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Heiliger Zorn
#1
Im alten Testament rastet Gott doch öfter mal aus in sogenanntem heiligen Zorn und wütet ganz schrecklich gegen die Fehlerhaften. Da die Bibel ja für Christen ein Lehrbuch ist, gehe ich davon aus, dass sie das auch dürfen. Wo ist das also für sie angemessen? Dürfen Eltern (Väter eher als Mütter?, denn Gott ist ja auch ein Mann) das auch gegenüber ihren Kindern und mit welch drastischen Maßnahmen?
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#2
(11-09-2011, 08:44)Dhoruba schrieb: Im alten Testament rastet Gott doch öfter mal aus in sogenanntem heiligen Zorn und wütet ganz schrecklich gegen die Fehlerhaften. Da die Bibel ja für Christen ein Lehrbuch ist, gehe ich davon aus, dass sie das auch dürfen. Wo ist das also für sie angemessen? Dürfen Eltern (Väter eher als Mütter?, denn Gott ist ja auch ein Mann) das auch gegenüber ihren Kindern und mit welch drastischen Maßnahmen?
Wer Christ ist, ist nicht Jude oder Moslem mit ihren Gesetzen und Vorschriften, sie haben die "Frohe Botschaft" erhalten.
Aber selbst wenn man meint, Gott hätte "gewütet", darf der Mensch sich nicht erdreisten, Gott sein zu wollen.

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#3
(11-09-2011, 09:17)indymaya schrieb: Wer Christ ist, ist nicht Jude oder Moslem mit ihren Gesetzen und Vorschriften, sie haben die "Frohe Botschaft" erhalten.
Aber selbst wenn man meint, Gott hätte "gewütet", darf der Mensch sich nicht erdreisten, Gott sein zu wollen.
Hier ist etwas sehr Wahres daran, auch wenn ich die Vereinfachung rüge, dass andere Religionen "ihre Vorschriften" haben.

Die "frohe Botschaft" ist die Verpflichtung, den Nächsten nicht aus dem Blick zu verlieren. D. h. die eigenen moralischen Vorstellungen - nicht Vorschriften - anderen überzustülpen.

Den "heilige Zorn" muss man wohl als Ausdruck der altisraelitischen Gesellschaften sehen, inneren und äußeren Bedrohungen entgegen zu treten. Alles gesellschaftlich Relevante war damals "religiös"! Eine Differenzierung in säkulare und religiöse Politik gab es nicht.

Wenn ich mir unsere Propaganda anhöre, wenn mal wieder vom Kampf gegen den Terrorismus die Rede ist, werde ich von unserem säkularen Staat gar sehr an den zürnenden Gott der alten Israeliten erinnert!

Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Wer Christ ist, ist Jude und Moslem zugleich. Er oder sie ist Mensch mit einem bestimmten kulturellen Hintergrund und Fundament, wenn auch mit entsprechender Variation.

Die Bibel (AT und NT) legitimieren zu überhaupt gar nichts; der Koran übrigens auch nicht. Alle Schriften sind Ermahnung (zum Denken) und nehmen den Gläubigen in die Pflicht und Verantwortung. In einem anderen System nennt man das "Karma". Alles hat seine Ursache und Wirkung.
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#5
@Thedora: So ist es, Danke!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(11-09-2011, 09:46)Theodora schrieb: Wer Christ ist, ist Jude und Moslem zugleich.
Christen sind Menschen, die daran glauben, das Jesus der Christus ist
der den Juden in ihren Schriften angekündigt worden ist und der die Menschheit durch seinen Tod am Kreuz elöst hat.

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#7
Ach Indymaya, wir diskutieren hier nicht darüber, wer Christ ist. Was Theodora meinte, steht im 2. Absatz. Greife doch nicht wegen der Kürze missverständlich ausgedrückte Satzteile auf. Mit ein Bisschen Nachdenkarbeit, kommt man durchaus darauf, was uns der erste Satz sagen will.

