Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Seele, deine persönliche Sicht
#31
(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb: Mangelnde empirische Fakten sind kein Beleg für die Kontraposition

natürlich nicht

aber erst recht nicht für die position

wofür es weder beleg noch indizien gibt, kann man bestenfalls nicht wissen

(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb: Nur weil man den Protonenzerfall bisher noch nicht nachweisen konnte, heißt dies nicht, dass das Proton nicht instabil ist. Ergo: Glaubensfrage.

klar

nur weil man user xy noch nicht nachgewiesen hat, daß er ein depp ist, kann er natürlich trotzdem einer sein... Icon_rolleyes

wollen wir uns nicht lieber ans faktische halten, als jetzt weiter spekulative idiosynkrasien auszutauschen?

(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb: Ich weiß es nicht.

Neurowissenschaft wollte ich außerdem erst im nächsten Leben studieren

das ist ja das problem

du weißt nichts, äußerst dich aber permanent zu themen, von dnenen du keine ahnung hast

(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb:
(05-02-2012, 22:27)petronius schrieb: die bloße behauptung ("aussage"), sie existierten, ist überhaupt nichts wert
Also wenn ich kleinen Kindern erzähle, dass in ihrem Wandschrank ein Monster lebt, hat das schon ordentliche Konsequenzen... Icon_cheesygrin

danke für die erläuterung deines verständnises einer sachlichen und konstruktiven diskussion

das erklärt natürlich so einiges...

(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb:
(05-02-2012, 22:27)petronius schrieb: wenn nein - warum sollten dann existenzbehauptungen zu seele/jenseits irgendeinen stellenwert haben?
Warum sollte man überhaupt daran glauben - genau das ist die Frage

exakt

und - wie lautet deine antwort?

warum sollte irgend jemand deine haltlosen spekulationen über "seele" etc. ernster nehmen als irgendwelche g'schichtln über unsichtbare elefanten?

warum?

wenn du die elefanteng'schichtln ablehnst, trittst du damit auch deine eigenen einschlägigen fantasien in die tonne
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#32
(06-02-2012, 23:12)Gundi schrieb:
(05-02-2012, 22:27)petronius schrieb: man kann eigentlich nichts "per se und von vornherein prinzipiell ausschließen". auch nicht die unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten auf der rückseite des monds.

Doch. Wenn man die unseren Begrifflichkeiten als Maßstab nimmt, kann man dies sehr wohl ausschließen. Ein Elefant als Säugetier wird auf dem Mond nicht leben können. Kann er dies doch, ist es kein Elefant, sondern ein was-auch-immer, dem lediglich du den Namen Elefant gibst. Hierbei gebrauchst du aber einen Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung.

bingo!

genauso wie die gläubischen, wenn sie z.b. meinen, "gott sei die liebe" und seine grausamkeiten lt. at mit seiner "unerforschlichkeit" begründen

siehe auch reductio ad absurdum

was glaubst du, gundi, was dabei herauskommt, wenn man all die religiöse metaphernschwurbelei anfängt, beim wort zu nehmen...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#33
(07-02-2012, 09:14)petronius schrieb:
(06-02-2012, 23:12)Gundi schrieb:
(05-02-2012, 22:27)petronius schrieb: man kann eigentlich nichts "per se und von vornherein prinzipiell ausschließen". auch nicht die unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten auf der rückseite des monds.

Doch. Wenn man die unseren Begrifflichkeiten als Maßstab nimmt, kann man dies sehr wohl ausschließen. Ein Elefant als Säugetier wird auf dem Mond nicht leben können. Kann er dies doch, ist es kein Elefant, sondern ein was-auch-immer, dem lediglich du den Namen Elefant gibst. Hierbei gebrauchst du aber einen Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung.

bingo!

genauso wie die gläubischen, wenn sie z.b. meinen, "gott sei die liebe" und seine grausamkeiten lt. at mit seiner "unerforschlichkeit" begründen

Nein, es macht einen Unterschied ob ich einem Begriff Attribute zuordne der ohnehin für Transzendenz steht und keine reale Entsprechung (in Form einer Überprüfbarkeit) hat, oder ob ich einem real existierenden "Ding" zusätzliche Attribute anhefte.

