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Homosexualität in Sekten
(06-09-2010, 12:39)Witch of Hope schrieb: Sie alle als moderne Bibelexegethen gehen davon aus, was ich schrieb: Hetrosexuelle poppten homosexuell.

Da macht die Bibel ja keinen Unterschied und wie Angelika bereits schrieb: schwuler Akt = Sünde. Egal von wem und was der über sich und seine Neigungen denkt.

Mich interessieren aber mehr als den Fakt die Konsequenzen. Welche Konsequenz im Miteinander hat der Fakt, dass mein Gegenüber schwul ist bei zb den 7TA ? Da stößt ja "Sünder" auf "Liebe deinen Nächsten".
Gruß
Motte

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(06-09-2010, 15:24)Schmettermotte schrieb: Aso, ich ging bisher davon aus, dass die ursprüngliche Absicht des Textes gemeint ist, die von gewissen Glaubensgemeinschaften eins zu eins übertragen wird und das wäre damals schwul = Sünde, also heute schwul = Sünde

ja, schon auch

der alte paulus konnte sich offenbar nicht vorstellen, daß es so was "veranlagungs-homosexualität" (meine eigene wortkreation) gibt. also, daß es eben menschen gibt, die sich zum gleichen geschlecht hingezogen fühlen, und das auch ganz selbstvesrtändlich ausleben. man muß dabei ja auch bedenken, daß es sowas wie partnerschaft aufgrund gegenseitiger zuneigung sowieso damals praktisch nicht gegeben hat - ehen wurden aus dynastischen und wirtschaftlöichen überlegungen heraus geschlossen, niemand hat danach gefragt, ob die beiden sich denn auch lieben

was paulus kannte, war "kulturelle homosexualität". so wie homosexuelle ephebophilie im antiken üblich und gesellschaftlich anerkannt war (in der tat das fehlen derselben wohl aufmerksamkeit bis anstoß erregte), so kannte er wohl auch religiös-orgiastische kulte, die in homosexuellen handlungen gipfelten. sprich: für ihn war diese homosexualität die folge einer religiösen verirrung (und die attische ephebophilie wohl folge eienr gesellschaftlichen verirrung). natürlich war also "schwul = böse, sünde" gemeint

wir aber können das nicht eins zu eins auf die heutige zeit mit einem ja mittlerweile ja völlig anderen verständnis von ehe, partnerschaft, beziehung - und damit eben auch (selbstbestimmter) sexualität übertragen. wie homosexualität sich heutzutage äußert, das konnte paulius noch gar nicht wissen, und dementsprechend auch nicht darauf bezug nehmen. wer das paulinische verdikt für in der heutigen gesellschaft noch gültig bzw. es auf diese anwendbar ansieht, der müßte eigentlich auch im fall einer schweren infektion dem aderlaß oder der dämonenaustreibung den vorrang geben vor z.b. einer antibiotikatherapie
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(06-09-2010, 15:27)Schmettermotte schrieb:
(06-09-2010, 12:39)Witch of Hope schrieb: Sie alle als moderne Bibelexegethen gehen davon aus, was ich schrieb: Hetrosexuelle poppten homosexuell.

Da macht die Bibel ja keinen Unterschied und wie Angelika bereits schrieb: schwuler Akt = Sünde. Egal von wem und was der über sich und seine Neigungen denkt.

Mich interessieren aber mehr als den Fakt die Konsequenzen. Welche Konsequenz im Miteinander hat der Fakt, dass mein Gegenüber schwul ist bei zb den 7TA ? Da stößt ja "Sünder" auf "Liebe deinen Nächsten".

Lass uns das doch einfach mal übertragen auf uns selbst, vielleicht ist das dann verständlicher.
so
Ich würde die Gesellschaft eines *Sport*jägers meiden. Auch er schadet mit seinem Tun nicht den Tieren, die er erlegt - wenn er ein guter Schütze ist, ist das sogar ein viel humanerer Tod als z. B. von Raubtieren zerrissen zu werden. (Ich kann von daher auch ohne Gewissensbisse Fleisch aus artgerechter Tierhaltung oder von auf der Jagd geschossenen Tieren essen.

Dennoch kann ich keine engere Beziehung zu einem Menschen haben, der aus Sport tötet.
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*gngngngngrgml*g* Ich sag dazu nichts, denn dann rutschen wir in ein Thema, das hier nicht hingehört.

Trotzdem bleibt meine Frage, denn die kann mir nur jemand beantworten, der auch einen solchen Glauben kan.
Gruß
Motte

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(06-09-2010, 16:16)Schmettermotte schrieb: *gngngngngrgml*g* Ich sag dazu nichts, denn dann rutschen wir in ein Thema, das hier nicht hingehört.

Trotzdem bleibt meine Frage, denn die kann mir nur jemand beantworten, der auch einen solchen Glauben kan.

Sein "Beispiel" fand ich auch daneben. Aber zurück zu deiner Frage, die ich versuche, mit ehemaligem mormonischen Blickwinkel zu sehen.
Für Mormonen ist das Geschlecht und die Sexualität, die zum Geschlecht gehört, also heterosexuell verstanden wird, schon vor der Geburt zu einem späteren Menschen und ist unveränderbar (darum lehnen sie auch Transsexualität ab). Wird nun ein Mitglied bei homosexuellen Handlungen erwischt, oder "beichtet" das bei einem Interview dem Bischof/Gemeindeleiter. wird ihm gesagt, dass er sofort ausgeschlossen wird (was einem Erwischten geschieht), außer, und das trifft nur auf mormonisch strukturstarke Gebiete zu, er sich durch Evergreen oder einem mormonischen "Therapeuten" die Homosexualität "wegtherapieren" läßt. Der Film "Later Days" zeigt, wie das gemacht wird (Aversionstherapie, Erniedrigung und baden im Eiswasser). Ein früherer Mormonenpräsident sagte in seinem Buch "Das Wunder der Vergebung", dass es besser wäre, dass ein homosexueller Mensch TOT ist, als das er sündigt (schon Masturbation wird bei Mormonen als Sünde und als Vorstufe zur Homosexualität angesehen). Kein Wunder also, das homosexuelle Menschen in diesem Kult mit Selbsthass, Depressionen und Selbstmordgedanken aufwachsen, aus denen sich sich entweder befreien können, oder denen sie erliegen.
Ach übrigens: Viele mormonischen Eltern sehen es als "Liebesbeweis" ihren homosexuellen Kindern gegenüber an, wenn sie diese auf die Straße werfen. So sollen sie "den Weg zurück" finden.
Beantwortet das in etwa deine Frage?
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Was die Mormonen betrifft ja... aber ehrlich: Da hatte ich nichts anderes erwartet. Angelikas Sicht würde mich da allerdings auch interessieren. Ich glaube nicht, dass sie das bisher so ausgeführt hat.
Gruß
Motte

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(07-09-2010, 06:00)Witch of Hope schrieb:
(06-09-2010, 16:16)Schmettermotte schrieb: *gngngngngrgml*g* Ich sag dazu nichts, denn dann rutschen wir in ein Thema, das hier nicht hingehört.

Trotzdem bleibt meine Frage, denn die kann mir nur jemand beantworten, der auch einen solchen Glauben kan.

Sein "Beispiel" fand ich auch daneben.

Ich bin eine sie Icon_lol

Aber weshalb ich schreibe: Mich würde es wirklich interessieren, warum das Beispiel so xcvbnmjklölkj daneben ist Icon_lol

Würde mich wirklich interessieren - es geht mir nicht darum, sie zu verteidigen.

Meine Meinung ist da rein persönlich und es ist völlig ok, wenn niemand sie teilen kann Icon_lol
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Nein, das ist nicht so daneben an und für sich, ich könnte da nur komplett widersprechen, aber wir diskutieren hier öfter mal über Tierschutz, Vegetarismus usw und das gleitet dann ab und verliert das eigentliche Thema. Wenn ich jetzt meine Meinung zu dem beispiel sage trete ich eine Diskussion los, die hier nicht hingehört, aber das lohnt an und für sich auch nicht.

Agnostik = Frau *check* *g*
Gruß
Motte

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(07-09-2010, 16:45)Schmettermotte schrieb: Nein, das ist nicht so daneben an und für sich, ich könnte da nur komplett widersprechen, aber wir diskutieren hier öfter mal über Tierschutz, Vegetarismus usw und das gleitet dann ab und verliert das eigentliche Thema. Wenn ich jetzt meine Meinung zu dem beispiel sage trete ich eine Diskussion los, die hier nicht hingehört, aber das lohnt an und für sich auch nicht.

Agnostik = Frau *check* *g*

ok - aber doch noch: ich betrachte die Jagd generellnicht als Verstoß gegen Tierschutz - wohl jedoch einige Variationen der Jagd.

Diese Richtigstellung nur, weil sie für meinen Beitrag relevant ist (man mag da nachlesen)
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Könnt ihr bitte, langsam aver sicher, zum Thema zurückfinden?
Z.B. würde mich interesieren, welche Gefühle Eltern oder Geschwister haben, die in einer Sekte sind, und denen von einem Kind/Bruder/Schwester gebeichtet wird, homosexuell zu sein. Was für Gefühle laufen da ab. Warum weren, vor allem in den USA, viele Kinder wegen ihrer Homosexualität obdachlos, und wie rechtfertigen Eltern diesen Schritt?
Das würde mich mal interessieren.
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Wenn ich bedenke, dass auch viele deutsche Eltern, ohne religiösen Bezug, den Kontakt zum Kind abbrechen (allerdings sind diese dann meißt 18 oder älter) aufgrund des "Outing" wundert es mich wenig, wenn religiös orientierte Menschen das erstrecht tun. Möglicherweise noch vor dem Hintergrund, ihr Kind, ähnlich den Mormonen, wieder auf den "rechten Weg" bringen zu wollen. Wie man einen Alkoholkranken erstmal auf die Nase fallen läßt bevor man ihm helfen kann.
Der Druck von Seiten der Sekte wird wohl genauso dazu gehören.
Gruß
Motte

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Und das Schlimme ist auch noch, dass diese Eltern meinen, "dass Richtige" getan zu haben, und, wie ein Apostel der Mormonen, von ihren Kirchenführerfuzzis auch noch die "spirituelle" Legetimation bekommen. Ich könnte kotzen!
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(09-09-2010, 00:02)Witch of Hope schrieb: Und das Schlimme ist auch noch, dass diese Eltern meinen, "dass Richtige" getan zu haben, und, wie ein Apostel der Mormonen, von ihren Kirchenführerfuzzis auch noch die "spirituelle" Legetimation bekommen. ***
Das "Richtige" wird immer durch die Weltanschauung - hier das Menschenbild - definiert. Es gibt gar keine anders begründete Festlegung.
Nehmen wir das Beispiel der "Eigentumsdelikte". Die Mehrheitsgesellschaft definiert, was wem gehört. Die darbenden Minderheit hat das zu akzeptieren, anderenfalls sie mit Sanktionen zu rechnen hat.
Genauso bei der Definition von "richtigem Verkehr der Geschlechter".

Das Einzige, was man dazu vorbringen kann, ist die Frage, welche Nachteile für die Mehrheitsgesellschaft (in der Sekte) mit der Liberalisierung der Sexualität verbunden sind.

Im Falle der Eigentumsdelikte sind es Verlustängste und Einschränkung der Verfügungsgewalt. Im Falle der gleichgeschlechtlichen Liebe wüsste ich einfach nichts. Daher empfinde ich die Liberalisierung der Sexualität als eine Befreiung von sinnleeren und zweckfreien Auflagen der Mehrheitsgesellschaft gegen das Individuum.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Und warum zur Hölle gibt es keine staatlichen Organisationen, die eingreifen, und diesen Menschen wegen Menschenrechtsverletzungen die Rote Karte zeigen? Ist die Religionsfreiheit/Recht auf Religionsausübung wichtiger, als das Recht der bürgerlichen Rechte?
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(09-09-2010, 22:58)Witch of Hope schrieb: Und warum zur Hölle gibt es keine staatlichen Organisationen, die eingreifen, und diesen Menschen wegen Menschenrechtsverletzungen die Rote Karte zeigen? Ist die Religionsfreiheit/Recht auf Religionsausübung wichtiger, als das Recht der bürgerlichen Rechte?

Was sollten diese staatlichen Organisationen Deiner Meinung nach konkret machen?
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