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(28-05-2010, 13:16)Al-Haitam schrieb: (27-05-2010, 10:34)Romero schrieb: NATÜRLICH glauben Atheisten. Atheisten glauben, dass ihre Ehepartner sie lieben, Atheisten glauben, dass morgen die Sonne scheint, Atheisten glauben alles mögliche, aber nicht an Gott. Das Wort "Atheist" bedeutet nicht "Er glaubt an nichts" sondern "Er glaubt nicht an Gottes Existenz".
D.h: In Wahrheit gibt es nämlich keinen Menschen, der nur das glaubt, was bewiesen ist. :icon_cheesygrin:
Wie dem auch immer sei. Was du hier behauptet hast - ob wahr oder nicht - hat keinerlei Zusammenhang mit dem, was nun ein Atheist glaubt oder nicht glaubt.
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(28-05-2010, 13:28)Al-Haitam schrieb: (27-05-2010, 00:14)petronius schrieb: seh ich anders. ein atheist ist jemand, der nicht glaubt, daß es einen "gott" gibt und somit glaubt er, dass es Ihn nicht gibt, verstehst du das? Verstehen tun wir Dich, Du uns aber nicht.
Zitat: (27-05-2010, 00:14)petronius schrieb: unsinn. der atheist bestimmt sein leben genauso viel oder wenig wie der theist
Aber du siehst deine Mitmenschen nur als beliebige Molekülansammlungen an. ohne Seele, Geist, Bewusstsein, Gewissen und freier Wille. Wenn du und ich nur Zufall sind, dann sind auch deine Wertvorstellungen nichts als das Produkt eines Zufalls. Eigentlich logisch, meinst du nicht?
Welche Bedeutung haben für dich Begriffe wie gut und böse, wenn alles nur das Ergebnis zufälliger Entwicklungen ist? Eigentlich muss für dich jede ethische, moralische oder philosophische Überlegung beliebig und subjektiv bleiben. Oder was meinst du? Muss ein Mensch denn eine Seele haben damit man ihn symphatisch findet?
Und noch ein Missverständnis: Mutationen sind zufällig, Evolution nicht!
Moral schließlich ist nicht zwingend mit Religion verknüpft - warum auch?
Zitat: (27-05-2010, 00:14)petronius schrieb: jetzt werde ich langsam wieder ärgerlich. anstatt dich in verleumderischen fantasien über "atheisten" zu ergehen, um dich selbst zu erhöhen, befaß dich doch lieber mal mit den schattenseiten und ungereimtheiten deiner religion[quote]
Meine Religion hat keine Schattenseite. Wie willst du als Atheist uns verurteilen? Anhand welchen Maßstabes? Und ausserdem es ist nicht unser Thema hier. Jede Religion hat eine Schattenseite.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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(28-05-2010, 13:28)Al-Haitam schrieb: (27-05-2010, 00:14)petronius schrieb: seh ich anders. ein atheist ist jemand, der nicht glaubt, daß es einen "gott" gibt
und somit glaubt er, dass es Ihn nicht gibt, verstehst du das?
nein, der fokus ist ein anderer. außerdem glaubst du als muslim ja z.b. sehr wohl, daß es (jedenfalls deinen) gott gibt, und trotzdem glaubst du, daß es viele andere götter nicht gibt. leite ich deshalb aus letzterem ab, daß der umkehrschluß gilt, du also nicht glaubst, daß es einen "gott" gibt?
Zitat:Aber du siehst deine Mitmenschen nur als beliebige Molekülansammlungen an. ohne Seele, Geist, Bewusstsein, Gewissen und freier Wille
völliger quatsch. wie kommst du zu dieser beleidigenden unterstellung?
"Seele, Geist, Bewusstsein, Gewissen und freier Wille" haben doch nichts damit zu tun, ob dein gott existiert oder auf der rückseite des mondes unsichtbare rosa-grün karierte elefanten leben
Zitat:Wenn du und ich nur Zufall sind
ich sagte schon mal: definiere (in diesem kontext) "zufall"
wie kommst du darauf, daß ich meinen würde, daß "du und ich nur Zufall sind"?
du mußt ja einen sagenhaft engen horizont haben, der dir alles außerhalb der beengten welt deiner glaubensvorstellungen unvorstellbar sein läßt. gib dir doch wenigstens ein bißchen mühe, intellektuelle aufgeschlossenheit vorzutäuschen!
Zitat:Welche Bedeutung haben für dich Begriffe wie gut und böse
kommt auf kontext und blickwinkel an. nur ausgesprochen schlichte gemüzter glauben an primitives schwarz-weiß
Zitat:Eigentlich muss für dich jede ethische, moralische oder philosophische Überlegung beliebig und subjektiv bleiben. Oder was meinst du?
selbstverständlich ist "jede ethische, moralische oder philosophische Überlegung subjektiv" (wenn auch nicht beliebig). glaubst du denn, irgendetwas würde "objektiv", nur weil du ihm das schild "allah" umhängst?
Zitat:Meine Religion hat keine Schattenseite
ok - wer derart realitätsblind und überheblich bis zur selbstverliebtheit auftritt, mit dem braucht man wohl nicht weiter den versuch einer ernsthaften diskussion zu betreiben
Zitat:Wie willst du als Atheist uns verurteilen? Anhand welchen Maßstabes? Und ausserdem es ist nicht unser Thema hier
deine verleumdung von atheisten als moral- und gewissenlose egoisten ist hier auch nicht thema. und ich beurteile dich wie jeden anderen auch nach den maßstäben meiner humanistischen weltanschauung - und da schaut der real existierende islam aber gaanz alt aus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
d.n. schrieb:Nur um den Gedanken Weiterzuführen...genau definiert sind Buddhisten auch Atheisten,..da es im Buddhismus ja kein Gottesbild gibt :)) Buddhismus ist auch keine Religion in dem Sinne. Hier handelt es sich um eine reine Erkenntnislehre, dazu ist ein Gott nicht notwendig. Wenn aber ein Buddhist einen Gott für sich annehmen will, ist es ihm unbenommen.
Die Lehre Buddhas sagt auch (für sich selber), nur das als Lehre für sich anzunehmen, von dem man selber überzeugt ist, dass es dem eigenen dienlich ist. Das hat mir persönlich sehr viel eingebracht. Muß aber nicht für andere gelten.
Gruß
(28-05-2010, 13:37)Romero schrieb: (28-05-2010, 13:16)Al-Haitam schrieb: (27-05-2010, 10:34)Romero schrieb: NATÜRLICH glauben Atheisten. Atheisten glauben, dass ihre Ehepartner sie lieben, Atheisten glauben, dass morgen die Sonne scheint, Atheisten glauben alles mögliche, aber nicht an Gott. Das Wort "Atheist" bedeutet nicht "Er glaubt an nichts" sondern "Er glaubt nicht an Gottes Existenz".
D.h: In Wahrheit gibt es nämlich keinen Menschen, der nur das glaubt, was bewiesen ist. :icon_cheesygrin:
Wie dem auch immer sei. Was du hier behauptet hast - ob wahr oder nicht - hat keinerlei Zusammenhang mit dem, was nun ein Atheist glaubt oder nicht glaubt.
Ich finde, es hat schon einen Zusammenhang mit dem was ein Atheist glaubt.
Du hast geschrieben: " Atheisten glauben, dass ihre Ehepartner sie lieben..........
Auch du als Atheist, der angeblich nur das glauben möchte, was bewiesen werden kann, bezweifelst die Existenz solcher Gefühle nicht. Weil niemand kann solche Gefühle wie Liebe oder Hoffnung beweisen, weil sie weder greifbar noch berechenbar sind. Und doch existieren diese Gefühle unzweifelhaft. So ist es mit Gott und dem Beweis. Der Beweis ist für vieles zweckmäßig, aber er ist untauglich, um Gott zu erfassen.
Ein Mensch, der trotzdem einen Beweis für Gott sucht, gleicht jemandem, der darauf besteht, eine kapputte Beziehung mit Hilfe eines Schraubenschlüssels zu reparieren.:icon_cheesygrin: Und das geht nicht. Ich denke, dass du auch als Atheist nicht ernsthaft leugnen kannst, daß Gott möglich ist.
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Gefühle sind nicht erfassbar oder beweisbar, das ist richtig. So verhält es sich auch mit Gott. Worauf willst Du nun hinaus?
Ich erkenne das bei Gläubigen auftretende Gefühl, dass Gott existiert, durchaus an. Das heißt aber nicht, dass auch Gott existiert.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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@Al-Haitam
Warum sollte Liebe nicht beweisbar sein?
Zitat:Auch wenn es im Bauch kribbelt – Liebe entsteht im Kopf. Hirnaktivitäten und Hormone sorgen für den Rausch der Sinne. Wissenschaftler entlarven Liebe als physiologischen Vorgang.
focus.de/gesundheit/gesundleben/partnerschaft/beziehung/tid-8889/partnerschaft_aid_237462.html
Was nicht wirklich überrascht, wo sonst als im Gehirn sollten Gefühle enstehen.
Das hat also nichts mit Glaube zu tun, das ist wissenschaftlich erklärbar.
Der Glaube an einen Gott hingegen ist was ganz anderes:
Es gibt keine Anzeichen dafür, im Gegesatz zu Gefühlen, die auch ohne Beweis trivial einleuchten.
Denkst du noch einen Schritt weiter, kommst du zu der Vermutung, dass die gefühlte Präsenz Gottes auch nur von deinem Gehirn erzeugt wird (was du dir selbstredend nicht eingestehen wirst).
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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29-05-2010, 18:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-05-2010, 18:36 von Romero.)
(29-05-2010, 17:58)Al-Haitam schrieb: Auch du als Atheist, der angeblich nur das glauben möchte, was bewiesen werden kann, bezweifelst die Existenz solcher Gefühle nicht.
Wo habe ich denn das nun angeblich wieder geschrieben? Das Traurige ist, dass schon öfter geschrieben wurde, wie "Atheist" definiert wird, und du es immer noch nicht kapierst - oder ignorierst. Ein Atheist glaubt nicht an Gott - PUNKT. Woran er sonst glaubt, ist unerheblich. Und wenn er an Kobolde, Einhörner, Gefühle, Petronius' rosa Mondelefanten, Hexen etc. glaubt - er ist trotzdem ein Atheist, weil er .... woran nicht glaubt? Genau, an Gott.
(29-05-2010, 17:58)Al-Haitam schrieb: Ich denke, dass du auch als Atheist nicht ernsthaft leugnen kannst, daß Gott möglich ist.
Ich habe noch nie in meinem Leben geleugnet, dass eine Möglichkeit besteht, dass ein Gott existiert. Ich selbst aber halte einen Gott für wenig wahrscheinlich, glaube nicht an ihn und bin daher Atheist. Wenn jemand was anderes glaubt, so sei es, kein Problem.
Wenn du Gott allerdings genauer definierst, z.B. "Gott, der in der Bibel beschrieben ist" - der da Völker vertilgt hat, Meere teilt etc., dann ist das schon eine ganz andere Sache..
(29-05-2010, 18:33)Romero schrieb: Das Traurige ist, dass schon öfter geschrieben wurde, wie "Atheist" definiert wird, und du es immer noch nicht kapierst - oder ignorierst. Ein Atheist glaubt nicht an Gott - PUNKT.
Ich habe dich schon verstanden, du mich aber nicht.:tard:
Mit deiner Aussage: Ich glaube nicht an Gott - PUNKT.
bist du automatisch einem Glauben verfallen, und zwar:
Du glaubst, dass Gott nicht existiert. Zwar wird von dir
die Existenz von Gott nicht ausgeschlossen, aber die Vorstellung, Er würde existieren, wird von euch als unnütz angesehen.
(31-05-2010, 20:20)Al-Haitam schrieb: Ich habe dich schon verstanden, du mich aber nicht.:tard:
Mit deiner Aussage: Ich glaube nicht an Gott - PUNKT.
bist du automatisch einem Glauben verfallen, und zwar:
Du glaubst, dass Gott nicht existiert. Zwar wird von dir
die Existenz von Gott nicht ausgeschlossen, aber die Vorstellung, Er würde existieren, wird von euch als unnütz angesehen.
Al-Haitam, diese Definition von Glauben ist sinnlos, weil sie jeden Menschen betreffen würde. Für jeden Menschen gibt es etwas an das er nicht glaubt und damit, nach deiner Schlussfolgerung, dem Glauben unterliegt daran nicht zu glauben.
Was hat man davon?
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(31-05-2010, 20:20)Al-Haitam schrieb: (29-05-2010, 18:33)Romero schrieb: Das Traurige ist, dass schon öfter geschrieben wurde, wie "Atheist" definiert wird, und du es immer noch nicht kapierst - oder ignorierst. Ein Atheist glaubt nicht an Gott - PUNKT.
Ich habe dich schon verstanden, du mich aber nicht.:tard:
Mit deiner Aussage: Ich glaube nicht an Gott - PUNKT.
bist du automatisch einem Glauben verfallen, und zwar:
Du glaubst, dass Gott nicht existiert. Zwar wird von dir
die Existenz von Gott nicht ausgeschlossen, aber die Vorstellung, Er würde existieren, wird von euch als unnütz angesehen.
yup
aber was soll die aussage " Ich glaube nicht an Gott - PUNKT", also: ich glaube nicht, daß gott existiert" schon über einen behaupteten atheistischen glauben mehr sagen als eben dies:
"Ein Atheist glaubt nicht an Gott"
was er darüber hinaus alles glauben mag oder nicht - da sind weder der fantasie noch der realität grenzen gesetzt
wenn für dich "Glauben automatisch ein verfallen sein" bedeutet, nun dann ist halt der atheist einem nichtglauben an gott "verfallen", der ihm ansonsten alle freiheit läßt, und der gläubige einem glauben an gott "verfallen", der jede menge mehr prädestiniert
ich kann mit so einem "verfallsglauben" gut leben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(31-05-2010, 20:29)Gundi schrieb: Al-Haitam, diese Definition von Glauben ist sinnlos, weil sie jeden Menschen betreffen würde. Für jeden Menschen gibt es etwas an das er nicht glaubt und damit, nach deiner Schlussfolgerung, dem Glauben unterliegt daran nicht zu glauben.
Was hat man davon?
Nur weil sie jeden Menschen betreffen würde, ist sie dann sinnlos???
wow.:eusa_sick:
(31-05-2010, 20:35)Al-Haitam schrieb: (31-05-2010, 20:29)Gundi schrieb: Al-Haitam, diese Definition von Glauben ist sinnlos, weil sie jeden Menschen betreffen würde. Für jeden Menschen gibt es etwas an das er nicht glaubt und damit, nach deiner Schlussfolgerung, dem Glauben unterliegt daran nicht zu glauben.
Was hat man davon?
Nur weil sie jeden Menschen betreffen würde, ist sie dann sinnlos???
wow.:eusa_sick:
Natürlich. Wenn du meinst jeder Mensch glaubt, weil es Dinge gibt an die er nicht glaubt (und er glaubt das es diese Dinge nicht gibt), dann trifft das auf jeden Menschen zu. Ich glaube z.b. nicht an Kobolde. Bin ich deswegen ein Gläubiger?
Das ist zwar ein nettes Wortspiel, bringt nur leider keinerlei Erkenntnisgewinn.
(31-05-2010, 20:44)Gundi schrieb: Ich glaube z.b. nicht an Kobolde. Bin ich deswegen ein Gläubiger?
Ja du bist ein Gläubiger, denn du glaubst, dass sie nicht gibt.
Al-Haitam schrieb:Ja du bist ein Gläubiger, denn du glaubst, dass sie nicht gibt. Ach so, - damit wird man zu einem Gläubigen, weil man an eine vorgegebene Glaubenssache nicht glaubt? Ähm, - was ist für Dich eigentlich Glaube - mal bitte vom religiösen Aspekt abgesehen?
Gruß
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