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Umbau am Kölner Dom
#1
Hallo,

ich war schon lange nicht mehr in Köln, daher habe ich vom Umbau des Domvorplatzes nicht viel mitbekommen und bin erst durch diesen Artikel (http://www.kleinanzeiger-koeln.de/der-um...m-umfeldes) darauf gestoßen.

Darin werden so ein paar Sachen beschrieben, bei denen ich mir denken: "Leute, nur die Steine austauschen bringt es nicht".

Es wird davon geschrieben, das die dunklen Ecken in denen es nach Urin riecht, verschwinden sollen. Nun neue Steinplatten lösen das Problem doch nur kurzzeitig, denn eine Steinplatte hindert keinen Mann daran dort hin zu pinkeln, schon gar nicht, wenn er alkoholisiert und oder ein Obdachloser ist. Da muss man doch, wo anders ansetzen. Aber das verstehen Stadtplaner, leider häufig nicht.

Also wir das Dom-Umfeld für die Touristen hübsch gemacht, aber die wirklichen Probleme nicht gelöst. Wenn wenigstens das Geld welches die Touristen in die Stadt bringen an die richtigen Stellen fließen würde, aber das versickert ... irgendwo.

Gruß
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#2
Wir hoffen ja schon, dass sich der Stadtrat von Köln die richtigen Gedanken gemacht hat, wie das Umfeld des Köllner Domes gestaltet wird.

Ob nun ein solcher Umbau wirklich notwendig ist, darüber dürfte es durchaus unterschiedliche Meinungen geben.

Das sich Leute daneben benehmen indem sie zum Beispiel wild irgendwo hin urinieren aber wenn sie dabei gut gesehen werden können, dann dürfte doch die Hemmschelle steigen, solches zu tun.

Geld was Touristen in eine Stadt bringen fließt erst ein mal in die Geschäfte, die Hotels, die Cafes usw.
Das ist wohl auch gut so, denn das gibt Arbeitsplätze...

Direkt hat die Stadt wohl nichts davon.
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#3
Ich finde, die Kirche soll selber dafür aufkommen!

a) die Kirche hat genug Geld!
b) was hat der deutsche Staat mit der kath. Kirche zu tun.

Gegen urinieren etc. helfen vllt. Kameras... .
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#4
Wer ist "die Kirche"? Der Kölner Dom ist Kulturerbe Preußens. Würde sein Unterhalt von der katholischen Innenstadtgemeinde oder meinetwegen noch von der Erzdiözese Köln zu leisten sein, wären die in kürzester Zeit pleite und das Bauwerk müsste abgerissen werden (um nicht in gefährlicher Weise zu zerbröseln).

a) ist also, schlicht Unsinn.
b) hat nichts mit dem Umbau zu tun. Das geht weitgehend von der Stadt Köln aus, die Schmuddelecken beseitigen will.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Was hat der Kölner Dom mit der Stadt Köln zu tun?

Der Kölner Dom ist Weltkulturerbe und prägt das Bild der Stadt Köln.

Ohne den Dom wäre die Stadt sicherlich nicht das, was sie heute ist.
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#6
(22-08-2013, 23:19)Ekkard schrieb: Wer ist "die Kirche"? Der Kölner Dom ist Kulturerbe Preußens. Würde sein Unterhalt von der katholischen Innenstadtgemeinde oder meinetwegen noch von der Erzdiözese Köln zu leisten sein, wären die in kürzester Zeit pleite und das Bauwerk müsste abgerissen werden (um nicht in gefährlicher Weise zu zerbröseln).

a) ist also, schlicht Unsinn.
Dann muss einfach schauen, das dort Gelder um strukturiert werden innerhalb der kath. Kirche.
Kann ja nicht sein das Rom in Geld schwimmt und die kleinen Gemeinden, das Geld zusammen kratzen müssen.

(22-08-2013, 23:19)Ekkard schrieb: b) hat nichts mit dem Umbau zu tun. Das geht weitgehend von der Stadt Köln aus, die Schmuddelecken beseitigen will.
Ich finde jeder Glaubensgemeinschaft, sollte das Geld für die Sanierung / Umbau... alleine aufbringen.

