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Bibel - Metapher oder wahre Begebenheiten
#31
Weil du mich direkt ansprichst:
(08-12-2013, 19:15)Glaurung40 schrieb: ..., aber das beantwortet wohl nicht meine Frage vom Anfang an.
Tatsächlich gibt es keine Antwort auf deine Eingangsfragen. Das ist einfach meine Lebenserfahrung! Mal spricht mich die eine, in einer anderen Situation eine andere Geschichte an, mal sind mir die Texte gleichgültig.

(08-12-2013, 19:15)Glaurung40 schrieb: Mal abgesehen davon, dass du aus der Bibel Weisheiten heraus liest, gibt es Stellen, die du für wahr hältst?
Ich halte gewisse Forderungen, die sich aus der Bibel entnehmen lassen für sinnvoll, nämlich jene, die den Umgang mit der soziokulturellen, menschlichen Umwelt fördern (z. B. Gerechtigkeit, Wege zur Versöhnung, Achtsamkeit, soziale Wärme und Würde, genannt "Nächstenliebe", aktiven Frieden). Es gibt wohl keine Bibelgeschichten, die alles abdecken und folglich "immer wahr" wären.

(08-12-2013, 19:15)Glaurung40 schrieb: Interpretiere deine "Antwort" dann mal so, dass du die Bibel als Geschichtensammlung ansiehst.
Was denn sonst? Die Texte sind Geschichten der Tradition, Glaubenszeugnisse.
Ihre Wahrheit steckt nicht in den geschilderten, meistenteils ausgedachten historischen oder sachlichen Details, sondern in der Haltung zu ethischen Fragen oder fraglichen, gesellschaftlichen Zuständen (z. B. bei den Propheten). An manchen Stellen kann man recht gut die historisch überholte Haltung in Beziehungsfragen erkennen. Deswegen muss man dem doch nicht folgen!

Oder umgekehrt: Wer sich darauf beruft (also für ewig wahr hält), stellt damit ausschließlich die eigene Meinung als "ewig" dar. Dass es sich um die eigene Meinung handelt, geht schon aus der simplen Tatsache hervor, dass ein ungelesener oder ignorierter Text keine Wirkung hat.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#32
Also ziemlich überflüssiges Buch, weil nichts drinsteht auf das man als
halbwegs soziales Wesen nicht alleine gekommen wäre.

Als historische Qeuelle auch nicht zu gebrauchen.
Wie heute auf ARTE dokumentiert wurde ist die Entstehung der Israeliten völlig Exodus unabhängeig
und hat mit Einwanderung nichts zu tun.
Die waren schon immer da, nur nicht als israelitische Gemeinschaft.
Sagen die Archäologen.

Die haben auch die Kaaniter nicht hinweggefegt, sondern sind aus deren Zusammenbruch entstanden.
#33
Die Frage, welche Sätze der Bibel anwendbar geblieben sind, stellt sich das Judentum und das Christentum seit 2000 Jahren.

Judentum: Sind Ehebrecherinnen zu steinigen ?
Christentum: Muß man sein Haus verkaufen und das Geld den Armen schenken ?

Rabbiner, Theologen, private Schriftgelehrte aller Coleur streiten über die Anwendbarkeit bzw. Gültigkeit aller Bibelaussagen seit zwei Jahrtausenden, ohne daß eine Lösung in Sicht wäre.

Ungefähr 1800 entstand das liberale Judentum und das Christentum begann sich ebenfalls von der Religion zu lösen. Es wurde nicht mehr zu 100 % an gottgegebene Gesetze geglaubt, der Mensch begann langsam, das sogenannte "positive" Recht zu entwickeln. (Positiv hier nicht im Gegensatz zu "negativ", gemeint ist, daß der Mensch eine Position setzt.)
Ganz langsam begann ein loslösen von der Religion.

Aber dennoch wurde heftig weitergestritten, weil eben die Masse der Juden nicht liberal war und die Masse der Christen ebenfalls nicht.

Noch heute streiten Rabbiner, Theologen, private Schriftgelehrte aller Coleur über die Anwendbarkeit bzw. Gültigkeit aller Bibelaussagen, ohne daß eine Lösung in Sicht wäre.

