11-12-2012, 22:38
Ich glaube nicht, dass sich Theisten und Atheisten ständig ihre Grundpositionen vorhalten müssen. Unterm Strich geht es darum, in der jeweiligen Gemeinschaft zu leben. Es gibt auch in der Politik so etwas wie den "Geist von Camp David" oder den der Paulskirche (Verfassung gebende Versammlung). Gemeint ist das, was man nach Krisen in Versammlungen spürt, den allgemeinen Willen für einen neuen Anfang des Zusammenlebens. Das gibt es im Großen wie im Kleinen. Die Psychologen sprechen von "Gruppendynamik". Wir mögen "Kulturwesen" sein, wir sind aber vor allem "soziale Geister" mit einem ziemlich komplexen Beziehungsgeflecht und keineswegs die selbständigen Einzelwesen, die wir gelegentlich gerne wären.
Jede Rede von Gott/Allah/Jahwe ist nichts anderes als die Anerkennung eines soziologischen Ganzen - unabhängig davon, wie der Einzelne diesem "Gott" konkrete Eigenschaften zumisst.
Deswegen halte ich die Provokation: "Wozu Gott?" für wenig zielführend. Wesentlicher ist die Frage nach dem Sozialverhalten und wie man das am besten "anständig" gestaltet. Soweit die Tradition dazu etwas beitragen kann, dann her damit. Wo nicht, werden wir eigene Wege in der Moderne gehen müssen.
Jede Rede von Gott/Allah/Jahwe ist nichts anderes als die Anerkennung eines soziologischen Ganzen - unabhängig davon, wie der Einzelne diesem "Gott" konkrete Eigenschaften zumisst.
Deswegen halte ich die Provokation: "Wozu Gott?" für wenig zielführend. Wesentlicher ist die Frage nach dem Sozialverhalten und wie man das am besten "anständig" gestaltet. Soweit die Tradition dazu etwas beitragen kann, dann her damit. Wo nicht, werden wir eigene Wege in der Moderne gehen müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard