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Die olympischen Winterspiele in Russland - Hat das noch mit Sport zutun?
#25
(08-02-2014, 18:39)Schmettermotte schrieb: Hat das noch mit dem olympischen Gedanken zutun?


Gute Frage !

Die Olympischen Spiele waren ein religiös-sportliches Fest im alten Griechenland zu Ehren des Göttervaters Zeus. Der Ursprung war im 2. Jahrtausend vor Christus. Alle vier Jahre fand dieses Fest statt. In der Anfangszeit gab es nur einen Wettlauf über die Distanz des Stadions (192,24 Meter). Später kamen verschiedene andere Wettkämpfe dazu.

Es kam die hellenische Jugend zusammen. Während dieser heiligen Spiele ruhten alle Kriege. Die unschuldige Jugend dominierte – sie zeigte es den alten Eseln. Die Olympischen Spiele waren ein Treffen der Idealisten, da war jede Art von Korruption und Kommerz verpönt.
Sportliche Fairneß war das Ideal. Geschäftemacher wurden von den jungen Männern mit Spott verjagt. Geschäftemacher und andere ehrlose Gesellen, die sich nicht durch gewaltlosen Spott vertreiben ließen, spürten die Gewalt.

Zum letzten Mal fanden die Olympischen Spiele im Jahr 393 statt, danach wurden alle nichtchristlichen Zeremonien verboten.

Nach vielen Jahrhunderten wurde durch die Bewegung der Romantik diese alte Idee wiederentdeckt, und einzelne Schwärmer versuchten immer wieder vergeblich, die Spiele wiederzubeleben. Das war das ganze 19. Jahrhundert so.

Erst 1896 gelang es, die Olympischen Spiele wiederzubeleben. Es war eine grandiose Idee, die der Völkerverständigung diente.

Doch der Krieg von 1914, der rasch zum Weltkrieg auswuchs, ruinierte diese schöne Idee der Jugend.

Nach dem Weltkrieg wurde wieder mit den Olympischen Spielen begonnen, aber da war schon der Wurm drin. Politiker begannen von Anfang an, diese schöne Idee zu instrumentalisieren und zur Werbung der eigenen Person zu mißbrauchen. Erste Sportler wurden bezahlt, sie erhielten sehr viel Geld geboten, damit sie eine Schein-Staatsbürgerschaft (auf dem Papier) erwerben und für ein zahlungskräftiges Land antreten. Das war das Ende der olympischen Idee. Seither beherrscht Geld, Kredit, Kommerz und Korruption diese Spiele. Sponsoren dominieren alles, und die Radiosender und die Hersteller der Wochenschauen (Filmindustrie und Kino) spielten sich in den Vordergrund, später wurden die Fernsehsender zu den wahren Herren.
Große Klappe – der Sport wurde zur Nebensache degradiert.
Die Olympiade 1936 fand in Berlin statt – es nahmen auch die Amerikaner teil !
Viel Propaganda und wenig Sport. Viele Reden von alten Politikern und die Jugendlichen waren bloß die Kulisse. Die Jugendlichen gaben ihre ganze Kraft, aber sie waren nicht die Hauptakteure. Bloß die Komparsen.

Nach dem zweiten Weltkrieg begannen die Politiker sofort wieder mit der Organisation von Olympischen Spielen. Eine Zeit lang ging das gut, aber jetzt ist die olympische Idee der sportlichen Jugendlichen völlig verschüttet unter einem Filz von Geschäftsinteressen.

Die Unschuld der Jugendlichen ging endgültig verloren !
Jeder Sportler hat schon einen Manager – ohne Manager ist er verloren – und es spielt sehr viel Geld die Hauptrolle. Banken sind die wahren Interessenten der Olympischen Spiele geworden. Finanzkapital und Bodenspekulanten haben das Wort. Bei der Wahl der Olymiastandorte soll es nicht mit rechten Dingen zugehen, wird oft vermutet. Beweisen kann niemand was, denn die Finanzhaie operieren sehr professionell.
Das Anheuern von Sportlern für fremde Staaten ist bereits Alltag geworden, da ist sehr viel gut verstecktes Geld im Spiel.

Und erst die Drogenproblematik !
Drogen sind verboten. Um dieses Verbot durchsetzen zu können (denn die Manager der einzelnen Sportler führen geschickte internationale Anwälte im Troß mit), werden jedes Mal Listen mit verbotenen Drogen und Dopingmitteln veröffentlicht.
Aber da spielt auch eine finanzkräftige Pharmaindustrie mit bei der Olympiade. Sie entwickelt immer unmittelbar vor den Spielen eine neue Sorte von Dopingmitteln, die unbekannt ist und daher nicht auf der Verbotsliste aufscheint.

Ein Wettkampf von bestbezahlten internationalen Juristen und Pharmakonzernen, bei dem der ehrliche, faire, sagen wir gleich naive Sportler auf der Strecke bleibt.
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RE: Die olympischen Winterspiele in Russland - Hat das noch mit Sport zutun? - von Sinai - 08-02-2014, 23:41

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