Umfrage: Die Lösung ist...
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Die Abschaffung von Religion aus dem Kindergarten
36.36%
4 36.36%
Gemeinsames Feiern der Feste aller Religionen
54.55%
6 54.55%
Es sollen nur christliche Feste gefeiert werden
9.09%
1 9.09%
Gesamt 11 Stimme(n) 100%
∗ Du hast diese Antwort gewählt. [Zeige Ergebnisse]

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Religiöse Feste im Kindergarten
#1
Gestern habe ich dem noch kein Gehör geschenkt, weil ich dachte, das ist bestimmt ein Scherz.

Jetzt habe ich hingehört.
Man will St. Martin in ein Mond-Sternen-Fest umwandeln aus Rücksicht von Andersgläubigen, vor allem uns Muslimen.

Mein erster Gedanke war, das ist falsch! Wir müssen gerade bei den Kleinsten Interreligiös arbeiten.
Wenn ein Kind anderem Glaubens im Kindergarten ist, muss auch das entsprechende Fest zumindestens in der Gruppe gefeiert werde.

Daran können die Kinder wachsen und sich gegenseitig begegnen.

Kinder verstehen auch, wenn man ihnen sagt, das ist das " Fest deines Freundes und seiner Eltern" " Das Fest feiern die Muslime, wir sind Christen." "Wir glauben an den selben Gott bloß haben wir unterschiedlich Bücher und Propheten."
Hier würde sich keiner benachteiligt fühlen.

Wenn wir nun aber religiöse Feste aus dem Kindergarten verbannen, werden diese Begegnung vermieden/verweigert.

Der Vorsitzende vom "Zentralrat der Muslime im Deutschland" reagierte mit folgender Aussage:
"Das Leben von Sankt Martin ist doch geradezu vorbildlich, auch für Muslime.Einer Teilnahme von Muslimen an den Umzügen stünde nichts entgegen"

Ich hoffe jetzt nur, dass es nicht wieder heißt wir Muslime wollen Deutschland unterwandern.

Mich würde eine kleine Umfrage interessieren.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
#2
(05-11-2013, 20:23)Meryem schrieb: Man will St. Martin in ein Mond-Sternen-Fest umwandeln aus Rücksicht von Andersgläubigen, vor allem uns Muslimen.

Mein erster Gedanke war, das ist falsch!

finde ich auch

warum sollten muslime damit ein problem haben? nicht wenige haben ihre kinder ja problemlos in christlichen einrichtungen, die schon von der konzeption her auch die vermittlung des glaubensbildes der jeweiligen denomination betreiben - selbst wenn sie z.b. beim essen darauf achten, daß für muslimische kinder deren speisegesetze beachtet werden

und ganz offensichtlich haben da eben muslimische eltern wenig bedenken, ihre kinder dem "andersglauben" auszusetzen. lernen sie so doch hier heimisches kulturgut kennen, was ja im sinne einer integration ist. auch in christlichen kindergärten werden je keine kleinen muslime zwangsbekehrt

schön wäre esnatürlich - und wohl noch integrationsfördernder - wenn in kindergärten auch muslimische feste begangen und so den nichtmuslimen nahegeracht und als kulturgut vermittelt werden. von christlichen einrichtungen ist das wohl eher nicht zu erwarten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#3
Dem ist aus meiner (protestantischen) Sicht nichts hinzu zu fügen. Ökumene ist keine Sache der Großen oder nur der Katholiken und Protestanten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#4
Ich bin eigtl. auch dafür, dass man alle Feste gemeinsam feiert. Das gehört zum Zusammenleben dazu, dass man auch Feste und Gepflogenheiten der Anderen kennenlernt.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#5
(05-11-2013, 21:16)petronius schrieb:
(05-11-2013, 20:23)Meryem schrieb: Man will St. Martin in ein Mond-Sternen-Fest umwandeln aus Rücksicht von Andersgläubigen, vor allem uns Muslimen.

