(05-06-2013, 09:24)Bion schrieb:(05-06-2013, 08:50)petronius schrieb: daß dies aber durch tatsächliches umschreiben eines einst schriftlich vorliegenden und dann vernichteten oder weggeschlossenen originaltexts erfolgt sei, ist nur eine mögliche interpretation, noch dazu eine sehr weit hergeholte, und läßt sich imho nicht als direkt dem koran zu entnehmen behaupten
Ist man guten Willens, wären, mag sein, wohl auch andere Textauslegungen denkbar, wobei mit 3:71 eine beispielsweise doch recht eindeutige Aussage vorliegt
naja,
"Warum verdunkelt ihr die Wahrheit mit Lug und Trug (w. mit dem, was nichtig ist), und verheimlicht sie, wo ihr doch (um sie) wisst?"
besagt ja jetzt auch nicht zwingend, daß eine schriftliche aufzeichnung gefälscht wurde
(05-06-2013, 09:24)Bion schrieb: Die Praxis, die gegenständlichen Verse mit vorliegendem Ergebnis zu interpretieren, ist allerdings (für so ziemlich alle islamischen Glaubensrichtungen) nahezu dogmatisch-verbindliche Übung geworden
war mir so nicht klar
aber gerade für unseren parademuslim koon kann doch solche "übung" keine bedeutung haben, stützt er sich doch auf den koran und nur den koran und dessen wortlaut...
*unschuldig mit den achseln zuck*
(05-06-2013, 09:24)Bion schrieb: Versuch einer historischen Erklärung:
Es waren vornehmlich christlich-gnostische Texte, die Mohammed gekannt hatte und die in den koranischen Text zum Teil Eingang fanden. Selbst die Behauptung, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei, sondern ein anderer an seiner Stelle hingerichtet wurde, ist gnostischen Ursprungs und war bereits im 2. Jh nC in Umlauf gebracht worden.
leuchtet durchaus ein
aber es leuchtet auch generell ein, daß jemand, der als neuer und letztgültiger prophet antritt, natürlich seine vorgänger bzw. das vorangegangene schlecht machen muß
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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