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Welche Religionen belohnen ihre kriegerische Verbreitung?
#1
Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird? Welche Vorteile hat diese Religionsgemeinschaft von ihrer großen Verbreitung? (Denn eigentlich belebt doch gerade Konkurrenz das Geschäft, will sagen, zwingt zu zeitadäquaten Reformen, die der Gesellschaft weiter helfen und sie nicht stagnieren lassen)
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#2
(19-08-2011, 18:22)Dhoruba schrieb: Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird?

wenn man die frage so stellt:

Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, die (von manchen) so interpretiert werden, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird?

wird vielleicht eher ein schuh daraus

und ich würde diese frage mit "ja" beantworten - aufgrund faktischen sachverhalts und ohne jetzt auf entsprechende literaturstellen zu verweisen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
ich bezweifle, dass irgendjemand das abstreiten wuerde....
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#4
Es sieht aber auch so aus, als würde dieses mittelalterliche Denken zunehmend abnehmen, da sogar die Muslime die westliche Freiheit zu schätzen lernen. Mag sein, dass auch die Frauen endlich mutiger werden und sich gegen ihre patriarchalische Bevormundung stellen.

W
Zitat:wenn man die frage so stellt:

Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, die (von manchen) so interpretiert werden, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird?

wird vielleicht eher ein schuh daraus

und ich würde diese frage mit "ja" beantworten - aufgrund faktischen sachverhalts und ohne jetzt auf entsprechende literaturstellen zu verweisen

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#5
Ich denke, man muss die Gefahr der Ideologisierung bei allen Weltanschauungen sehen, insbesondere bei jenen, die weit verbreitet sind. Gesellschaften der Spezies homo sapiens bilden leicht Horden mit starkem inneren Zusammenhalt und feindlicher Abschottung nach außen. Das Schema ist immer das Gleiche: Wir, die Guten, und die Anderen, die Bösen. Man findet dieses Freund-Feind-Schema in allen Gremien, Vereinen, Städten und Staaten. Weltanschauungen lassen sich, sind ihre Mitglieder nicht hinreichend aufmerksam, leicht durch traditionelle Philosophien (Autoritäten) oder religiöse Mythen dazu ausnutzen, das Freund-Feind-Schema zu aktivieren, zu stützen und schließlich zur Überzeugung zu steigern, kriegerische Gewalt sei das Mittel, das Böse zu bekämpfen (z. B. der Kampf gegen den Terrorismus).
Man kann dieses Verhalten auch ohne Religion täglich aus den Medien entnehmen. Allerdings funktioniert das Schema immer besser, je geradliniger sich das Böse (mental) darstellen lässt. Selbst "christliche Nächstenliebe" lässt sich dazu verbiegen, wie man an angeblichen "Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung" erkennen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(19-08-2011, 18:22)Dhoruba schrieb: Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird?
Ein "Hinweis" wäre der Koran, wo in 2. Die Kuh (Al Bagurah) 191. steht:"Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt." Die "Belohnung" bis hin zu den 17 Jungfrauen ist bekannt.

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#7
(08-09-2011, 17:20)indymaya schrieb: Die "Belohnung" bis hin zu den 17 Jungfrauen ist bekannt.

möglicherweise ist diese information veraltet. in einem heute im radio veröffentlichten taliban-video versprach man dem eigentlich suizidunwilligen prospektiven selbstmordattentäter deren 5000

wie auch immer - das scheint mir nicht die essentielle botschaft des koran zu sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(08-09-2011, 21:43)petronius schrieb: wie auch immer - das scheint mir nicht die essentielle botschaft des koran zu sein
Wie auch immer - es steht drin.

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#9
(08-09-2011, 17:20)indymaya schrieb:
(19-08-2011, 18:22)Dhoruba schrieb: Gibt es in religiösen Schriften Hinweise, dass die gewaltmäßige Verbreitung der Religion empfohlen und ihren Kriegern belohnt wird?
Ein "Hinweis" wäre der Koran, wo in 2. Die Kuh (Al Bagurah) 191. steht:"Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt." Die "Belohnung" bis hin zu den 17 Jungfrauen ist bekannt.

Ich möchte doch bitten, an dieser Stelle auch weiterzulesen und auch sonst den Kontext zu wahren.

Mit willkürlichem aus dem Zusammenhang reissen eizelner Sätze kann man nichts belegen.

Die behauptete Aussage steht keineswegs im Koran.

Ganz im Gegenteil : Kriegerische Verbreitung des Glaubens wir an mehreren Stellen im Koran völlig konkret abgelehnt.

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#10


Zur Erläuterung:
190 Und kämpft um Allahs willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise führt)! Allah liebt die nicht, die Übertretungen begehen.
191 Und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben! Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen.


Bitte auch um anführung der Suren, wo die kriegerische Verbreitung abgelehnt wird,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#11
...hallo TE,

wenn ich an die gewaltsame Verbreitung des Christentums denke, wo Jesus doch gegen jede Form der Gewalt war/ist, darf man doch aus diesem Umstand schließen, dass Fanatiker sich nicht unbedingt an schriftlich fixierte Vorgaben halten....sondern erst mal im Sinne von Eigeninteresse handeln.

Wie im Christentum geschehen, mit Gewalt die Liebe eines Gottes predigen, kommt da schon sehr glaubwürdig!

Oft unterscheiden sich Religiongründer von denen, die dann den Glauben....mit Feuer und Schwert verbreiten....!

Da spielt es m.E. keine Rolle ob da schriftliche Anweisungen vorliegen....!


Gruss China


die sich freut - wieder mal da zu sein...!
das Wunderliche am Menschen ist, dass er sich erst besinnt, wenn es für Konsequenzen zu spät ist...!
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#12
(09-09-2011, 07:02)d.n. schrieb: Zur Erläuterung:
190 Und kämpft um Allahs willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise führt)! Allah liebt die nicht, die Übertretungen begehen.
191 Und tötet sie, wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben! Der Versuch (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen ist schlimmer als Töten. Jedoch kämpft nicht bei der heiligen Kultstätte (von Mekka) gegen sie, solange sie nicht (ihrerseits) dort gegen euch kämpfen! Aber wenn sie (dort) gegen euch kämpfen dann tötet sie! Derart ist der Lohn der Ungläubigen.


Bitte auch um anführung der Suren, wo die kriegerische Verbreitung abgelehnt wird,..

In den von dir angeführten Versen steht klar, dass es um eine Verteidigungshandlung geht :

"kämpft um Allahs willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen"
"Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun."

Auch in vielen weiteren Versen steht eindeutig, dass der Kampf stets nur zur Verteidigung erlaubt ist, z.B. :

"Darum, wenn sie sich von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen, sondern euch Frieden bieten; dann hat Allah euch keinen Grund gegen sie gegeben. [4:90]"


Die Ablehnung gewalttätiger Religionsausbreitung (ja sogar der Schmähung anderer Religionen) findet man in Versen wie z.B. :

"Und hätte Allah es gewollt, hätten sie (Ihm) keine Götter zur Seite gesetzt. Wir haben dich weder zu ihrem Hüter gemacht, noch bist du ihr Wächter.
Und schmäht die nicht, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll ohne Wissen Allah schmähen. Also lassen Wir jedem Volke sein Tun als wohlgefällig erscheinen. Dann aber werden sie zu ihrem Herrn heimkehren; und Er wird ihnen verkünden, was sie getan haben. [6:107-108] "

oder auch :

"Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? [10:99]"

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#13
(08-09-2011, 22:26)indymaya schrieb:
(08-09-2011, 21:43)petronius schrieb: wie auch immer - das scheint mir nicht die essentielle botschaft des koran zu sein
Wie auch immer - es steht drin.

mag sein, wäre aber nichts weiter ungewöhnliches

soll ich dir die unsäglichkeiten aufzählen, die (auch) in deiner bibel stehen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(09-09-2011, 19:06)petronius schrieb:
(08-09-2011, 22:26)indymaya schrieb:
(08-09-2011, 21:43)petronius schrieb: wie auch immer - das scheint mir nicht die essentielle botschaft des koran zu sein
Wie auch immer - es steht drin.

mag sein, wäre aber nichts weiter ungewöhnliches

soll ich dir die unsäglichkeiten aufzählen, die (auch) in deiner bibel stehen?
Meine "Bibel" ist das Neue Testament und dort wirst Du derartiges nicht finden.
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#15
das klingt sehr vernüftig. jetzt frage ich mich aber, warum du es für notwendig hälst auch zahlreiche stellen aus dem alten testament wörtlich zu nehmen?
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