14-04-2013, 18:25
(14-04-2013, 18:10)Gundi schrieb: Du vergisst, dass die Mitglieder der RKK nicht bei dieser angestellt sind. Das Angestelltenverhältnis bei Banken mit der freiwilligen Mitgliedschaft in einer Kirche in einen Topf zu werfen, halte ich für wenig sinnvoll.
Im Allgemeinen hast du Recht, im Speziellen gilt das Gesagte leider nicht immer. Ich nehme wieder mich als Beispiel: Würde ich bei der Bank arbeiten, dann, damit ich einen Job hätte und Geld verdienen würde. Ich bin in der katholischen Kirche Mitglied, damit ich später einen Job finde und Geld verdiene. In beiden Fällen wird mir die Betriebsethik aufgedrückt.
Für mich ganz persönlich ist es ein und derselbe Topf.
(14-04-2013, 18:10)Gundi schrieb: Und imho verstösst die Kirche auch klar gegen das Arbeitnehmergesetz, wenn die religiöse Zugehörigkeit eine Rolle bei der Bewerbung spielt.
Dies ist jedoch nicht bei Mitgliedern der Fall.
Nein, stimmt, die Kirche nimmt als Mitglied so ziemlich jeden auf - aber als Arbeitnehmer eben nicht, das ist ja das Problem. Und hier spielt die religiöse Zugehörigkeit sehr wohl eine Rolle. Oder ein anderer Fall als die Bewerbung an sich: Wenn eine Mitarbeiterin eines katholischen Kindergartens gefeuert wird, weil sie nach ihrer Scheidung ein zweites Mal heiraten will, halte ich das für eine Anwendung religiöser Inhalte im Berufsleben, und dann darf man diese Inhalte auch kritisieren.
(14-04-2013, 18:10)Gundi schrieb: Das Problem ist nicht die Lehrmeinung, sondern dass diese Lehrmeinung so viel Einfluss hat bzw. die Alternativen (zb. was Krankenhäuser und Kitas angeht) zu gering sind.
Stimmt Aber solange der Einfluss noch besteht, darf man halt meckern. Und das wird erst aufhören, wenn die Zugehörigkeit wirklich gar keine Rolle mehr spielt, nicht im Berufsleben, nicht im privaten Leben. Und im Moment sind wir da noch nicht angekommen. Und deshalb bin ich im Moment noch fleißig am Meckern.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)