Siehe die erbitterte Diskussion über gewisse Rechtsfragen im Staate Israel, siehe die erbitterte Diskussion über gewisse Rechtsfragen in der kath Kirche.
Und im Protestantismus.

Wir werden daher auch in diesem Internetforum keine Antwort finden.
#34
(09-12-2013, 01:15)Harpya schrieb: Also ziemlich überflüssiges Buch, weil nichts drinsteht auf das man als
halbwegs soziales Wesen nicht alleine gekommen wäre.

Das glaube ich nicht.
Der Mensch wäre durch demokratische Mechanismen niemals auf die Idee gekommen, die Institution der "Ehe" zu gründen.

Da wäre eine riesige Gruppensexparty geworden, Promiskuität (jede mit jedem), Kinder wären ungeplant entstanden und geboren worden, in staatliche Krippen abgeschoben.
#35
(09-12-2013, 01:35)Sinai schrieb: Wir werden daher auch in diesem Internetforum keine Antwort finden.

Wäre ja schlimm, jede Antwort wirft jede Menge Fragen auf.
Wo soll man den dann die ganzen neuen Antworten herbekommen
die dann wieder neue Fragen aufwerfen.

Reicht doch über eine nicht entscheidbare Sache zu diskutieren.
#36
(09-12-2013, 01:01)Ekkard schrieb: Oder umgekehrt: Wer sich darauf beruft (also für ewig wahr hält), stellt damit ausschließlich die eigene Meinung als "ewig" dar. Dass es sich um die eigene Meinung handelt, geht schon aus der simplen Tatsache hervor, dass ein ungelesener oder ignorierter Text keine Wirkung hat.

Wenn ich also ein Buch brauche, um zu herauszuinterpretieren
was sowieso meine Überzeugung ist kann man auch den Koran
oder Grimms Märchen nehmen.
#37
(08-12-2013, 22:48)Sinai schrieb: .....

Ich habe mit einem Wissenschaftler gesprochen.

Er hat den Hirnmodus und den Herzmodus.

Wenn er vor dem Computer sitzt und forscht, ist er im Hirnmodus.

Wenn er am Sonntag in der Kirche sitzt, oder am Heiligen Abend im Kreise seiner Familie, oder bei einem Begräbnis ist er im Herzmodus.

.....

Hier im Internet-Forum wirst Du nur Antworten aus dem Hirnmodus erfahren.
Aber wenn die Leute den PC abdrehen, gehen sie in den Herzmodus und Du wirst es nicht erfahren. Du wirst die Menschen völlig falsch einschätzen.

Wenn Du den Herzmodus der Menschen erforschen willst, mußt Du sie an Orten befragen, wo sie gerade im Herzmodus sind.

Um es vereinfacht auszudrücken: der Mensch hat tageszeitenabhängig unterschiedliche Vorstellungen, und auch anlaßabhängig unterschiedliche Vorstellungen.

Mit Verlaub, deine Analogie ist vielleicht schön poetisch, aber sie ist dann trotzdem nicht richtiger.

Natürlich verhalten wir uns nicht immer rational, aber seinen Denkapparat bewußt auszuschalten, halte ich für generell für eine sehr schlechte Idee. Für welchen Anlass auch immer. Gewisse Dinge macht man intuitiv, aber das ist etwas anderes, als dein sogenannter "Herzmodus".

Das hört sich für mich nur nach einer "theologischen" Erklärung dafür an, Dinge für bare Münze zu nehmen, die man ansonsten als Unsinn ansieht.
#38
@Ekkard

Danke, mehr wollte ich gar nicht wissen Icon_lol
#39
(09-12-2013, 01:40)Sinai schrieb: Das glaube ich nicht.
Der Mensch wäre durch demokratische Mechanismen niemals auf die Idee gekommen, die Institution der "Ehe" zu gründen.

Da wäre eine riesige Gruppensexparty geworden, Promiskuität (jede mit jedem), Kinder wären ungeplant entstanden und geboren worden, in staatliche Krippen abgeschoben.