Was so Schmuddelecken betrifft bin ich auch nicht begeistert davon und ich finde das auch nicht in Ordnung, wenn sowas gemacht wird.


Wir sollten auch bedenken das Obdachlose es nicht leicht haben und man über sowas auch nicht voreilig verurteilen soll.

Bei Zerstörung von Eigentum, muss man sich natürlich überlegen ob der Staat das übernehmen soll.

Aber es muss auch eine Dauerlösung her und ich denke, eine Variante wäre eine Videoüberwachung.

Liebe Grüße
Meryem

Ps.: Ich kann den Link leider nicht öffnen und es nicht selber lesen.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#7
Diffizil ist hier meines Erachtens, das durch die Erklärung religioser Gebäude zu Kulturerbe, auch nicht dieser Konfession Angehörige, über den Umweg der Steuer, zur Erhaltung dieser Objekte beitragen müssen,..über Jahrhunderte wurde Altes erneuert oder adaptiert,..nur unser Jahrhundert versucht alte Objekte zu erhalten,..so radikal es klingen mag, aber, wenn der Kölner Dom, Notre Dame oder sonst ein Dom nicht von der Glaubensgemeinschaft finanziert werden kann, so wäre es an der Zeit, diese Gebäude durch leistbare zu ersetzen,..grade hier in Wien bin ich oft mit dem Problem des überbordenden "Denkmalschutzes" konfrontiert,..sei es, das im 1. Bezirk keine Fenster modernisiert werden dürfen, weil das Haus aus dem 16. Jhdt ist,.. oder bekannteres Beispiel, die Höhenstraße nicht repariert werden kann, weil die Schutzkommisiion auf Katzenkopfpflaster statt modernem und sichererem Asphalt besteht...
Aut viam inveniam aut faciam
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#8
(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Dann muss (die römisch-katholische Kirche*) einfach schauen, dass dort Gelder um strukturiert werden innerhalb der kath. Kirche.
Kann ja nicht sein das Rom in Geld schwimmt und die kleinen Gemeinden, das Geld zusammen kratzen müssen.
*) Einfügung von mir
In welchem Geld schwimmt denn die römische Kirche? Ich denke, der äußere Schein (der Protz in Gebäuden und Talaren) trügt. Eine große, weltweit agierende Organisation hat, wenn sie anständig wirtschaftet, natürlich auch ansehnliche Liquidität und Anlagevermögen. Aber zu den "anständig Wirtschaften" gehören auch immense, schwankende Ausgaben, die gestemmt werden müssen. Deshalb wird dort auch eine Menge Geld bewegt - mal angelegt, dann wieder flüssig gemacht.
Wenn sich Staaten, wie s. Z. Preußen mit einem riesigen Kirchenbau schmückt, so ist das dessen Sache. Dahinter steckte auch ein politisches Interesse, nämlich die religiöse Fürsorge auch den Katholiken gegenüber (Preußen war weitgehend protestantisch). So wurde der seit dem 13. Jahrhundert unvollendete Bau im 19. Jahrhundert fertig gestellt. Na, und heute ist er nun mal zu Stein gewordene Historie.
Dringend gebraucht wird der Dom zu Köln nämlich nicht. Köln hat Kirchen- und Gemeinderäume satt. Und Groß-Events wie Jugendtag etc. passen auch nicht in den Dom.

Also: Das kirchliche Interesse ist begrenzt. Nö, es ist die Stadt Köln, deren Berühmtheit (und Touristenströme) hier erhalten wird.


(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Ich finde jeder Glaubensgemeinschaft, sollte das Geld für die Sanierung / Umbau... alleine aufbringen.
Prinzipiell stimme ich dir zu. Du verstehst hier jedoch nicht die historische Gemengelage! Der Kölner Dom ist im eigentlichen Sinn ein Denkmal.