In den Begriff "Gott" kann man alles mögliche reinstopfen ohne Probleme zu bekommen. Auch die Gleichzeitigkeit von Liebe und Grausamkeit.
In den Begriff "Elefant" nun einmal nicht, ohne den Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung zu missbrauchen.
Zitieren
#34
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: Nein, es macht einen Unterschied ob ich einem Begriff Attribute zuordne der ohnehin für Transzendenz steht und keine reale Entsprechung (in Form einer Überprüfbarkeit) hat, oder ob ich einem real existierenden "Ding" zusätzliche Attribute anhefte

"liebe" steht nicht für transzendenz

(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Gott" kann man alles mögliche reinstopfen ohne Probleme zu bekommen

kann man?

(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Elefant" nun einmal nicht, ohne den Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung zu missbrauchen.

du siehst doch, daß ich es kann

und einen massenmörder den inbegriff der liebe zu nennen, sehe z.b. ich als mißbrauch des begriffs "liebe" entgegen seiner eigentlichen bedeutung


ich verstehe nicht, warum du den gläubischen jeden blödsinn unwidersprochen durchgehen lassen, aber bei nichtgläubigen in den krümeln wortklauben willst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#35
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: Nein, es macht einen Unterschied ob ich einem Begriff Attribute zuordne der ohnehin für Transzendenz steht und keine reale Entsprechung (in Form einer Überprüfbarkeit) hat, oder ob ich einem real existierenden "Ding" zusätzliche Attribute anhefte

"liebe" steht nicht für transzendenz

"Liebe" genau zu definieren ist denke ich äußerst schwierig, da eine Menge unterschiedlicher Auffassungen des Begriffs existieren.

(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Gott" kann man alles mögliche reinstopfen ohne Probleme zu bekommen

kann man?

Ich denke schon.

(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Elefant" nun einmal nicht, ohne den Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung zu missbrauchen.

du siehst doch, daß ich es kann

Nur was ist das Anliegen?

(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: und einen massenmörder den inbegriff der liebe zu nennen, sehe z.b. ich als mißbrauch des begriffs "liebe" entgegen seiner eigentlichen bedeutung

Und der Massenmörder ist jetzt Gott? Gegen welche Rechtsordnung hat er denn verstoßen Icon_cheesygrin

(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: ich verstehe nicht, warum du den gläubischen jeden blödsinn unwidersprochen durchgehen lassen, aber bei nichtgläubigen in den krümeln wortklauben willst

Das hat nix mit gläubig sein oder nicht zu tun.
Du bezeichnest eine transzendente Identität (oder vieleicht ist sie auch nicht mal transzendent) mit Begriffen (Elefant) die bereits für andere Dinge gebraucht werden.
Das ist als ob ich mein Auto Wasserkessel nenne. Sicher kann ich das machen, doch welchen Sinn bringt das? Vor allem in der Diskussion mit anderen?
Zitieren
#36
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: "liebe" steht nicht für transzendenz

"Liebe" genau zu definieren ist denke ich äußerst schwierig, da eine Menge unterschiedlicher Auffassungen des Begriffs existieren

und schon wieder schwafelst du hier von etwas, was ich nicht gesagt habe

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Gott" kann man alles mögliche reinstopfen ohne Probleme zu bekommen

kann man?

Ich denke schon

und genau dann und deshalb kannst du jedes gerede über "gott" in die tonne treten - wenn sich doch sowieso jeder seinen "gott" bastelt, wie er lustig ist

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Elefant" nun einmal nicht, ohne den Begriff entgegen seiner eigentlichen Bedeutung zu missbrauchen.

du siehst doch, daß ich es kann

Nur was ist das Anliegen?

probleme mit dem kurzzeitgedächtnis?

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: und einen massenmörder den inbegriff der liebe zu nennen, sehe z.b. ich als mißbrauch des begriffs "liebe" entgegen seiner eigentlichen bedeutung

Und der Massenmörder ist jetzt Gott?

kennst du das at nicht?

denn von dem war die rede

oder hast du das auch schon wieder vergessen?

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb: Gegen welche Rechtsordnung hat er denn verstoßen Icon_cheesygrin

und schon wieder schwafelst du hier von etwas, was ich nicht gesagt habe

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: ich verstehe nicht, warum du den gläubischen jeden blödsinn unwidersprochen durchgehen lassen, aber bei nichtgläubigen in den krümeln wortklauben willst

Das hat nix mit gläubig sein oder nicht zu tun

mit was dann?

wär mir noch nie aufgefallen, daß du in den floskeln der gläubischen derart verbissen wortklaubst

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb: Du bezeichnest eine transzendente Identität (oder vieleicht ist sie auch nicht mal transzendent) mit Begriffen (Elefant) die bereits für andere Dinge gebraucht werden

ja

so, wie wenn ein gläubischer sagt "gott ist die liebe"

(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb: Das ist als ob ich mein Auto Wasserkessel nenne. Sicher kann ich das machen, doch welchen Sinn bringt das? Vor allem in der Diskussion mit anderen?

frag das die gläubischen!

verstehst du nicht, was reductio ad absurdum bedeutet?

ich versuchs mal volkstümlich: ich wende deren methode der begriffsumdeutung an, nur mit anderen worten, um zu zeigen, was dabei herauskommt

jetzt begriffen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#37
(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb:
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: "liebe" steht nicht für transzendenz

"Liebe" genau zu definieren ist denke ich äußerst schwierig, da eine Menge unterschiedlicher Auffassungen des Begriffs existieren

und schon wieder schwafelst du hier von etwas, was ich nicht gesagt habe

Ui, was nu los?

(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb:
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb:
(07-02-2012, 14:00)Gundi schrieb: In den Begriff "Gott" kann man alles mögliche reinstopfen ohne Probleme zu bekommen

kann man?

Ich denke schon

und genau dann und deshalb kannst du jedes gerede über "gott" in die tonne treten - wenn sich doch sowieso jeder seinen "gott" bastelt, wie er lustig ist

deine Meinung

(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb:
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb: Gegen welche Rechtsordnung hat er denn verstoßen Icon_cheesygrin

und schon wieder schwafelst du hier von etwas, was ich nicht gesagt habe

Da Mord eine Straftat ist, muss Gott ja gegen eine Rechtsordnung verstoßen haben. Äh... wo ist noch gleich der Gerichtshof für Götter Icon_cheesygrin

(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb:
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb:
(07-02-2012, 19:23)petronius schrieb: ich verstehe nicht, warum du den gläubischen jeden blödsinn unwidersprochen durchgehen lassen, aber bei nichtgläubigen in den krümeln wortklauben willst

Das hat nix mit gläubig sein oder nicht zu tun

mit was dann?

wär mir noch nie aufgefallen, daß du in den floskeln der gläubischen derart verbissen wortklaubst

Und was willst du jetzt konkret damit sagen?

(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb:
(07-02-2012, 20:04)Gundi schrieb: Das ist als ob ich mein Auto Wasserkessel nenne. Sicher kann ich das machen, doch welchen Sinn bringt das? Vor allem in der Diskussion mit anderen?

frag das die gläubischen!

verstehst du nicht, was reductio ad absurdum bedeutet?

ich versuchs mal volkstümlich: ich wende deren methode der begriffsumdeutung an, nur mit anderen worten, um zu zeigen, was dabei herauskommt

Nur gibt es für Gott nun mal keine Entsprechung in der Realwelt wie das zb. für einen Elefanten der Fall ist.
Wenn jemand behauptet Gott sei allmächtig, würde hinter der Liebe stecken, sei der Ursprung für alles, dann kann man dagegen nix konkretes sagen. Wenn aber jemand behauptet ein Elefant lebt auf der Rückseite des Mondes, dann wissen wir, kann das nicht gehen.