Wer erzählt denn so was ? Sämtliche, auch nicht monotheistische Kulturen, kennen so etwas wie Ehe und Paarbindungen. Das ist im Paarungsverhalten der Menschen angelegt (auch wenn's nicht so perfekt ist, da Untreue biologisch für Männer mehr Sinn macht als für Frauen). In kleinen Jäger/Sammler Kulturen gab's das auch ohne Ehevertrag.

"Gruppensexparties" so wie du's nennst, hat man auch schon ausprobiert (siehe die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts), funktioniert aber nicht, weil gegen die Natur des Menschen.

Das mit der Promiskuität funktioniert nur bei Bonobos, unseren tierischen Cousins, aber deren Erbgut ist auch um ein paar Prozent anders.

Also die Behauptung ohne Bibel gäbe es keine Ehe, halte ich für sehr gewagt.
#40
Nachtrag: Das Erbgut der Bonobos ist um etwa 1.5%
#41
(09-12-2013, 08:19)Glaurung40 schrieb: "Gruppensexparties" so wie du's nennst, hat man auch schon ausprobiert (siehe die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts), funktioniert aber nicht, weil gegen die Natur des Menschen.

Da gibts aber ganz schön viele die mehrere Frauen haben.
Oder mehrere Frauen einen Mann, jenachdem wie man es sieht.

Werden das nicht immer mehr wo die Ehen scheitern ?
Garnicht heiraten ist weit verbreitet.
#42
(09-12-2013, 11:38)Harpya schrieb: Da gibts aber ganz schön viele die mehrere Frauen haben.
Oder mehrere Frauen einen Mann, jenachdem wie man es sieht.

Das gab's aber immer schon und wird's immer geben, trotz Ehe.

Und wenn du meinen Beitrag noch mal liest findest du auch:

Das ist im Paarungsverhalten der Menschen angelegt (auch wenn's nicht so perfekt ist, da Untreue biologisch für Männer mehr Sinn macht als für Frauen)

Nichtsdestotrotz ist die Paarbindung und Familie beim Menschen genetisch angelegt. In welchem Maße und wie weit gehend jetzt, kann man sicher diskutieren und da gibt's auch tonnenweise Material von Verhaltensforschern, die dir das viel besser erklären können.


(09-12-2013, 11:38)Harpya schrieb: Werden das nicht immer mehr wo die Ehen scheitern ?
Garnicht heiraten ist weit verbreitet.

Darum habe ich auch Paarbindung geschrieben.
#43
(09-12-2013, 11:56)Glaurung40 schrieb: da Untreue biologisch für Männer mehr Sinn macht als für Frauen[/b])[/i]

Möcht ich nicht grundsätzlich nicht so sehen.
Rumvögelnde Erbkranke sind da auch nicht biologisch sinnvoll.
Inzucht z.B.

Frauen haben sich schon immer die vermeintlich besten Männer rausgesucht,
auch in der Ehe. Gibt einen ziemlichen Anteil untergeschobener Kinder.
Mag in religiösen Kulturen anders sein, wo die Eltern bestimmen, wer wen
beackern darf. Auch eine Frage der Mitgift.
Aber das wird ja auch keiner untreu, undenkbar, die doch nicht, ist doch verboten.


Das erste nach der Scheidung ist doch ein Gentest der Kinder.
#44
Könntet ihr bitte beim jeweiligen Thema bleiben! Und nicht Randbemerkungen auswalzen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#45
So im Großen und Ganzen ist das eben eine verklärende Herleitung
des wahren Glaubens. Mag sein, das der eine oder andere mal gelebt hat
oder dieses und jenes mal passiert ist, dann aber so
verklärt oder viel später interpretiert wurde das die Ursache
im Nebel der Zeit verschwindet.
Manches "Echte" erinnert mich an die berühmten uralten Münzen.
Die müssen ja echt sein, weil "4 Jh. v. Ch." eingeprägt ist.

Komm jetzt nicht drauf wie die hiessen, aber zumindest die Juden hatten eine eigene Gelehrtenabteilung
die Brüche in der Historie mit halbwegs plausiblen Geschichten ergänzt haben, damit
das Ganze stimmig wird.


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