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Apokryphen
#16
(18-05-2010, 21:14)alwin schrieb:
indy schrieb:Das man aber wegen der Kindheitsberichte Jesu das ganze Evangelium den Glaubenden vorenthält ist nicht nur Zensur sondern auch Unterschlagung.
Wer unterschlägt hier wem was?
Die besagten Kindheitsberichte wurden nicht unterschlagen, sondern lediglich nicht in die Schriftenreihe der Bibel mit aufgenommen. Nenne mir bitte eine Stelle daraus, die in den Kontext passen würden!

Gruß!
Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, was ich als Glaubender zu lesen habe. Die Antike ist vorbei, fast jeder kann inzwischen selber lesen
und beurteilen, nicht was in einen religiösen Kontext, sondern in seinen "persönlichen Kontext" passt.
Jede mündliche und schriftliche Äusserung auch über Gott ist Literatur
und man kann als "lesetüchtiger" Mensch auch ohne "Bevormundung"
daraus seine eigene Beziehung zu Gott herauslesen. Dazu bedarf es weder Papst noch Konzil und schon gar keinen Theologen. Also entscheide ich selbst was ich in einem Buch für wahrscheinlich halte.
Gerade dann, wenn man die Gegensätze erkennt tritt die Wahrheit klarer
hervor. Deshalb ist ein "Aussortieren" der Bücher eigenmächtig.
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#17
(18-05-2010, 19:44)indymaya schrieb:
(18-05-2010, 18:53)Bion schrieb: Dass Texte wie die Pilatusakten, das Philippusevangelium, die Paulusakten, Petrusakten, Andreasakten und Thomasakten, um ein paar Beispiele zu nennen, nicht in den Kanon Eingang fanden, war vernünftig und nachvollziehbar, dass das Kindheitsevangelium des Thomas, eine Art frühchristlicher Schundroman, draußen blieb, ebenso.

Dein "frühchristlicher Schundroman" sind Teile des Koran,
das besagt, das Muslime kindlicher und damit gottgerechter glauben als
"Glaubenwisser".

Na, na!

Der Koran ist eine ganz andere Baustelle!

indymaya schrieb:Das man aber wegen der Kindheitsberichte Jesu das ganze Evangelium den Glaubenden vorenthält ist nicht nur Zensur sondern auch Unterschlagung.

Wer enthält wem was vor?

Jedem, der die Kindheitsevangelien lesen will, stehen sie zur Verfügung.

Wer das Kindheitsevangelium des Thomas gelesen hat, dem müsste aber klar sein, dass das zum einen Teil recht fromme, zum anderen Teil recht schlimme Texte, die das Jesu-Kindlein als bösartiges kleines Teufelchen schildern, sind.

indymaya schrieb:Ausserdem wiederhole ich hiermit zum 3. mal, das es mir bei der Schatzhöhle nur um das nachexilische Geschlechtsregister geht.

Wem das Aufzählen der Ahnenfolge von Adam und Eva bis Maria und Josef ein erbaulicher Text ist, soll damit sein Vergnügen finden, sich aber nicht wundern, dass solche "Wahrheiten", wenn man sie zu predigen beginnt, nicht bestaunt, sondern belächelt werden.

Übrigens: Das Geschlechtsregister aus der "Schatzhöhle" ist etwas sehr nachexilisch, es wurde etwa1000 Jahre nach dem babylonischen Exil erstellt (bzw. abgeschrieben und ergänzt). Passender wäre die Bezeichnung spätantik/frühmittelalterlich.
MfG B.
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#18
@indy
Keiner verbietet Dir das Lesen. Aber ein Verfasser entscheidet auch darüber, was in sein Buch kommt oder auch nicht. Mir wäre neu, daß Du aus genannten Motiven heraus dieses Recht besitzen würdest.

Gruß
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#19
(18-05-2010, 22:07)indymaya schrieb: Jede mündliche und schriftliche Äusserung auch über Gott ist Literatur
und man kann als "lesetüchtiger" Mensch auch ohne "Bevormundung"
daraus seine eigene Beziehung zu Gott herauslesen. Dazu bedarf es weder Papst noch Konzil und schon gar keinen Theologen

selbstverständlich - wer wollte dir das auch verwehren?

Zitat:Also entscheide ich selbst was ich in einem Buch für wahrscheinlich halte

das wiederum halte ich für nicht gut. über plausibilität sollte nicht ein bauchgefühl entscheiden, sondern die betrachtung der faktenlage

Zitat:Gerade dann, wenn man die Gegensätze erkennt tritt die Wahrheit klarer
hervor. Deshalb ist ein "Aussortieren" der Bücher eigenmächtig.

welche gegensätze?

und du hast doch grade noch wert darauf gelegt, daß du selbst entscheidest, was du liest und herausliest - also "eigenmächtigkeit" gepredigt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#20
(19-05-2010, 07:34)alwin schrieb: @indy
Keiner verbietet Dir das Lesen. Aber ein Verfasser entscheidet auch darüber, was in sein Buch kommt oder auch nicht. Mir wäre neu, daß Du aus genannten Motiven heraus dieses Recht besitzen würdest.

Gruß

Die Bibel ist, wie der Name sagt, kein Buch sondern eine Sammlung
von Schriften und Büchern die von "Welt und Kirchenfürsten" dem
"Volk" als Wort Gottes diktiert wird.

Dehalb sind doch die Streiterreien und Gott wird in Verruf gebracht und als Mördergott bezeichnet. Weil im Alten Testament, blutdurchtränkte Taten der Menschen in den meisten Büchern Gott "zugeschrieben" werden.
Aber im Neuen banale Übertreibungen, der Kidheit Jesu, wobei man ja auch nicht weiß ob sie ein anderer verfälscht oder beigefügt hat, geben Anlass auch die frommen Texte zu "verbannen".
So mußte man schon früher Büchereien "abklappern" um selber zu lesen
was nicht in den "Kontext" der jeweiligen Religionen passte.
So wird z.B. von Moses bis Heute das eindeutige Gebot Gottes: "Du sollst nicht töten" von den jeweils Mächtigen zusammen mit den "Schriftgelehrten" verwässert und sogar für die Meisten unkenntlich gemacht um Kriegen eine Chance zu geben.
Oder die Aussagen wie: "Selig die Friedfertigen" auf ein gerade noch vertretbares Minnimum reduziert.
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#21
(19-05-2010, 09:57)indymaya schrieb: So mußte man schon früher Büchereien "abklappern" um selber zu lesen
was nicht in den "Kontext" der jeweiligen Religionen passte

niemand hindert dich daran, dein eigenes "heiliges buch" zusammenzustellen und darauf deine eigene religion zu gründen - wenn du mit dem angebot der existierenden religionen nicht zufrieden bist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#22
(19-05-2010, 10:06)petronius schrieb:
(19-05-2010, 09:57)indymaya schrieb: So mußte man schon früher Büchereien "abklappern" um selber zu lesen
was nicht in den "Kontext" der jeweiligen Religionen passte

niemand hindert dich daran, dein eigenes "heiliges buch" zusammenzustellen und darauf deine eigene religion zu gründen - wenn du mit dem angebot der existierenden religionen nicht zufrieden bist

Habe schon mehrmals versucht deutlich zu machen, das man in der Beziehung Gott - Mensch keine Religion braucht, deshalb
noch nicht mal ein "heiliges Buch". Abraham hatte nämlich auch keines und ist der Vater aller Gläubigen geworden. O.k. bleibt scheinbar ein Versuch.
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#23
(19-05-2010, 10:28)indymaya schrieb: Habe schon mehrmals versucht deutlich zu machen, das man in der Beziehung Gott - Mensch keine Religion braucht, deshalb
noch nicht mal ein "heiliges Buch

dann versteh ich erst recht nicht, was eigentlich dein problem ist, und warum du darüber klagst, daß etwas, was man sowieso nicht braucht, irgendjemandem "vorenthalten" würde
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#24
(19-05-2010, 10:42)petronius schrieb:
(19-05-2010, 10:28)indymaya schrieb: Habe schon mehrmals versucht deutlich zu machen, das man in der Beziehung Gott - Mensch keine Religion braucht, deshalb
noch nicht mal ein "heiliges Buch

dann versteh ich erst recht nicht, was eigentlich dein problem ist, und warum du darüber klagst, daß etwas, was man sowieso nicht braucht, irgendjemandem "vorenthalten" würde

Weil durch diese Art der religiösen Bevormundung, Menschen auf einen falschen Weg geführt werden Christen wie Moslems.
Die "reine Lehre" steht zwar auch in diesen Büchern aber die erkennt nur der, der glaubt und nicht der der Glauben "wissen" will.
So sagt auch Jesus :"Bittet, so wird euch gegeben werden". Wer Gott aus reinem Herzen wie Jesus sagte,bittet, darf Gott Vater nennen.
Und ein Vater gibt seinen Kindern was sie brauchen. "Erkenntnis" kann man also nur von Gott erhalten, wie Abraham auch. Auch ohne Bücher.
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#25
(19-05-2010, 11:21)indymaya schrieb: Weil durch diese Art der religiösen Bevormundung, Menschen auf einen falschen Weg geführt werden Christen wie Moslems

welche "Art der religiösen Bevormundung"?

wenn andere einen kanon zusammenstellen, ist das "religiöse Bevormundung"? und wenn du selbst lieber was anderes als lesenswert empfiehlst, ist es etwas anderes?