"Gott" und "Elefant" sind nun mal zweierlei, aus verschiedenen kategorien.

(07-02-2012, 20:27)petronius schrieb: jetzt begriffen?

Jep, und selbst?
Zitieren
#38
(07-02-2012, 20:42)Gundi schrieb: Ui, was nu los?

ja, ich bin sauer, wenn mir ständig etwas vorgehalten wird, was ich gar nicht gesagt habe

ich habe meine position dargelegt - du kannst sie akzeptieren oder es bleiben lassen

eod
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#39
Ich habe dir nix vorgehalten, sondern lediglich darauf verwiesen, das der Begriff "Liebe" nun mal ein sehr schwerer ist.
Und bei deine Aussage "liebe" steht nicht für transzendenz" könnte man auch schon wieder diskutieren ob Liebe auch als transzendent gesehen werden kann oder nicht. Die einen werden sagen ja, die anderen nein.
Aber das ist hier nicht Thema...
Zitieren
#40
(05-02-2012, 14:52)Noumenon schrieb:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Hast du dich schon mal mit Nahtodeserfahrungen befasst? Ich fand die Erlebnisse sehr interessant.

Mich würden hier bspw. Berichte und Analysen interessieren, bei denen man Menschen erst nach etlichen Minuten, wenn nicht sogar Stunden wieder zurück ins Leben holt...

Stunden? Wer stunden klinisch tot oder hirntot ist, der bleibt es auch.

Zitat:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Ich weiß nicht, ob ich die Antwort wirklich wissen muss. Was würde dann sein? Wie würden wir damit umgehen? Muss das Leben verändert werden?

(…)
Arrogant und selbstsicher würden die großen Religionen ihren Sieg und ihre Überlegenheit gegenüber dem Materialismus feiern. Und am Ende würden sie sich doch wieder nur in Glaubenskriege verzetteln und über die Frage streiten, welcher Gott welcher Religion denn nun eigentlich entdeckt wurde, und jeden missionarisch unterwerfen, der nicht ihre Interpretation teilt... Icon_rolleyes

Darum frage ich mich auch, ob es sinnvoll ist die Seele zu entdecken.

Zitat:Nein. So wie es derzeit ist, ist das mehr oder weniger schon ganz gut so. Aber in ferner Zukunft, wenn man von einer großen Mehrheit einer weit fortgeschrittenen Zivilisation eine respektable Sicht auf diese Dinge erwarten können wird, dann halte ich Erkenntnisse in diesem Bereich für durchaus... sagen wir mal "förderlich und nützlich". Das lässt sich von vornherein immer etwas schwierig abschätzen und beurteilen...

Ich glaube auch an einen Fortschritt der Zivilisation, aber ich teile auch deine Zweifel.

Zitat:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Ich habe das Gefühl, dass du dir von der Entdeckung der Seele eine radikale Veränderung der Menschen zum Besseren hin erwartest. Eine Art Jüngster Tag. Ist die Menschheit so schlecht, dass dieser Tag so schnell wie möglich kommen muss?
Ich hoffe, wir haben da noch etwas Zeit.
Nein, umgekehrt. Ich würde da eher eine radikale Veränderung der Menschen zum Besseren als mehr oder weniger notwendig für eine "Entdeckung der Seele" erachten.

Wenn ich das Wort "radikal" lese, wird mir immer unwohl. "Radikal" klingt für mich drängend, alles verändernd, mit Druck.
Radikale Ideen sind oft der Anfang unsäglicher Gewalt gegen Menschen.
Darum setze ich eher auf Geduld. Nachhaltiger Wandel braucht Zeit und Ruhe.

Zitat:Wissenschaftliche Erkenntnisse setzen immer einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Erkenntnissen voraus. Für ein Wissen über die genannten Dinge sind wir vermutlich genauso wenig reif, wie es der Neandertaler für die 'Kraft des Atoms' gewesen wäre.

Mit der Kraft des Atoms haben ja sogar wir so unsere Schwierigkeiten. Und ich bin der Ansicht, dass Menschen mit Errungenschaften fast immer blödsinn machen. Vor allem, um einer „guten Idee“ Nachdruck zu verleihen.

Zitat:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Beispiel Islam. ...
Die Geschichte des Menschen ist immer ein Auf und Ab, die Geschichte von Höhen und Tiefen. Langfristig wird sich aber das "Nützliche, Gute" - wie man es auch immer bezeichnen mag - durchsetzen. Stichwort "kulturelle Evolution".

Ich bin da in dieser Hinsicht keineswegs ein Misanthrop und sehe menschliche Verfehlungen teilweise sogar als notwendig. "Ohne Widerstand kein Fortschritt", wenn du so willst.

Da stimme ich dir zu. Fortschritt gehört zum Leben und eben auch der Missbrauch des Fortschritts und das Erlernen von Grenzen daraus.

Zitat:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Welche man nicht unterschätzen sollte. Für mich ist überdies die Welt voll von göttlichen Wundern. Wissenschaft und Spiritualität sind kein Gegensatz sondern ergänzen sich.
Ja... Da gab es ja auch dieses "Mind and Life Institute", welches sich bspw. mit der Meditationspraxis wissenschaftlich beschäftigt...

Die Ergebnisse sind ja auch interessant, wenn man sieht, wie sich das Gehirn von Menschen verändert, die über Jahre Meditation betreiben.

Zitat:
(04-02-2012, 23:23)Bella schrieb: Vielleicht wird man mehr über die Seele herausfinden, vielleicht bleibt sie auch immer ein Rätsel.
Da kann ich nur schwer ersteres hoffen...

Der kritisch-rationale Geist der menschlichen Zivilisation wehrt sich zunehmend gegen metaphysische Spekulationen, wie petronius immer stets und höchst eindrucksvoll zu demonstrieren pflegt (was ich ihm aber auch zugute halte).

Atheisten sind ein Segen. Und ihre Kritik berechtigt. Religion hatte bislang immer etwas von sinnentleertem Dogmatismus. Da werden Regeln befolgt, die nicht selten unmenschlich sind und es begegnen einem z.B. Muslime, die überhaupt kein Gefühl für die Menschenrechte entwickelt haben, weil ihre Gedanken immer nur um die Kategorien „halal/erlaubt und haram/verboten kreisen. Und da zum halal auch Unmenschliches zählt, empfinden sie es nicht als grausam.

Nun besteht das Problem, dass man mit den Dogmen und dem Absolutheitsanspruch der Religionen auch die Spiritualität an sich über Bord werfen will und man bemüht die Wissenschaft als Feind der Religion, was sie gar nicht ist.
Spiritualität ist weit mehr als Dogmen und religiöse Absolutheit, ja, sie braucht das gar nicht. Bei mir hat es auch lange gedauert, bis ich die idiotischen religiösen Ansprüche hinter mir lassen und über den Tellerrand schauen konnte, so wie es auch Anthony de Mello, Lupus Richter, Willigis Jäger, Khalil Khalil Gibran, Ramakrishna oder Mahatma Ghandi taten.
Es ist eben so, dass Gott nicht vor 2500, 2000 oder 1400 Jahren (je nach Religion) aufgehört hat die Menschen zu inspirieren, sondern es gerade jetzt tut und im 18.,19. und 20. Jahrhundert getan hat. Die Fähigkeit über den Tellerrand zu schauen ist nun mal brandneu und viele Impulse kommen aus sekularen Ideen (Menschenrechte) und von Atheisten.

Zitat:Vom emotionalen, subjektiven Standpunkt aus, scheint die Welt auf der anderen Seite aber ziemlich sinnlos, nichtig und ungerecht zu sein, was ebenfalls bei vielen Menschen tiefes Unbehagen gegen eine streng materialistische Weltsicht hervorruft.

Es ist immer noch der alte Krieg zwischen den dem Menschen innewohnenden Kräften der Ratio (Verstand, Vernunft) und Irratio (Gefühle, Empfindungen). "Ich fühle, dass es richtig ist, aber ich weiß, dass es falsch ist." Religion versucht diesen Knoten zu lösen und muss es meines Erachtens langfristig auch (bzw. die Naturwissenschaft muss die Fragen der Religion klären), wenn man nicht die Nichtigkeit des Seins anerkennen will...

Hm, der Buddhismus ist da schon ziemlich weit indem er den Menschen an die Grenzen von Sinn und Nichtsinn, von Sein und Nichtsein führt. Allein die Definition des Buddha zum Nirwana fordert des Menschen ganzes Hirn.

Dieser Text hat mir geholfen im Leben und in der Welt einen Sinn zu sehen:

aus "Sieben Pfeile" von Hyemeyohsts Storm:
Der Sonnentänzer glaubt, dass jeder Mensch ein einzigartiges lebendiges Medizinrad ist, unvorstellbar gewaltig, das in seiner Macht eingeschränkt und auf diese Erde gesetzt wurde, um zu berühren, zu erleben und zu lernen.

Die sechs Großväter lehrten mich, dass jeder Mann, jede Frau und jedes Kind einmal eine lebendige Macht war, die irgendwo in Raum und Zeit existierte.
Diese Mächte hatten keine Gestalt, aber Bewusstsein. Sie waren lebendig.
Jede Macht besaß grenzenlose Energie und Schönheit. Diese lebenden Medizinräder waren fast zu allem fähig. Sie waren schön und vollkommen in jeder Hinsicht,
außer einer: Sie hatten kein Verständnis für die Begrenzung, keine Erfahrung der Substanz.

Diese Wesen waren nichts als Energie des Geistes, ohne Körper und ohne Herz.
Sie wurden auf diese Erde gesetzt, damit sie durch die Berührung die Dinge des Herzens lernen mochten.

Zitieren
#41
(06-02-2012, 17:13)soulman schrieb:
(30-01-2012, 20:38)Bella schrieb: Spirituelle Dinge kann man oft nicht mit dem Verstand erfassen, sondern eher erspüren. Es sind Dinge des Gefühls.

Hallo Bella,
Du sprichst hier einen wichtigen Punkt an, wobei ich nicht ganz verstehe, was Du in diesem Zusammenhang unter "Gefühl" verstehst.

Ich versuch mal es zu erklären. Es ist ein Gefühl von Liebe zur Schöpfung, von Getragen sein. Ein Gefühl großer Ruhe und Sicherheit. Das Gefühl von Gott geliebt zu werden. Ein Sockelgefühl, das einen sicher durchs Leben gehen läßt.

Zitat:Ich denke auch, dass uns verschiedene Wege zur Verfügung stehen, wobei alle kritisch sind.

- Die Vernunft: Wenn uns die Naturwissenschaften etwas gezeigt haben, dann dass wir mit unserer Vernunft nur solange gute Ergebnisse erzielen, wie wir die Ergebnisse mit unseren Sinnen verifizieren können.

Für mich ist mein spirituelles Gefühl sehr positiv und es wirkt sich auch positiv auf meinen Umgang mit anderen aus. Aber ich kann es nicht einfach so auf andere übertragen und es kann nicht Gegenstand einer empirischen Beweisführung sein.

