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Der Altruismus - die Selbstlosigkeit
#31
Zunächst ist die Worterklärung von Karla zugleich die Definition: Altruismus ist die Ausrichtung des eigenen Handelns auf die Bedürfnisse eines oder mehrerer Artgenossen, also Ausrichtung auf den Anderen. Sie schreibt dann weiter, Altruismus und Egoismus seien keine moralischen Gegensätze. Sie meint dies wohl in dem Sinne: "Altruismus ist "besser" als Egoismus". Dieser Ablehnung stimme ich weitgehend zu. Zumindes gibt es ein Mischverhalten, also mal egoistisch mal altruistisch, das uns mit unserem Schicksal zufriedener sein lässt, als wenn wir ständig das vordergründig moralischere Verhalten einüben und einhalten.

So wie ich Artist verstehe, geht dessen Argumentation in die gleiche Richtung, wird aber verbunden mit dem Gedanken einer Belohnung. Es wird nicht ganz klar, ob ablehnend - jedenfalls aber bedingt.

Wenn bedingt, dann stimme ich dem zu. Der Altruismus führt nicht zwangsläufig zu einem belohnenden Vorteil, kann aber solche Folgen haben. Es ist höchst zweifelhaft, dass altruistisches Verhalten auf diesen Lohn spekuliert. Der Lohn liegt objektiv bzw. intersubjektiv bestenfalls auf der Ebene einer latenten Konformität mit der umgebenen Gesellschaft. In dem Falle handelt es sich also um eine Art "Friedensdividende".

Ich gehe davon aus, dass sich das Folgende auf den Egoismus bezieht.
(14-10-2011, 17:09)Artist schrieb: ... sondern die art und weise, also die handlung ansich - wie man diesen vorteil oder belohnung bekommt, ist entscheident. setzt ich mein ellenbogen ein und richte dafür geistigen oder körperlichen schaden ein?
Wenn das so für den Egoismus gelten soll, so stimme ich dem zu. Das bedeutet, dass Egoismus ein durchaus vernünftiges Verhalten sein kann.
Richtig erscheint mir denn auch das Korrektiv:
(14-10-2011, 17:09)Artist schrieb: ... verzichte darauf (Ellenbogen einzusetzen) und gehe anders damit um?

Das Folgende sehe ich genauso, wenn ich auch nicht ganz verstehe, was das mit "männlich/weiblich" zu tun hat. Aber das können wir auf sich beruhen lassen.
(14-10-2011, 17:09)Artist schrieb: ... jede art von belohnung als egoistisch zu bezeichnen ist für mich fehl am platzt. genau da fängt für mich die einseitigkeit an. man muss dem komplementärem prinzip, auch eine gerechtfertigung einräumen. als ob man die welt nur männlich oder nur weiblich bezeichnen müsste. wie auch immer.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#32
(14-10-2011, 17:09)Artist schrieb: setzt ich mein ellenbogen ein und richte dafür geistigen oder körperlichen schaden ein ? verzichte darauf und gehe anders damit um ?

darin liegt für mich der gewisse unterschied

genau. der bewußte verzicht, das bekenntnis zu einer persönlichen ethik, ist an sich "belohnung" genug



einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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