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Die Bibel, ein Anspruch?
#16
(05-09-2010, 17:55)alwin schrieb:
Angelika schrieb:"Alle Schrift" (V.16) ist eindeutig auf die "heiligen Schriften" (V.15) bezogen. Es ist völlig lächerlich das auf alles zu beziehen was je geschrieben wurde und je geschrieben wird. Weißt du es nicht besser oder versuchst du mit Absicht zu verwirren?

Es stimmt das die Bibel zur Zeit des 2Tim natürlich noch nicht Kanonisiert war. Paulus war sich aber ob der anderen Autoren neutestamentlicher Werke wohl bekannt. Willst du jetzt sagen da Paulus keinen Anspruch auf göttliche Inspiration hatte?

Was daran jetzt heidnisch sein soll ist nicht nachvollziehbar. Vergöttert wird hier auch niemand. Aber Hauptsache anklagen, oder?
Und, wie sehen Deine Belege aus? Ausnahmsweise mal ohne Deine Wunschvorstellungen? Das wäre wirklich irre! Und bitte ohne Unterstellungen und ohne Suggerierungen! - Danke!

Gruß

Was willst du überhaupt?
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#17
@Angelika
Was ich will? Endlich mal auch nur eine Frage beantwortet bekommen, die Du inzwischen seit Tagen verweigerst. Nochmals, eine Antwort a la "das steht so in der Bibel..." ist keine wirkliche Begründung, sondern wiedergegebener Buchglaube bzw. Zitatdarstellung...

Stattdessen verdrehst Du zum Teil Aussagen (da kommt dann eine Anklage des Hl. Geistes ins Spiel, obwohl der an der Stelle damit gar nichts zu tun hat) oder versuchst auf ein anderes Thema abzulenken. Zur Sache selber, im Grunde genommen nichts! Ganz im Gegenteil, Du ignorierst Hinweise und rollst Deine Antworten wie von einem Fließband genommen ab. Das ist für mich keine Diskussion oder gar ein Gespräch!

Gruß
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#18
(05-09-2010, 17:51)petronius schrieb: ich bin dir für diese klarstellung äußerst dankbar

es ist halt alles eine frage des glaubens. der eine glaubt (was auch immer er will), der andere läßts bleiben
Wer es aber bleiben läßt, strebt vergebens nach der Weisheit.
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#19
(05-09-2010, 15:03)Angelika schrieb: Es stimmt das die Bibel zur Zeit des 2Tim natürlich noch nicht Kanonisiert war. Paulus war sich aber ob der anderen Autoren neutestamentlicher Werke wohl bekannt. Willst du jetzt sagen da Paulus keinen Anspruch auf göttliche Inspiration hatte?

Was bedeutet "göttliche Inspiration" des Paulus für 2Tim 3,15-17?

Die beiden Briefe an Timotheus hat Paulus nicht geschrieben. Sie sind Pseudepigraphen. Das ist heute allgemein bekannt.
MfG B.
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#20
Alwin, stell die Frage einfach nochmal. Als Mitleser habe ich den Faden längst verloren. Ihr beide wisst doch selbst schon nicht mehr, um was es überhaupt geht. Auch interne Links sind ganz nützlich ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#21
(05-09-2010, 19:13)Bion schrieb:
(05-09-2010, 15:03)Angelika schrieb: Es stimmt das die Bibel zur Zeit des 2Tim natürlich noch nicht Kanonisiert war. Paulus war sich aber ob der anderen Autoren neutestamentlicher Werke wohl bekannt. Willst du jetzt sagen da Paulus keinen Anspruch auf göttliche Inspiration hatte?

Was bedeutet "göttliche Inspiration" des Paulus für 2Tim 3,15-17?

Die beiden Briefe an Timotheus hat Paulus nicht geschrieben. Sie sind Pseudepigraphen. Das ist heute allgemein bekannt.

Es ist in der Antike nicht unüblich gewesen das die Schüler oder Anhänger die Lehre des Lehrers oder Propheten zu Papier gebracht haben. Das tut der Inspiration aber keinen Abbruch.

Jesus hat die Evangelien auch nicht selbst geschrieben und viele Bücher des Alten Testamentes wurden auch erst von ihren Schülern aufgeschrieben.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#22
Angelika schrieb:Das tut der Inspiration aber keinen Abbruch.
Nochmals meine Frage: Woraus wird diese Inspiration abgeleitet?

Gruß
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#23
(05-09-2010, 20:12)Angelika schrieb: Jesus hat die Evangelien auch nicht selbst geschrieben...


Was bekannt ist und von niemand in Zweifel gezogen wird!

Angelika schrieb:...und viele Bücher des Alten Testamentes wurden auch erst von ihren Schülern aufgeschrieben.

Niemand weiß, wer was geschrieben hat. Die meisten Texte des ATs sind während des Exils und danach entstanden. Oftmals auch unter Verwendung alter Tradition, die bearbeitet bzw. umgedeutet wurde.