Zitat:Was außerhalb unserer Wahrnehmung liegt, ist reine Spekulation. Dies führ zu zwei Problemen: 1) Alles was uns hier interssiert liegt außerhalb unserer Wahrnehmung.

Das stimmt so nicht. Ich nehme es wahr. Zumindest das spirituelle Gefühl. Spirituelle Gefühle und Gottes Schöpfung sind wahrnehmbar, nur meine Sicht von Gott kann ich nicht beweisen.

Zitat: 2) Wir wissen noch nicht einmal, ob unsere Wahrnehmungen real sind. Wir nehmen es mal an, solange sie konsistent nd reproduzierbar sind. Sicher ist es nicht.

Wenn das nicht sicher ist, nichtmal wenn es reproduzierbar ist, dann können wir jede Art von Wahrnehmung bis zur Unkenntlichkeit relativieren, auch die logische und wissenschaftliche.

Zitat:- Natürlich gibt es noch eine Art "direkte Offenbarung", also eine Art transzendentale Eingebung, mystisch also. Vielleicht meinst Du das. Ich bin hier immer sehr skeptisch. Denn meine Erfahrung ist es, dass die Menschen ganz fest das glauben, was sie sich wünschen - oder wovor sie sich fürchten. Gefühle sagen uns somit mehr über ns uas, aber liefern meist nur wenig Beitrag zu den anderen Fragen.

Ich denke sie leisten ein hohen Beitrag. Dass Menschen das Glauben was sie sich wünschen ist ganz normal und entwertet die Mystik nicht. Außerdem bestimmt das was wir uns wünschen auch die Wissenschaft. Nicht wenige Statistiken sind gefälscht, weil der Ersteller derselben etwas ganz bestimmtes beweisen wollte. Auch Wissenschaftler deuten die Ergebnisse ihrer Bemühungen und bauen darum herum eine Ideologie. Man muss bei der Erforschung von Phänomenen auch Grenzen ziehen und vereinfachen um nicht den Überblick zu verlieren. Wenn wir wirklich alle Phänomene mit all ihren Facetten mit allen Phänomenen und deren Facetten vernetzen wollten, so wie es in der Natur realität ist, verlören wir den Überblick.

Glauben und Wünschen sind fester Bestandteil auch der sekularen Weltsicht. Wir müssen glauben und wünschen, denn wir verstehen die Welt nicht komplett. Kein Mensch kann das. Wir glauben an die Soziale Marktwirtschaft, an den Sozialismus, an die Weisheit der eigenen Oma, an C.F. von Weizsäcker oder an die Piratenpartei, wünschen uns rudimentär mehr Gerechtigkeit und wissen, dass "die Gesellschaft" schuld ist, oder "die Bildung".

Zitat:- Überlieferung: Die Tradition ist immer eine weitere wichtige Quelle. Früher schienen die Menschen bereits vor dem Frühstück drei Gotteserlebnisee gehabt zu haben. Allerdings bin ich auch der tradition gegenüber skeptisch. Es gibt zu vieles, vieles ist widersprüchlich oder widerlegt.

Das ist es. Es gibt Gutes und Schlechtes (und gute und schlechte mystische Beschreibungen) in fast jedem Buch. Sei es nun religiöser oder sekularer Natur.
Zitieren
#42
Kurzer Nachtrag. Es gibt aber einen klaren Unterschied zwischen sekularem Glauben und religiösem - den Transzendenzbezug.
Zitieren
#43
Und noch was: Ich bin nicht gegen Wissenschaft und Logik. Beides ist verdammt wichtig um die Welt zu verstehen und den Menschen voran zu bringen.
Zitieren
#44
(08-02-2012, 16:13)Bella schrieb: Die Ergebnisse sind ja auch interessant, wenn man sieht, wie sich das Gehirn von Menschen verändert, die über Jahre Meditation betreiben

wo kann man das sehen, und was sieht man da?