(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Wir sollten auch bedenken das Obdachlose es nicht leicht haben und man über sowas auch nicht voreilig verurteilen soll.
Weiß ich alles nicht. Nachts werden in Köln Urinale "hochgefahren". Dass trotzdem wild gepinkelt wird, hat wohl mehr mit dem vernebelten Hirn der Kneipenbesucher zu tun.

(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Aber es muss auch eine Dauerlösung her und ich denke, eine Variante wäre eine Videoüberwachung.
Ich denke der Dom wird überwacht. Wenn nicht, wird das wohl irgendwann kommen. Ich persönlich hätte nichts dagegen.

(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Ps.: Ich kann den Link leider nicht öffnen und es nicht selber lesen.
... ist eine einfache Verlautbarung aus Köln, dass und wie die Domplatte umgestaltet werden soll. Da steckt viel mehr bauliche Änderung dahinter als nur die Schmuddelecken.
(Ich habs gerade nochmal probiert - es geht! Klicke einfach auf den blauen Text - nicht kopieren, das geht schief.)

@d.n. Dieser Interessenkonflikt ist so alt wie die Menschheit. Will man nicht allmählich die Herkunft vergessen, muss ein bestimmtes Mindestmaß an Denkmalschutz sein. Aber das müssen die Parteien auskungeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(23-08-2013, 03:21)Meryem schrieb: Was so Schmuddelecken betrifft bin ich auch nicht begeistert davon und ich finde das auch nicht in Ordnung, wenn sowas gemacht wird.

Wir sollten auch bedenken das Obdachlose es nicht leicht haben und man über sowas auch nicht voreilig verurteilen soll.

Aber es muss auch eine Dauerlösung her und ich denke, eine Variante wäre eine Videoüberwachung.

Liebe Grüße
Meryem
Pinkeln müssen Männlein und Weiblein, we sich ein Domvorsprung
als intime Ecke anbietet, was solls, wird den Bau kaum zerstören.
Manchmal ist halt dringend.
Ist doch ein sakrales Bauwerk, warum sind die Obdachlosen draussen und nicht drinnen.

Gesetzlich ist eigentlich jeder verpflichtet seine sanitäre Anlage
einem bedürftig Notdürftigen zur Verfügung zu stellen.
Hat der Dom kein Klo ?

Bei den Umsummen die da reingesteckt würden und der Größe
wäre das wohl aus der Portokasse zu bezahlen, ein paar Trennwände einzuziehen und ein kleines Obdachlosenasyl einzurichten.

Klar, wir helfen jedem Bedürftigen, am liebsten wenn wir sie nicht sehen müssen.
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#10
(23-08-2013, 22:39)Ekkard schrieb: Der Kölner Dom ist im eigentlichen Sinn ein Denkmal.

Ein Logo, dessen zwei Spitzen als Silhouette die visuelle Identität einer Stadt transportiert, und auch bestückt ist am Logo des Kölner Bundesliga Fußballvereins.
Vorkommt an allen möglichen Stickern, Tshirts, Postkarten usw.

Das Gebäude gehört zum Unesco Weltkulturerbe.

Es gehört zur Kunstgeschichte. Zum Zeitalter der Gotik, wo die Architektur in Europa noch ohne Stilmittel aus dem Orient besetzt war, also noch ohne die Eindrücke der Kreuzritter.

Also von daher. Glaub ich nicht, das man son Teil da irgendwie sich Selbst überlässt.

Es ist auch son Marketing-Ding für eine Stadt.
Gerade auch in einer Zeit wo viele Städte sich visuell Präsentieren wollen.
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#11
(24-08-2013, 02:56)Artist schrieb: Das Gebäude gehört zum Unesco Weltkulturerbe.

Es gehört zur Kunstgeschichte.

So ist es!

Gelder, die zur Erhaltung herausragender Kulturdenkmäler aufgewendet werden, sind in der Regel gut angelegt. Wer wollte denn schon eine Großstadt besuchen, wenn es dort nicht Dinge von solch hoher kunstgeschichtlicher Bedeutung zu besichtigen gäbe?
MfG B.
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