Da wird eher auf Hadithe verwiesen, denn auf Suren - und Hadithe sind so eine - recht unüberprüfbare- Sache...
Ach ja, die gibt es ja auch noch.... *jaul* *krächz* *heul*
Gruß
Kein Grund zur Panik - manche Muslime haben sich in 1.400 Jahren daran gewöhnt....:icon_rolleyes:
(11-10-2010, 18:39)alwin schrieb: @agnistik
Ich gehe nicht davon aus, daß die indische Kultur bzw. Tradition unseren Maßstab bestimmt. Ob es hier bei uns ein auschließlich muslimisches Problem darstellt, weiß ich nicht, aber es ist auch ein muslimisches Problem in unserem Land!
Gruß
Dann müssen wir mit diesem Problem leben.
Zwangsheiraten kann man verhindern, arrangierte Ehen - alo solche, mit denen die zu verheiratenden einverstanden sind oder wogegen sie nicht rebellieren - wohl eher nicht.
Das verhindern von Zwangsheiraten ist nicht ganz so einfach... dazu braucht man nämliche "Verheiratete", die nach der Zwangshochzeit zum Gericht gehen und sagen: Ich/wir bin/sind gegen meinen/unseren Willen verheiratet worden - und find' mal die Menschen, die hier den Mut haben mit ihrer Familie zu brechen... Und find mal die Familien, die die Zwangsverheirateten nicht buchstäblich bewachen. Und wenn dann das erste Kind da ist..... schlägt die Verantwortung gegenüber dem Kind selbstverständlich durch - da geht keiner mehr zur Polizei.... Und wenn dann vielleicht nach 2, 3, 4 Jaheren einer der Ehepartner merkt, wie beschissen es ihr/ihm in der Zwangsehe geht und zum Staatsanwalt läuft - dann sagt der: "....ja warum sind Sie denn nicht früher gekommen..." - auch keine echte Hilfe....
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(11-10-2010, 19:32)alwin schrieb: Aber viele Muslime verweisen auf die nicht vorhandenen Suren. Die reine Tradition wird nicht anerkannt, dann müßte man sich ja einen menschlichen Fehler eingestehen. So kann man es - wenn auch unbegründet - auf göttliches Verlangen abschieben
und deshalb sollen arrangierte ehen ein "muslimisches problem" sein?
versteh ich jetzt nicht so recht...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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Hierzulande ist es unter Muslimen weit verbreitet und gilt auf Grund erfolgter Erfahrung in vielen psychosozialen Beratungsstellen als eines der Hauptprobleme. Daher meine Aussage.
Gruß
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'Arrangierte' Ehen sind in muslimischen Gesellschaften weit verbreitet, werden nur in den meisten
islamischen Ländern nicht diskutiert, weil es dort kaum eine Alternative gibt. Auf den Islam ist das
z.T. deshalb zurückzuführen, weil Frauen nach dem Koran kaum zu eigenen Entscheidungen fähig/
berechigt sind und unter der 'Obhut' eines Mannes leben müssen.
Das 'Arrangement' sieht (im günstigen Fall) so aus, dass von der Verwandtschaft ein 'geeigneter
Ehekandidat' ausgesucht und zur Vorstellung eingeladen wird - gefällt er der 'Braut' nicht (oder
sie ihm), dann wird eben ein anderer gesucht und eingeladen etc. - und der Druck, endlich Ja zu
sagen, wächst dabei ständig...
In der gesellschaftlichen Wirklichkeit ist das bei jungen Männern nicht sehr viel anders (ähnlich
wie im orthodoxen Judentum), nur - Männer sprechen das häufig an (auch in der Literatur),
Frauen nur selten und fast nur untereinander.
Man muss aber dazusagen, dass es bis vor 100 Jahren im Westen auch nicht viel anders war...
() qilin
Arrangierte Ehen gibt es bei uns heute noch. Das hat nichts mit einer muslimischen Einstellung zu tun. Man denke nur einmal (als Bsp. herausgepickt), warum über solche Verbindungen in der Landwirtschaft Zusammenschlüsse von Höfen bezweckt wurde und erfolgte. Wenn Mann/Frau nicht auf Freiers Füßen wandeln will, ist das doch ebenso eine eigene Entscheidung.
Wenn die Berufsausübung im Vordergrund steht - eine Zweckehe ist nicht verboten.
Gruß
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Zitat:Wenn Mann/Frau nicht auf Freiers Füßen wandeln will, ist das doch ebenso eine eigene Entscheidung.
Genau das ist der Knackpunkt... :icon_cheesygrin:
() qilin
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(12-10-2010, 17:21)alwin schrieb: Hierzulande ist es unter Muslimen weit verbreitet und gilt auf Grund erfolgter Erfahrung in vielen psychosozialen Beratungsstellen als eines der Hauptprobleme. Daher meine Aussage
wessen hauptproblem?
der von zwangs- bzw. arrangierten ehen betroffenen?
dann wäre es ein problem eben dieser betroffenen bzw. der kulturellen und geselslchaftlichen strukturen, die solches fördern
oder ist es ein problem derer, die alles auf eine bestimmte religion zurückführen wollen?
dann ist es natürlich ein muslimisches problem, so wie mangelnde integrationsfähigkeit (seehofer) oder minderintelligenz (sarrazin)
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Alwin, ich weiß nicht ganz ob du darauf hinaus wolltest, aber Zweckehen sind hierzulande durchaus verboten. Nämlich in dem Falle, in dem es um das Visum zur Einreise oder zum dauerhaften Aufenthalt in Deutschland geht. zu Heiraten um jemandem, ein Visum oder eine Staatsbürgerschaft zu beschaffen ist verboten.
Gruß
Motte
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Alwin hat ja ein Beispiel gebracht worum's bei 'Zweckehe' ging - Inserat-Beispiel:
Zitat:Suche Einheirat auf Bauernhof mit mindesten 30 ha
() qilin
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(13-10-2010, 09:17)petronius schrieb: wessen hauptproblem?
der von zwangs- bzw. arrangierten ehen betroffenen?
dann wäre es ein problem eben dieser betroffenen bzw. der kulturellen und geselslchaftlichen strukturen, die solches fördern
Wenn es kein Problem der Betroffenen wäre, würden sie ja nicht bei psychosozialen Beratungsstellen aufkreuzen.
Und die kulturellen Strukturen sind doch von der Religion - äh - wohl nicht ganz unbeeinflusst... Es ist ja möglich
dass das Problem bei türkischen oder libanesischen Christen oder Atheisten statistisch gesehen ebensooft auftritt,
nur werden die wegen ihrer geringen Zahl kaum wahrgenommen...
() qilin
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(13-10-2010, 13:09)qilin schrieb: (13-10-2010, 09:17)petronius schrieb: wessen hauptproblem?
der von zwangs- bzw. arrangierten ehen betroffenen?
dann wäre es ein problem eben dieser betroffenen bzw. der kulturellen und gesellschaftlichen strukturen, die solches fördern
Wenn es kein Problem der Betroffenen wäre, würden sie ja nicht bei psychosozialen Beratungsstellen aufkreuzen
interessanterweise aber wird dieses "problem" vornehmlich von nichtbetroffenen thematisiert
zumindest nehme ich an, daß alwin nicht muslimisch zwangsverheiratet wurde
Zitat:Und die kulturellen Strukturen sind doch von der Religion - äh - wohl nicht ganz unbeeinflusst...
natürlich nicht. kulturelle strukturen sind durch alles mögliche beeinflußt, natürlich auch (deshalb aber nicht zwangsläufig vorwiegend) durch religion
käme etwa jemand auf die idee, die tatsache, daß es in d ein nicht zu unterschätzendes problem der häuslichen gewalt (also prügelnde ehemänner) gibt, als "christliches problem" zu sehen?
schließlich heißt es in der bibel doch auch, die frau sei dem manne untertan...
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