11-12-2012, 23:13
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Ich glaube nicht, dass sich Theisten und Atheisten ständig ihre Grundpositionen vorhalten müssen
meine ich auch
der gläubige kann doch ruhig sagen, daß er glaubt, weil ihm das ein heimeliges gefühl verschafft. wozu dann irgendwelche begründungen erfinden und in schwurbelphrasen vortragen wie daß "da einfach noch mehr ist, als wir tatsächlich wahrnehmen" oder "eine Beziehung zum Unbekannten herstellen"?
das verstehe ich nicht und empfinde es als den versuch, sich als träger eines wissens zu gerieren, für das der nicht gläubige halt irgendwie zu blöd ist
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Unterm Strich geht es darum, in der jeweiligen Gemeinschaft zu leben
damit hat keiner ein problem
erfahrungsgemäß bleibt es aber nicht dabei, daß man halt unter sich bleibt und dem anderen das seine läßt
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Wir mögen "Kulturwesen" sein, wir sind aber vor allem "soziale Geister" mit einem ziemlich komplexen Beziehungsgeflecht und keineswegs die selbständigen Einzelwesen, die wir gelegentlich gerne wären
wollen "wir" das denn?
also ich nicht
das eremitentum, die abkapselung von der welt sind doch eher domäne der religiösen...
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Jede Rede von Gott/Allah/Jahwe ist nichts anderes als die Anerkennung eines soziologischen Ganzen - unabhängig davon, wie der Einzelne diesem "Gott" konkrete Eigenschaften zumisst
aber sicher nicht!
immer wieder bekriegen sich doch die einzelnen "soziologischen Ganzen" (religionen)untereinander bis aufs messer, weil sie ihrem jeweiligen "Gott" unterschiedliche "konkrete Eigenschaften zumessen"
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Deswegen halte ich die Provokation: "Wozu Gott?" für wenig zielführend
ich halte es vielmehr für bezeichnend, daß diese frage als provokation empfunden wird. offenbar will man nicht dabei erwischt werden, daß man keine antwort darauf hat - bzw. sich die antwort "weil es mir so gefällt" (zitat scheich auda in david leans "lawrence von arabien") nicht zu geben traut, würde man damit doch den anspruch auf etwas über das bloße geschmacksurteil hinausgehende aufgeben
(11-12-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Wesentlicher ist die Frage nach dem Sozialverhalten und wie man das am besten "anständig" gestalte
ganz recht
meine meinung: nicht, indem man sich auf transzendentes beruft, sondern indem man fakten beurteilt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)