Mein erster Gedanke war, das ist falsch!

finde ich auch

schön wäre esnatürlich - und wohl noch integrationsfördernder - wenn in kindergärten auch muslimische feste begangen und so den nichtmuslimen nahegeracht und als kulturgut vermittelt werden. von christlichen einrichtungen ist das wohl eher nicht zu erwarten

Eigentlich nichts dagegen, wobei sich die Integration am besten alleine vollzieht.
Mangels Fachwissen müsste man aber auf Honorarimane oder andeer kindgerechte Muslimvertreter zurückgreifen.

Ich gehe jetzt mal von normalen Festen aus, nicht von einer wundervollen
Beschneidung oder irgendwelchen rein muslimischen Zwangsvorgaben,
z.B. gleich einen ganzen Ramadan

Kinderfreizeiten für alle gibts ja schon überall, wenn man unbedingt
rein konfessionelle Feste feiern will wird man sicherlich auf Hürden stoßen.
Schon mal beim Rollenspiel zwischen Mädchen und Jungen und
Essensgewohnheiten.
#6
(05-11-2013, 21:16)petronius schrieb: schön wäre esnatürlich - und wohl noch integrationsfördernder - wenn in kindergärten auch muslimische feste begangen und so den nichtmuslimen nahegeracht und als kulturgut vermittelt werden. von christlichen einrichtungen ist das wohl eher nicht zu erwarten
Ja klar und buddistische, hinduistische, welche aus Asien, Afrika. So wird jede Woche im Kindergarten irgend ein Fest gefeiert weil ja auch die Kindergeburtstage dazu kommen. Fehlt noch ein Indianerkind und die Erwachsenen dürfen im Kindergarten die Friedenspfeife rauchen.
Ich möchte jedenfalls nicht, das die Betreuerin zu meinem Kind sagt: "So, heute beten wir mal den Mond an".
#7
Indymaya,

weißt Du wie es mit dem Ramadan bei Kleinkindern aussieht ?

Ich weiß es nicht und würde es gerne wissen. ´
Wenn in einer Kindergartengruppe 10 Kinder sind und davon sind zB 4 Moslemkinder und 1 Hindukind.

Dürfen während der Ramadan-Wochen die 4 Moslemkinder unter Tags nichts essen, oder sind Kleinkinder von diesem Verbot befreit ?

Bitte um eine verläßliche Antwort und keine Vermutung.
Ich will nicht wissen, wie es bei liberalen Moslems oder bei ehemaligen Moslems ausschaut, sondern wie es die Norm vorsieht.

Wäre ja schrecklich, wenn die 4 Moslemkinder den ganzen Tag nichts zu essen bekämen, aber den sechs anderen Kindern beim essen zusehen müßten . . .

Auf der anderen Seite wäre es völlig indiskutabel, nichtmoslemische Kinder wochenlang aus falsch gelebter Solidarität hungern zu lassen.

Aber ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht weißt Du es . . .
#8
(06-11-2013, 01:27)paradox schrieb: Ich bin eigtl. auch dafür, dass man alle Feste gemeinsam feiert. Das gehört zum Zusammenleben dazu, dass man auch Feste und Gepflogenheiten der Anderen kennenlernt.

In einigen Kindergärten ist voriges Jahr folgendes passiert.
Das alljährliche Nikolofest mußte abgesagt werden, weil einige mohammedanische Väter sich lautstark dagegen aufregten – und um des lieben Friedens willen sagte die Kindergartenleitung das Fest kurzerhand ab.

So etwas dient aber leider nicht der Völkerverständigung, weil sich die christlichen Eltern jetzt vergewaltigt fühlen.

Ein derart selbstbewußtes Auftreten von Moslems ist in der derzeitigen Epoche der political correctness möglich und zielführend.

Aber ich denke, es regt sich langsam Widerstand.
#9
Und was ist mit Weihnachtsliedern ?
Kinder lernen "O Tannebaum" zu singen, das wird in der Gruppe täglich geübt, mit Gitarrebegleitung der Pädagogin. Damit die Kinder dann zu Hause bei ihren Eltern zu Weihnachten das Lied singen.

Wird das auch bald verboten ?
#10
Und was ist mit den Geburtstagen ?

Die werden immer im Kindergarten gefeiert. Die Mütter bringen eine Torte für die ganze Gruppe mit, und die Kinder lernen
"Happy Birthday to You" singen.

Wenn nun Zeugen Jehovas ihr Kind im Kindergarten haben, werden sie auch ihre Normen durchsetzen.
Bei den Zeugen Jehovas sind Geburtstage strikt verboten !

Unter Berufung auf die Gleichberechtigung mit den Moslems werden sie das Verbot von Geburtstagsfeiern erzwingen.
Wenn die Moslems den Nikolo vertrieben, können die Zeugen gegen die Geburtstagsfeiern mobilisieren.


Ostern
Ostereier sind aus Sicht der Zeugen Jehovas ein heidnischer Brauch und strikt verboten ! Ostereier und Schokoladehasen haben in einem Kindergarten wo ein Zeugen Jehovas Kind ist, nichts zu suchen ! Da sind sie ganz streng.

Ein Weihnachtsbaum hat ebenfalls in einem Kindergarten wo ein Zeugen Jehovas Kind ist, nichts zu suchen ! Weihnachtslieder dürfen dann nicht gesungen werden aus Rücksicht auf das Zeugen Jehovas Kind und auf die Fensterscheiben dürfen in der Weihnachtszeit keine Strohsterne geklebt werden.

All dies kann von christlichen Eltern als religiöser Terror empfunden werden.

Es ist folgendes zu beobachten: sehr viele christliche Eltern sind nicht wirklich gläubig, sie gehen nur sehr selten in Kichen.
Zu Hochzeiten und Taufen. Öfter nicht. Das sind passive Christen, man kann sie als "nicht-praktizierende" Christen kennzeichnen.
Oder "Taufscheinchristen"

Wenn aber nun in den Kindergärten ein solcher chronischer Grabenkampf beginnt, werden diese passiven Christen plötzlich auf die Barrikaden steigen, sie werden sich organisieren, nicht aus religiösen Gründen, sondern zur Wahrung ihrer Familienfeste.

Diese vielen Menschen glauben ja gar nicht an die "Geburt des Erlösers", sie wollen halt das Fest der Familie feiern mit Tannenbaum, Weihnachtsbäckerei, Weihnachtsmusik, Geschenken . . .

Wenn sie dabei gestört werden, kann sich politischer Widerstand formieren. Beispiel Österreich
#11
(07-11-2013, 16:20)Sinai schrieb: Indymaya,

weißt Du wie es mit dem Ramadan bei Kleinkindern aussieht ?
Wieso sollten sich christliche Kinder, beim essen, nach dem Mond richten?
Es gab auch früher Kulturen die ihre Kinder ins Feuer geworfen haben. Irgendwo muß die "Tolleranz" ein Ende haben.
#12
(07-11-2013, 16:20)Sinai schrieb: Indymaya,

weißt Du wie es mit dem Ramadan bei Kleinkindern aussieht ?

Ich weiß es nicht und würde es gerne wissen. ´
Wenn in einer Kindergartengruppe 10 Kinder sind und davon sind zB 4 Moslemkinder und 1 Hindukind.

Dürfen während der Ramadan-Wochen die 4 Moslemkinder unter Tags nichts essen, oder sind Kleinkinder von diesem Verbot befreit ?

Bitte um eine verläßliche Antwort und keine Vermutung.
Ich will nicht wissen, wie es bei liberalen Moslems oder bei ehemaligen Moslems ausschaut, sondern wie es die Norm vorsieht.

Wäre ja schrecklich, wenn die 4 Moslemkinder den ganzen Tag nichts zu essen bekämen, aber den sechs anderen Kindern beim essen zusehen müßten . . .

Auf der anderen Seite wäre es völlig indiskutabel, nichtmoslemische Kinder wochenlang aus falsch gelebter Solidarität hungern zu lassen.

Aber ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht weißt Du es . . .