Die Annahme, dass die Verfasser der Texte "göttlich inspiriert" waren, ist unter evangelikalen (auch unter konservativ-katholischen) Christen häufig vorzufinden. Wenn jemand daran glauben will, sei es ihm unbenommen. In ein Gespräch über Textgeschichte sollte das nicht einfließen.
MfG B.
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#24
Bion schrieb:Niemand weiß, wer was geschrieben hat. Die meisten Texte des ATs sind während des Exils und danach entstanden. Oftmals auch unter Verwendung alter Tradition, die bearbeitet bzw. umgedeutet wurde.
So ist es. Bspw. wurde die Eroberung Jericho's 400 Jahre später geschrieben und sollte im Grunde genommen etwas ganz anderes darstellen (Zuverlässigkeit Gottes...). Es konnte mittels archäologischer Arbeit festgestellt werden, daß diese Stadt zu dem Zeitpunkt dieser "Eroberung" längst zerstört war. Doch wollten die Verfasser dieser Schrift ein Zeugnis dafür abgeben, daß Vertrauen in Gott immer ein lohnendes Ziel sei. Das hat auch nichts mit göttl. Inspiration zu tun.
Ich behaupte dann auch einmal, daß meine Postings göttl. inspiriert sind! Also, bitte keine Widerrede!:icon_cheesygrin:

Gruß
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#25
(05-09-2010, 22:30)alwin schrieb: Es konnte mittels archäologischer Arbeit festgestellt werden, daß diese Stadt zu dem Zeitpunkt dieser "Eroberung" längst zerstört war.

Ja, das hat I. Finkelstein recht ausführlich beschrieben.

Wenn ich mich richtig erinnere hat er auch festgestellt, dass Jericho nie eine (in biblisch beschriebenem Ausmaß) befestigte Stadt gewesen war.
MfG B.
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#26
(05-09-2010, 23:53)Bion schrieb:
(05-09-2010, 22:30)alwin schrieb: Es konnte mittels archäologischer Arbeit festgestellt werden, daß diese Stadt zu dem Zeitpunkt dieser "Eroberung" längst zerstört war.

Ja, das hat I. Finkelstein recht ausführlich beschrieben.

Wenn ich mich richtig erinnere hat er auch festgestellt, dass Jericho nie eine (in biblisch beschriebenem Ausmaß) befestigte Stadt gewesen war.

"Keine Posaunen vor Jericho" dürfte das Werk sein, von dem hier die Rede ist.

Ich finde Finkelstein recht gut, aber unumstritten ist er nicht.
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#27
Hier geht es ja auch nicht im Grunde genommen um die Eroberung der Stadt sondern um die Methodik, die im AT sehr detaliert beschrieben ist. Sie stampfen praktisch 7 Tage um die Gemäuer, und diese auferlegte Ausdauer nah dem Glauben ihres Gottes wird dadurch belohnt, daß sie dann die Stadt einnehmen.

Das AT hat hier seine eigenen Regeln, die übrigens mit dem NT nicht vergleichbar sind.

Daher, das nun aus theologischer Sicht, nimmt Jesus auch sehr klare Stellung dazu: Durch sein vorgenommenes "Update" (er spricht lediglich von Vollzug) verwirft er tatsächlich etliche Regeln um Besseres in die Welt zu stellen. Aber das geht in den Bereich einer Exegese, zu der ich mich hier nicht berufen fühle.

Gruß
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#28
(06-09-2010, 00:15)melek schrieb: "Keine Posaunen vor Jericho" dürfte das Werk sein, von dem hier die Rede ist.

Richtig!

(06-09-2010, 00:15)melek schrieb: Ich finde Finkelstein recht gut, aber unumstritten ist er nicht.

Nun, Finkelstein ist als Direktor des Archäologischen Instituts der Uni Tel Aviv so etwas wie der Chefarchäologe Israels.

Seine Kritiker kommen vor allem aus dem Lager jener Fachkollegen, die in jeder Scherbe, die sie im Heiligen Land finden, einen Teil des Nachttopfs von König Salomo (oder ähnliche Großartigkeiten) zu erkennen glauben und Datierungen schon einmal entsprechend hinbiegen, damit sie zum Wunschergebnis passen.
MfG B.
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#29
Bion schrieb:Seine Kritiker kommen vor allem aus dem Lager jener Fachkollegen, die in jeder Scherbe, die sie im Heiligen Land finden, einen Teil des Nachttopfs von König Salomo (oder ähnliche Großartigkeiten) zu erkennen glauben und Datierungen schon einmal entsprechend hinbiegen, damit sie zum Wunschergebnis passen.
Das ist nichts Neues in dem Zusammenhang. Diese Methode ist auch im NT zu finden. Ich erinnere an Redewendungen wie "...und damit die Verheißung in Erfüllung ging...". Solche Aussagen gibt es nun mal im "Dutzend billiger" und deutet ganz deutlich auf das Glaubensempfinden hin und hat mit einer Inspiration eines Hl. Geistes rein gar nichts zu tun. Wofür dieser "Hl. Geist" wohl alles herhalten muß..., wenn es Menschen bestimmter Einstellung gerade recht kommen kann. :eusa_naughty:

Gruß
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