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#45

Ich glaube sie bezieht sich hierauf:
Forscher der Universität von Wisconsin fanden in einer Studie mit tibetischen Mönchen heraus, dass ein durch Meditation geschultes Gehirn ganz anders funktioniert als ein ungeschultes. Gearbeitet wurde dabei mit der tibetisch-buddhistischen Meditation auf bedingungsloses Mitgefühl. Richard Davidson, Neurologe am Institute for Functional Brain Imaging der Universität von Wisconsin ist der Meinung, dass die Ergebnisse ein bislang ungeahntes Potential des menschlichen Gehirns erahnen lassen. Die Studie kam unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

Menschen mit langer Meditationspraxis weisen während der Meditation eine erhöhte Frequenz von Gamma-Wellen auf. Das sind Gehirnwellen, die mit höherer geistiger Aktivität, starker Konzentration und Lernprozessen in Verbindung gebracht werden.
Die Gamma-Wellen-Frequenz war bereits überdurchschnittlich, bevor die Mönche zu meditieren begannen. Dies legt nahe, dass die Wirkung von Meditation auf die Gehirnwellen dauerhaft und nicht auf den Zeitraum der Meditation begrenzt ist.
Die Gehirne der Mönche dieser Studie wiesen gegenüber der Vergleichsgruppe ohne vorherige Meditationspraxis mehr und ungewöhnlich starke Gamma-Wellen auf.
Die Intensität der Gammawellen entsprach ungefähr der Dauer der persönlichen Meditationspraxis. Einige der sehr erfahrenen Mönche wiesen die stärksten Gamma-Wellen auf, die je in einem menschlichen Gehirn nachgewiesen wurden. In der Kontrollgruppe ohne vorherige Meditationspraxis war der Zuwachs an Gamma-Wellen während der Meditation nur gering.
Der menschliche Geist kann durch Meditation geschult werden. Meditative Schulung verändert das Gehirn und vergrößert seine Kapazität für Bewusstsein, Glück und Mitgefühl.

Meditation lässt das Gehirn wachsen

In einer weiteren Studie von Sara Lazar, Psychologin an der Harvard Medical School, wurde ebenfalls das Gehirn von Meditierenden mit einer Vergleichsgruppe ohne Meditationserfahrung verglichen. Die hier verwendete Meditationstechnik war eine buddhistische Achtsamkeitsmeditation, die mit Körper- und Sinneswahrnehmungen arbeitet. Diese werden lediglich registriert, ohne weiter darüber nachzudenken, ansonsten ruht die Aufmerksamkeit auf dem Atem.

Mit dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass Meditation nicht nur die Struktur des Gehirns verändert, sondern es sogar vergrößert. Genauer gesagt vergrößert regelmäßige Meditation die Dicke der Hirnareale, die mit Kognition, der Verarbeitung von Gefühlen und Wohlbefinden zu tun haben. Diese Areale der Großhirnrinde (Kortex) werden in der Regel mit zunehmendem Alter dünner.
Meditation stoppt den Alterungsprozess des Gehirns

Meditation scheint also ein ebenso effektives wie angenehmes Mittel, den Altersprozess des Gehirns aufzuhalten und einige der negativen Auswirkungen des Alters wie abnehmende Gedächtnis- und kognitive Leistung umzukehren. Somit ist diese traditionelle spirituelle Übung nicht nur äußerst angenehm und wohltuend, sondern hat einen tiefgehenden Einfluss auf den menschlichen Körper und das Gehirn.


Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  KGS Körper Geist Seele Sinai 92 82636 04-08-2017, 14:44
Letzter Beitrag: Adamea
  Haben Tiere eine Seele? Schmettermotte 226 353865 07-11-2012, 19:05
Letzter Beitrag: Ekkard
  Thema, um das mit der Seele zu besprechen Richard Bastian 25 30178 04-10-2012, 14:51
Letzter Beitrag: petronius

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste