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Homosexualität in Sekten
(11-09-2010, 04:06)t.logemann schrieb: mit "totalitären Pläne" wär' ich mal vorsichtig, liebe Angelika:

Jeder Erstsemesterstudent des Faches Jura lernt in unseren Gesellschaften, das Recht und Gerechtigkeit nichts, aber auch absolut nichts in einem Staatswesen miteinander zutun haben. Wer das nicht gelernt hat - urteilt nach seinem persönlichen (und meistens auch zutreffendem) Gerechtigkeitsempfinden. Und fällt dabei regelmässig auf die Nase....

Es geht vielmehr darum, dass sie jede staatliche Entscheidung auf irgend einen Gebiet bis in jede Ecke der Zivilgesellschaft durchdrücken will. Solch ein Durchgriff des Staates auf den Menschen ist totalitäres Denken.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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(11-09-2010, 04:33)Witch of Hope schrieb:
(11-09-2010, 00:47)Ekkard schrieb: Oder anders: Niemand ist gezwungen, diese Art der Partnerschaft einzugehen. Und weil das so ist, kann eine Gesellschaft vereinbaren, von diesem Recht durchweg keinen Gebrauch zu machen. Und das schreibt sie in ihre Satzung.(...)Wer die Satzung nicht respektiert, stellt sich außerhalb der Gemeinde.

Niemand ist gezwungen, eine Heteroehe einzugehen, und doch verlangen es diese Kirchen, und, wer es nicht tut, sondern so zusammenlebt (wozu er rechtlich jedes Recht hat) wird exkommuniziert. Also stellt sich eine Kirche über das Landesgesetz.
Weißt du, was ich tun würde, wäre ich in so einem Verein? Ich würde sie bis zum europäischen Gerichtshof verklagen, denn die treten die grundlegenden Menschenrechte mit Füßen.

Ist man zivilrechtlich gezwungen Mitglied einer Kirche zu sein? Nein. Was du machen willst ist die Trennung von Kirche und Staat aufzuheben und Religionsfreiheit abzuschaffen.

Vor jedem Gericht was sich noch an rechtsstaatliche Normen hält wirst du damit kläglich scheitern.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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(11-09-2010, 17:46)alwin schrieb:
Witch schrieb:Niemand ist gezwungen, eine Heteroehe einzugehen, und doch verlangen es diese Kirchen, und, wer es nicht tut, sondern so zusammenlebt (wozu er rechtlich jedes Recht hat) wird exkommuniziert.
Wo hast du denn das her? Ich kenne eine Menge kath. Paare, die öffentlichkeitsbekannt zusammenleben, ohne verheirtatet zu sein. Keine der Leute wurde bislang exkommuniziert oder damit bedroht. Kann es sein, daß Du da etwas verwechselst? - Wäre auch extrem und gegen r.k. Kirchenrecht (was die kircheninterne Regelung angeht)!

Gruß

Ganz einfach: Propaganda. Typisches vorgehen um totalitäre Pläne umzusetzen.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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(11-09-2010, 21:16)Witch of Hope schrieb:
(11-09-2010, 17:16)petronius schrieb:
(10-09-2010, 20:38)Witch of Hope schrieb: Aber es gibt einen Zwang, sich an Gesetze zu halten. Wenn z.B. in der BRD die eingetragene Partnerschaft (Homoehe light), kann eine Kirche nicht hingehen, und ein Mitglied ausschließen, das eben diese Ehe geschlossen hat. Tut sie es doch, bewegt sie sich außerhalb der vom Staat festgelegten Regeln.

aber selbstverständlich kann sie. es besteht kein rechtsanspruch auf mitgliedschaft in einer kirche

agnostik: touché! chapeau

Doch, denn wegen Diskrimminierung eine Mitgleidschaft zu verlieren, ist verfassungswidrig.