Ich weiß es.
Religiöse Pflichten betreffen erst Menschen ab der Pubertät, das zählt für das Gebet wie auch für das Fasten.
Allerdings ist Pubertät ein sehr schwammiger Begriff, das es dabei auch auf die "geistige", "psychische" Entwicklung ankommt.
Verboten zu fasten ist unter anderem folgenden Menschengruppen:
Schwangere, Kranke (wie Dabetiker), Alte Menschen

Menschen, die das einfach nicht können müssen nicht fasten. Ihnen wird empfohlen zu spenden.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
#13
(07-11-2013, 16:28)Sinai schrieb: In einigen Kindergärten ist voriges Jahr folgendes passiert.
Das alljährliche Nikolofest mußte abgesagt werden, weil einige mohammedanische Väter sich lautstark dagegen aufregten – und um des lieben Friedens willen sagte die Kindergartenleitung das Fest kurzerhand ab.

So etwas dient aber leider nicht der Völkerverständigung, weil sich die christlichen Eltern jetzt vergewaltigt fühlen.

Ein derart selbstbewußtes Auftreten von Moslems ist in der derzeitigen Epoche der political correctness möglich und zielführend.

Aber ich denke, es regt sich langsam Widerstand.
Ich denke, dass würde sich ändern, wenn alle Feste gefeiert werden. Es gibt auch Kindergärten die das mit sehr viel Erfolg so machen.

Auf Dauer würde Gesellschaft in diesem Hinblick, Zusammenfassen.
Man lernt sich kennen und schätzen.

Nebenbei nimmt man auch Menschen, die gegen sowas protestieren, den Wind aus den Segeln.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
#14
(07-11-2013, 17:35)Meryem schrieb: Ich denke, dass würde sich ändern, wenn alle Feste gefeiert werden. Es gibt auch Kindergärten die das mit sehr viel Erfolg so machen.

Auf Dauer würde Gesellschaft in diesem Hinblick, Zusammenfassen.
Man lernt sich kennen und schätzen.

Nebenbei nimmt man auch Menschen, die gegen sowas protestieren, den Wind aus den Segeln.

Mal langsam, willst du wirklich Aschura im Kindergarten feiern ?
"Die Schiiten gedenken während Aschura öffentlich der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 im heutigen Irak in der Husain ibn Ali getötet wurde. Die Rituale des Aschura enthalten Erzählungen (Rouza-chwani), Trauerprozessionen in Trauerkleidung und Selbstgeißelung (Sinazani) oder auch die kultische Inszenierung des Martyriums Husains (Ta'zieh)." (wiki)

Irgendwo hörts ja mal auf.
#15
(07-11-2013, 15:43)indymaya schrieb:
(05-11-2013, 21:16)petronius schrieb: schön wäre es natürlich - und wohl noch integrationsfördernder - wenn in kindergärten auch muslimische feste begangen und so den nichtmuslimen nahegebracht und als kulturgut vermittelt werden. von christlichen einrichtungen ist das wohl eher nicht zu erwarten
Ja klar und buddistische, hinduistische, welche aus Asien, Afrika

natürlich. wo sich anlaß bietet, andere kulturen kennezulernen, sollte man diesen nutzen

(07-11-2013, 15:43)indymaya schrieb: So wird jede Woche im Kindergarten irgend ein Fest gefeiert

ja, ungefähr so ist das tatsächlich im kindergarten

stört dich daran etwas?

(07-11-2013, 15:43)indymaya schrieb: Ich möchte jedenfalls nicht, das die Betreuerin zu meinem Kind sagt: "So, heute beten wir mal den Mond an".

warum sollte sie das tun?

aber stört es dich eigentlich auch, wenn sie zur anbetung des christengottes aufruft?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Werden religiöse Feiertage zunehmend "atheistischer"? Flattervogel 28 36810 29-10-2017, 00:54
Letzter Beitrag: Mellnau
  Gibt es einen Grund für religiöse Zuversicht? Keksdose 65 87711 29-05-2014, 03:57
Letzter Beitrag: Ulan
  Religiöse Gefühle schmalhans 49 64823 25-09-2012, 23:08
Letzter Beitrag: Richard Bastian

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste