05-05-2010, 07:24
Ich bin zwar nicht "ungläubig", aber vielleicht darf ich dennoch etwas dazu schreiben?
Ich habe schon zweimal eine Religion verlassen. Ich bin als römisch-katholisches Kind geboren und war bis zu meinem 25sten Lebenjahr Katholik. Ich wollte bis kurz vor dem Abitur sogar katholische Theologie studieren, evtl. mit der Option, Priester (Ordenspriester) zu werden, aber dann lernte ich meine Frau kennen... Im Laufe der nächsten Jahre kam ich in eine Krise, in der mein Verstand und die Vernunft in puncto Glauben einfach nicht mehr mitmachten. Ich habe das damals als sehr schmerzhaft empfunden, da ich mich in meiner Konfession sehr geborgen und "sicher" gefühlt hatte.
Vor gut 25 Jahren bin ich dann zum Buddhismus gekommen, und auch ihn musste ich aus "Verstandes- und Vernunftgründen" 10 Jahre später wieder verlassen. Ich konnte gewisse Dinge, die man auch im Buddhismus glauben muss (oder zumindest sollte), nicht glauben, und auch diese Trennung war für mich mit Schmerzen verbunden, aber ich musste vor 15 Jahren diesen Schritt tun.
Ich fühle mich seitdem als "Zweifler und Suchender mit pantheistischem Einschlag". Ich würde sehr gerne einen klaren, aber eben auch "vernünftigen" Glauben "haben", der mich auch in meinen Ängsten trägt. Aber das wird mir wohl nicht mehr gelingen, und insofern empfinde ich die Zeit, als ich "geglaubt" habe, als eine Zeit, der ich immer noch sehr verbunden bin.
Der Einsiedler
Ich habe schon zweimal eine Religion verlassen. Ich bin als römisch-katholisches Kind geboren und war bis zu meinem 25sten Lebenjahr Katholik. Ich wollte bis kurz vor dem Abitur sogar katholische Theologie studieren, evtl. mit der Option, Priester (Ordenspriester) zu werden, aber dann lernte ich meine Frau kennen... Im Laufe der nächsten Jahre kam ich in eine Krise, in der mein Verstand und die Vernunft in puncto Glauben einfach nicht mehr mitmachten. Ich habe das damals als sehr schmerzhaft empfunden, da ich mich in meiner Konfession sehr geborgen und "sicher" gefühlt hatte.
Vor gut 25 Jahren bin ich dann zum Buddhismus gekommen, und auch ihn musste ich aus "Verstandes- und Vernunftgründen" 10 Jahre später wieder verlassen. Ich konnte gewisse Dinge, die man auch im Buddhismus glauben muss (oder zumindest sollte), nicht glauben, und auch diese Trennung war für mich mit Schmerzen verbunden, aber ich musste vor 15 Jahren diesen Schritt tun.
Ich fühle mich seitdem als "Zweifler und Suchender mit pantheistischem Einschlag". Ich würde sehr gerne einen klaren, aber eben auch "vernünftigen" Glauben "haben", der mich auch in meinen Ängsten trägt. Aber das wird mir wohl nicht mehr gelingen, und insofern empfinde ich die Zeit, als ich "geglaubt" habe, als eine Zeit, der ich immer noch sehr verbunden bin.
Der Einsiedler