Das ist keine Diskriminierung sondern die Grundlage der jeweiligen Religion. Das nennt sich Religionsfreiheit und ist eines der wichtigsten Grundrechte unserer Gesellschaften.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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(11-09-2010, 21:21)Witch of Hope schrieb:
(11-09-2010, 14:57)agnostik schrieb: Wie ist das mit Diskriminierung der Männer?
n Deiner Sekte werden sie doch diskriminiert - dann hättet ihr bald auch eine Klage am Hals :bduh:

Zunächst einmal sind Wicca keine Sekte, denn viele von uns sind freifliegend (machen ihr Ding alleine), und dort, wo ein coven ist, enscheidet jeder coven autonom, ob und wen es aufnehmen will. So, wie ein privater Club.
Und was heßt hier Männerdiskrimminierungß Schau dir doch einam an, wo Frauen auch heute noch in Deutschland wegen ihres Geschlechts diskrimminiert werden. Da ist ein wenig männliche Diskriminierung doch ein schöner Ausgleich!

Tolle Antwort: "Ach bei uns ist das okay. Woanders gibts das doch auch." Auf einmal... Sehr komisch....

Nur noch einmal: Ehe du es wieder verdrängst... Die "Homoehe" ist nicht durch das Grundgesetz geschützt sondern nur die wirkliche Ehe. Dazu hatte ich dir schon den Entscheid des Bundesverfassungsgerichtes zitiert.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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(12-09-2010, 08:21)Witch of Hope schrieb: Die Ausgrenzung von Männern in der dianischen Tradition hat ihre Ursachen und ihre Begründungen. Und sie gilt auch nicht für alle coven der dianischen Tradition. in den USA gibt es z.B. reine (schwule) Männercoven, die der dianischen tradition folgen, sowie gemischte coven.
Zsuzsanna Budapest, eine der Gründerinnen der dianischen Tradition, drückte es sinngemäß so aus, dass ihr coven erst dann Männer zulassen wird, wenn die Gleichberechtigung Wirklichkeit in den Ländern geworden ist, in denen sie sind.
Ich kann es aufgrund der langen Unterdückungsgeschichte von Frauen sehr gut verstehen.

Das eine Ehe aus Mann und Frau besteht hat im Christentum auch seine Begründung...

Auch hier wieder interessant mit welcher Doppelzüngigkeit du vorgehst...
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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Dann - liebe Angelika - begründe doch bitte mal, warum das im Christentum so ist wie es ist...

Was die "Juristerei" angeht:

Theoretisch - leben wir in Deutschland im Laizismus. Theoretisch deshalb, weil durch die Staatsverträge der beiden grossen Kirchen von 1950 und 1954 der Laizismus "ausgehölt" ist - bestes Beispiel: Die Erhebung einer Zwangsabgabe namens Kirchensteuer durch staatlich-kommunale Stellen. In einem wirklich laizistischen und säkularen Staat darf sowas garnicht passieren! In einem wirklich laizistisch-säkularen Staat dürfte es auch keinen erzwungenen Religionsunterricht geben, stattdessen müsste der Religionsunterricht freiwillig für die Schüler/innen sein und ebenso freiwillig durch die Angehörigen aller Religionen, die in einem Staatswesen als "gemeinnützige Organisation" vertreten sind, durchgeführt werden.

Nur - wir sind zwar tatsächlich ein säkularer Staat - auch wenn die CDU das "C" für Christlich im Namen führt, ist sie als Partei allenfalls dem ethisch.moralischen Grundkonzept "der Christen" allgemein verpflichtet, aber kein "politisches Organ" der katholischen oder evangelischen Kirche (das war Anfang der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts etwas anders...). Aber laizistisch - so wie Frankreich beispielsweise - sind wir "nicht wirklich"....
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(11-09-2010, 21:16)Witch of Hope schrieb: Doch, denn wegen Diskrimminierung eine Mitgleidschaft zu verlieren, ist verfassungswidrig.

von welcher diskriminierung redest du jetzt, und von welchem verfassungsartikel?

ich wüßte jetzt nicht, wo die mitgliedschaft in vereinen per grundgesetz geregelt wäre

(11-09-2010, 21:21)Witch of Hope schrieb: und dort, wo ein coven ist, enscheidet jeder coven autonom, ob und wen es aufnehmen will. So, wie ein privater Club

na, du hast ja also doch begrifen, wie das mit vereinen und "kirchen" so ist

(11-09-2010, 21:21)Witch of Hope schrieb: Und was heßt hier Männerdiskrimminierungß Schau dir doch einam an, wo Frauen auch heute noch in Deutschland wegen ihres Geschlechts diskrimminiert werden. Da ist ein wenig männliche Diskriminierung doch ein schöner Ausgleich!

nö, ein unrecht rechtfertigt nicht das andere

(12-09-2010, 08:21)Witch of Hope schrieb: Die Ausgrenzung von Männern in der dianischen Tradition hat ihre Ursachen und ihre Begründungen

:icon_cheesygrin: und die ausgrenzung von schwulen in diversen kirchen etwa nicht?