Wichtiger ist doch: Kann man in irgendwelchen Ereignissen "Gottes Zorn" hinein deuten oder als Folge göttlichen Zornes betrachten?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#8
(11-09-2011, 14:43)Ekkard schrieb: Wichtiger ist doch: Kann man in irgendwelchen Ereignissen "Gottes Zorn" hinein deuten oder als Folge göttlichen Zornes betrachten?

jetzt verwirrst du mich ganz ernsthaft. hast du es bei deinem abstrakten gottesbild wirklich nötig erdbeben und hungersnöte als strafen einer übernatürlichen macht zu betrachten? wenn nicht, was ich hoffe, verstehe ich nicht weshalb du dich solch irreführender formulierungen bedienst.
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#9
@Tyko: Schon als einfacher Christ hätte ich das selbstverständlich nicht nötig. Aber das Thema stellt diese Frage. Und im AT ist des Öfteren von zornerfüllten Gottesbefehlen die Rede - besonders im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen (sie werden ja mit Wolllust zitiert, wenn es mal wieder darum geht, Religion herab zu setzen).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(11-09-2011, 22:28)Ekkard schrieb: Und im AT ist des Öfteren von zornerfüllten Gottesbefehlen die Rede - besonders im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen (sie werden ja mit Wolllust zitiert, wenn es mal wieder darum geht, Religion herab zu setzen).

es geht nicht darum, per se "Religion herab zu setzen", wenn man auf solche stellen hinweist und wie sie eben auch verstanden wurden und werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(12-09-2011, 21:51)petronius schrieb: es geht nicht darum, per se "Religion herab zu setzen", wenn man auf solche stellen hinweist und wie sie eben auch verstanden wurden und werden

Wer versteht welche Stellen wie, und was für ein Handeln leitet er daraus ab ?

Und bitte ohne billige Pauschalisierungen und mit einer exakten Analyse der Lebensumstände und Beweggründe entsprechender Personen...

Aber : Ist es wirklich das, worum es hier geht ? Sleepy2

Mich würde ja eher das mythologische Bild des Zornes Gottes interessieren und wie es auf Menschen wirkt, was sie sich darunter vorstellen, usw.

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#12
(13-09-2011, 00:46)Mustafa schrieb: Wer versteht welche Stellen wie, und was für ein Handeln leitet er daraus ab ?

das hängt von der person ab

(13-09-2011, 00:46)Mustafa schrieb: Und bitte ohne billige Pauschalisierungen und mit einer exakten Analyse der Lebensumstände und Beweggründe entsprechender Personen...

wie bitte?

was hast du für ein problem?

(13-09-2011, 00:46)Mustafa schrieb: Aber : Ist es wirklich das, worum es hier geht ? Sleepy2

wem und wo "hier"?

ich verstehe dein anliegen nicht

(13-09-2011, 00:46)Mustafa schrieb: Mich würde ja eher das mythologische Bild des Zornes Gottes interessieren und wie es auf Menschen wirkt, was sie sich darunter vorstellen, usw.

na, dann schreib doch was darüber...

niemand hindert dich daran



einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
(11-09-2011, 08:44)Dhoruba schrieb: Im alten Testament rastet Gott doch öfter mal aus in sogenanntem heiligen Zorn und wütet ganz schrecklich gegen die Fehlerhaften. Da die Bibel ja für Christen ein Lehrbuch ist, gehe ich davon aus, dass sie das auch dürfen. Wo ist das also für sie angemessen? Dürfen Eltern (Väter eher als Mütter?, denn Gott ist ja auch ein Mann) das auch gegenüber ihren Kindern und mit welch drastischen Maßnahmen?

Nun, manche schlagen ihre Kinder oder geben sie in katholische Einrichtungen zur "Erziehung". Das ist Strafe genug für ihre Dummheit.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)
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