, da verwechselst du Mustafa mit Ekkard, denn der hat so etwas ähnliches geschrieben. Mustafa meint (wenn nicht, bitte korrigieren) wohl eher das Gegenteil, also das Glauben-wollen an die Möglichkeit, dass an der Existenz eines Gottes vielleicht doch etwas mehr dran sein könnte als nur die Phantasie der Menschen. Was ich recht sympathisch finde. Mir persönlich jedenfalls wäre ein Gott, wie Ekkard ihn zu verstehen scheint - Gott also nur als eine ausgedachte Symbolfigur - ein bisschen zu wenig.


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