Zitat:Die "reine Lehre" steht zwar auch in diesen Büchern aber die erkennt nur der, der glaubt und nicht der der Glauben "wissen" will

in welchen büchern jetzt?

wer definiert nach welchen maßstäben, was die „reine lehre“ sei?

und wenn man von vornherein glaubt, wozu sich dann diesen glauben noch aus büchern saugen?

selbstverständlich werden nur menschen tomaten als wohlschmeckend bezeichnen, die halt gern tomaten essen. über den geschmack von tomaten sagt das gar nichts

(19-05-2010, 11:21)indymaya schrieb: So sagt auch Jesus :"Bittet, so wird euch gegeben werden". Wer Gott aus reinem Herzen wie Jesus sagte,bittet, darf Gott Vater nennen.
Und ein Vater gibt seinen Kindern was sie brauchen. "Erkenntnis" kann man also nur von Gott erhalten, wie Abraham auch. Auch ohne Bücher.

na also. dann kann es ja so was wie „religiöse“ Bevormundung“ oder „Menschen auf einen falschen Weg führen“ gar nicht geben. und auch deine missionsversuche sind völlig für die katz – wenn dein gott nicht will, dann will er halt nicht und schenkt keine „erkenntnis“
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#26
(19-05-2010, 18:00)petronius schrieb: na also. dann kann es ja so was wie „religiöse“ Bevormundung“ oder „Menschen auf einen falschen Weg führen“ gar nicht geben. und auch deine missionsversuche sind völlig für die katz – wenn dein gott nicht will, dann will er halt nicht und schenkt keine „erkenntnis“

Nein! Nur wenn Du nicht willst.
Und religiöse Bevormundung sehe ich erstens in dem Ausschluß von Büchern, zweitens darin, daß vorgegeben wird was man lesen oder predigen soll und drittens ist die Auswahl eben willlkürlich im Einvernehmen von Herrschern und ihren kirchlichen Vasallen getroffen worden. Selbst wenn später noch einige "Theologen" daran herumgedoktort haben ist das Verbot jemand zu töten kaum noch zu erkennen. Im Gegenteil, Christen wie Moslem morden, sei es in Kreuzzügen, in Belfast, im 30 jährigen Krieg oder im "heiligen Krieg". Und selbst ein "Präsident" unserer Zeit kann ohne große Proteste behaupten Gott hätte ihm den Krieg "befohlen".
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#27
indy schrieb:Die Bibel ist, wie der Name sagt, kein Buch sondern eine Sammlung
von Schriften und Büchern die von "Welt und Kirchenfürsten" dem
"Volk" als Wort Gottes diktiert wird.
Zur damaligen Zeit ja. Auch als Sammlung stellt die Bibel ein Buch dar, welches in der Form im 4. Jh. n.Chr. definiert wurde. Und es hindert Dich heute nach wie vor keiner daran, auch Schriften außerhalb dieser "Sammlung" zur Kenntnis zu nehmen. Daher sehe ich immer noch keine Basis für Deine Kritik in dem Punkt.

Gruß
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#28
(19-05-2010, 18:41)indymaya schrieb: Und religiöse Bevormundung sehe ich erstens in dem Ausschluß von Büchern, zweitens darin, daß vorgegeben wird was man lesen oder predigen soll und drittens ist die Auswahl eben willlkürlich im Einvernehmen von Herrschern und ihren kirchlichen Vasallen getroffen worden

dem will ich auch gar nicht widersprechen. natürlich ist die zusammenstellung des kanons interessegeleitet entstanden, und stellt jedes religiöse system in seiner theologischen gefaßtheit eine "bevormundung" dar - sofern man sich denn auf diese einläßt und nicht lieber selber denkt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#29
(19-05-2010, 20:13)petronius schrieb:
(19-05-2010, 18:41)indymaya schrieb: Und religiöse Bevormundung sehe ich erstens in dem Ausschluß von Büchern, zweitens darin, daß vorgegeben wird was man lesen oder predigen soll und drittens ist die Auswahl eben willlkürlich im Einvernehmen von Herrschern und ihren kirchlichen Vasallen getroffen worden

dem will ich auch gar nicht widersprechen. natürlich ist die zusammenstellung des kanons interessegeleitet entstanden, und stellt jedes religiöse system in seiner theologischen gefaßtheit eine "bevormundung" dar - sofern man sich denn auf diese einläßt und nicht lieber selber denkt

Genau das ist der Punkt. Man kann als Christ alles lesen selbst den Koran oder die Schatzhöhle, man muß nur selber denken und darf das Denken nicht den "Theologen" überlassen.
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#30
(19-05-2010, 20:09)alwin schrieb: Auch als Sammlung stellt die Bibel ein Buch dar, welches in der Form im 4. Jh. n.Chr. definiert wurde.
Gruß

Ja, das "Buch der Bücher" nur, das der Inhalt manipuliert ist, weil Machtinteressen von Staaten und Kirchen es beeinflusst haben.
So rate ich jeden Christen (das ist keine Missionierung) nur die Worte Jesu zu beachten, dann kann man alles andere in die Tonne klopfen.
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