(12-09-2010, 14:50)Witch of Hope schrieb: Alwin würde sich auch keinen Glauben aufzwingen lassen, hinter dem er nicht stehen kann

eben. wem die regeln nicht passen, der tritt halt aus oder eben gar nicht erst bei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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So einfach ist das auch nicht. Wenn du "zufällig" in einem kirchlichen Verein oder Einrichtung arbeitest und deine Arbeit auch von deiner Konfession abhängt ists mit dem Austritt u.U. keine gute Idee. Und da sollte aus meiner Sicht der Einfluß einer religiösen Institution definitiv aufhören: Dort wo das Leben aller beeinflusst wird.
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(13-09-2010, 15:38)Schmettermotte schrieb: So einfach ist das auch nicht. Wenn du "zufällig" in einem kirchlichen Verein oder Einrichtung arbeitest und deine Arbeit auch von deiner Konfession abhängt ists mit dem Austritt u.U. keine gute Idee

wem sagst du das!

ich erinnere daran, daß ich hier schon oft die in d geltenden regelungen für kirchliche tendenzbetriebe kritisiert habe

nur ist ja aber das, worüber sich witch aufregt, etwas anderes
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Zitat:So einfach ist das auch nicht. Wenn du "zufällig" in einem kirchlichen Verein oder Einrichtung arbeitest und deine Arbeit auch von deiner Konfession abhängt ists mit dem Austritt u.U. keine gute Idee. Und da sollte aus meiner Sicht der Einfluß einer religiösen Institution definitiv aufhören:
Das ist mittlerweile auch abgeändert. Kirchliche Institutionen erkennen innerhalb einer Arbeitsstelle mit "Sendeauftrag" auch andere Religionsgemeinschaften an, sofern sie im Verbund sind. Die Anzahl liegt bei über 30 (übrigens eine feste Liste), wenn ich es recht in Erinnerung habe. Bei Bedarf suche ich den Link heraus. Ist aber auf jeden Fall (für Eilige) auf der HP der EKD zu finden (wie bei anderen Religionsgemeinschaften).

Gruß
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Wär bestimmt nicht falsch, wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren.
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Liege ich falsch, wenn ich behaupte, daß die Bewertung der sexuellen Ausrichtung bei religiösen Gemeinschaften hauptsächlich mit einer gewachsenen Tradition zu tun hat? Und Traditionen zu ändern oder anzupassen ist oftmals schwieriger, als religiöse fundamentale Aussagen, die sich auf Grund neuer Erkenntnisse oder Entwicklungen "reformieren".

Gruß
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(14-09-2010, 07:31)alwin schrieb: Liege ich falsch, wenn ich behaupte, daß die Bewertung der sexuellen Ausrichtung bei religiösen Gemeinschaften hauptsächlich mit einer gewachsenen Tradition zu tun hat? Und Traditionen zu ändern oder anzupassen ist oftmals schwieriger, als religiöse fundamentale Aussagen, die sich auf Grund neuer Erkenntnisse oder Entwicklungen "reformieren".

Gruß

Da muß ich dir (leider) recht geben
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Ob Du mir nun Recht gibst oder nicht, oder auch leider...

Fakten sprechen nun mal für sich. Daher finde ich es auch für völlig verfehlt, Verfehlungen der einen Seite mit er anderen Seiten verrechnen zu wollen.
@Witch, Deine Widersprüche - zur Thematik - sind im Grunde genommen nicht besser als das, was Du an der Gegenseite kritisierst. Im Grunde genommen bist Du selber ein Hindernis Deiner Forderung zu einer möglichen Gleichberechtigungsforderung, geschweige denn einer Umsetzung derer!

Gruß
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